
„Persönlichen Austausch möchte ich immer möglich machen!“ – Sebastian Pekar über Führung im Meisterbereich
Braucht es in Zeiten von flachen Hierarchien und geteilter Verantwortung noch Führung? Unbedingt! In unserer komplexen Welt ist sie vielleicht sogar wichtiger als je zuvor. Aber der Anspruch verändert sich: Was bedeutet „neues Führungsverständnis“ und wie kann es gelebt werden? Dazu fragten wir Sebastian Pekar, Meister Realisierung für Mittel-, Niederspannung und Umspannwerke bei MITNETZ STROM in Bad Düben, zum Thema „Führen im gewerblich-technischen Bereich“.
Sebastian, was bedeutet für dich "Neues Führungsverständnis", und wie würdest du deinen Führungsstil beschreiben?
Ich strebe einen kameradschaftlichen Führungsstil auf Augenhöhe an. Wir können unsere Aufgabe, die Sicherstellung der lückenlosen Energieversorgung, nur gemeinsam meistern. Aufgrund der vielen Schnittstellen zu anderen Abteilungen geht das sogar über unseren Meisterbereich hinaus. Vielleicht ist der Vergleich mit einer Fußballmannschaft angebracht: Der Kapitän hat zwar eine Führungsrolle, aber der Erfolg hängt vom gesamten Team ab.

Was macht gute Führung speziell im gewerblich-technischen Umfeld für dich aus? Was sind deine täglichen Herausforderungen und wie begegnest du diesen?
Speziell in den Meisterbereichen gibt es eine riesige Themenvielfalt, von Kabelnetzen, Freileitungsnetzen über „alte“ Transformatorenstationen, neue digitale Ortsnetztrafostationen, Umspannwerke usw. Klar, dass das alles nicht von einer Person allein beherrscht werden kann. Dennoch ist es wichtig, bei jedem Thema mitsprechen zu können. Die Spezialisten in aller Detailtiefe sind die jeweiligen Monteure, da bin ich auch gerne im Austausch und erweitere meinen eigenen Wissensschatz. Neben der Themenvielfalt ist das „Führen auf Distanz“ definitiv eine Herausforderung. Wir haben alle zwei Tage einen Teams-Termin, um aktuelle Themen zu besprechen. Aber unser Alltag läuft nicht nach Plan. Wenn während einer Besprechung mein Telefon klingelt, weil Arbeiten nicht wie geplant durchgeführt werden können oder eine Störung aufgetreten ist, dann müssen wir schnell individuelle Lösungen finden. Das kann nicht bis zur nächsten geplanten Besprechung warten, manchmal nicht mal bis zum Ende meines gerade laufenden Termins. Die Monteure in unserem Team kommen spontan an den Standort, so wie es in den Arbeitstag passt. Da nutze ich gerne die Chance zum persönlichen Gespräch, besonders wenn es operativ brisante Themen gibt. Ich sehe diesen direkten Austausch als äußerst wertvoll an, das möchte ich immer möglich machen, auch wenn andere Dinge derweil liegen bleiben und in den Randstunden nachgeholt werden wollen.
Abgesehen davon ist mir als Führungskraft im gewerblich-technischen Bereich auch immer wieder die Präsenz „draußen im Netz“ bei den Kollegen wichtig. Die Arbeiten besprechen, auch mal nach- und hinterfragen und natürlich das besondere Augenmerk auf die Einhaltung von Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz legen. Zugegeben ist es oft herausfordernd solche „Termine“ wahrzunehmen. Dennoch ist es unabdingbar und gehört für mich einfach dazu.
Wie balancierst du fachliche Führung und persönliche Führung in deiner Rolle? Wie gelingt es, sowohl die fachlichen Anforderungen als auch die persönlichen Bedürfnisse ausreichend zu berücksichtigen?
Die persönliche Führung passiert bei uns im Pausenraum. Wenn ich den Eindruck habe, dass bei einem Kollegen oder einer Kollegin die Tagesform mal nicht wie gewohnt ist, frage ich nach. Oftmals kommen mir die Kollegen da aber schon zuvor und teilen auch private Einblicke, sprechen an, wo der Schuh drückt oder es ein gesundheitliches Problem gibt. Dafür bin ich super dankbar und freue mich über das Vertrauen. Ebenfalls unentbehrlich in diesem Team ist unsere Sachbearbeiterin, die in der Büroorganisation und im Terminmanagement alle Fäden zusammenhält. Damit auch nichts übersehen wird und unsere Arbeit für uns gegenseitig transparent ist, haben wir montags einen gemeinsamen Termin. Hier besprechen wir die Arbeiten, Vorkommnisse und allgemeine Themen der vergangenen und der kommenden Woche. Alles Wichtige dafür sammeln wir laufend im gemeinsamen digitalen Notizbuch in One Note. Mein persönlicher Anspruch liegt hier auf der Transparenz unserer Arbeit.
Die fachliche Führung können wir im Meisterbereich glücklicherweise auf mehreren Schultern verteilen. Abgesehen von den Monteuren draußen im Netz gibt es neben mir zwei Kollegen, die die fachlichen Themen bearbeiten – Arbeiten planen, Material beschaffen, mit Netzkunden im Austausch stehen und so weiter.

Wie förderst du die Eigenverantwortung und das Engagement deiner Kolleginnen und Kollegen im Team?
Um ehrlich zu sein, fördere ich keine Eigenverantwortung. Diese liegt zum einen in der Sache selbst, denn jeder will gesund in den Feierabend gehen und zum anderen lebt wirklich jeder in unserem Team die Energieversorgung. Jeder ist stolz darauf, seinen Teil zu einer unterbrechungsfreien Energieversorgung beizutragen. Wer neu in den Meisterbereich kommt, erlebt diesen Spirit der Mannschaft, das motiviert. Dadurch haben alle den Anspruch, die eigenen Themen verantwortungsvoll zu treiben und sich der persönlichen Weiterentwicklung nicht zu verschließen.
Kurzum: Eigenverantwortung und Engagement fördert sich durch die Sache selbst und durch den Flow der Truppe. Hier braucht es kaum mein Zutun.
Danke für die spannenden Einblicke, Sebastian!
In diesem Blogbeitrag erfährst du mehr über Umspannwerke – die Knotenpunkte im Stromnetz. Den Unterschied zwischen Energieversorger und Netzbetreiber erklären wir dir hier. Welche Vorteile Intelligente Netze haben und was diese alles können, kannst du auf dieser Seite nachlesen.
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Energieversorger vs. Netzbetreiber – ein Blick hinter die Kulissen der Energiewirtschaft
Wer sich mit seiner Strom- oder Gasrechnung auseinandersetzt, stolpert häufig über zwei zentrale Akteure: den Energieversorger und den Netzbetreiber. Doch was genau ist der Unterschied zwischen beiden? Wir nehmen euch mit hinter die Kulissen der Energiewirtschaft und erklären am Beispiel der enviaM-Gruppe, wie Pflichten und Aufgaben verteilt sind.
enviaM: Der Energieversorger
Die envia Mitteldeutsche Energie AG, kurz enviaM, ist der Energieversorger der enviaM-Gruppe. Als Energieversorger ist das Unternehmen dafür verantwortlich, dass Haushalte, Unternehmen und Kommunen mit Strom, Gas und anderen Energiedienstleistungen versorgt werden. Dafür bietet enviaM ihren Kunden ein breites Spektrum an Produkten und Dienstleistungen. Energieversorger kaufen dafür Strom und Gas auf den Energiebörsen oder direkt von den Erzeugern ein und offerieren diesen innerhalb verschiedener Produkte dem Endkunden.

Das daraus entstehende Portfolio richtet sich nach den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kunden. So bietet enviaM für einige Tarife eine NaturStrom-Option an. Kunden können so mit Strom aus erneuerbarer Erzeugung ihren ökologischen Fußabdruck verringern. Für Kunden, die fernsteuerbare Verbrauchseinheiten wie Wallboxen oder smarte Waschmaschinen installiert haben, ist der dynamische Stromtarif eine gute Wahl. enviaM ermöglicht ihren Kunden damit, flexibel auf günstige Börsenstrompreise zu reagieren und so aktiv von der Energiewende zu profitieren.

Neben Beschaffung und Vertrieb kümmert sich der Energieversorger um den Kundenservice für alle Fragen rund um Vertragsangelegenheiten, Tarifwechsel oder Energieberatung. Außerdem stellt er die Energie in Rechnung. Darin enthalten sind nicht nur die Energiepreise je nach Tarif, sondern auch die Netzentgelte. Diese erheben die Netzbetreiber für Nutzung und Durchleitung der Infrastruktur bei den Energieversorgern, welche die Kosten wiederum an die Kunden weiterleiten.
Tipp
Anhand der Netzentgelte ist auf deiner Rechnung auch dein zuständiger Netzbetreiber erkennbar.
MITNETZ STROM und MITNETZ GAS: Die Netzbetreiber
Quasi im Hintergrund, aber an vorderster Front der Energiewirtschaft agieren die Netzbetreiber wie MITNETZ STROM und MITNETZ GAS. Sie betreiben die Netze, die benötigt werden, um Strom und Gas vom Erzeuger bis zu deinem Zuhause oder Unternehmen zu transportieren. Ihre Arbeit ist unerlässlich für die Stabilität und Zuverlässigkeit der Energieversorgung. Betrieb und Wartung der Leitungen, Transformatoren und weiteren technischen Anlagen sind das Tagesgeschäft der Monteure.

Im Zuge der Energiewende ist weiterhin der Netzausbau eine zentrale Angelegenheit der Netzbetreiber. Die Anforderungen sind hoch: Die Zunahme dezentraler Energieerzeugung, die Elektrifizierung des Verkehrssektors, verschiedener Industriezweige und des Wärmesektors sowie die Notwendigkeit, Energie in größerem Umfang zu speichern, erfordern leistungsstarke und zuverlässige Netze. Eng verbunden mit dem Ausbau des Netzes ist der Anschluss neuer Kunden. Diesen benötigen sowohl Bauherren mit neu erbauten Häusern wie auch neue Erzeugungsanlagen.
Schließlich müssen Netzbetreiber die Netzinfrastruktur simultan zu Betrieb, Instandhaltung und Ausbau kontinuierlich überwachen und auf Störungen reagieren, um eine fortlaufende Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Freie Wahl bei Energieversorger durch Unbundling
Dass Netzbetreiber und Energieversorger voneinander getrennt agieren, ist per Gesetz vorgeschrieben. Im Zuge der Liberalisierung des Strommarktes müssen die zuständigen Netzbetreiber einen diskriminierungsfreien Zugang zu ihren Netzen ermöglichen. Experten sprechen dabei vom Unbundling-Prinzip, was auf Deutsch so viel wie „Entflechtung“ bedeutet. Dadurch verhindert der Gesetzgeber, dass Energieversorger, die in unternehmerischen Strukturen mit einem Netzbetreiber verbunden sind, Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Energieversorgern erhalten. Konkret heißt das, dass es in einer Region nur einen Netzbetreiber gibt, dem Endverbraucher jedoch die freie Wahl über den eigenen Energieversorger bleibt. Gleiches gilt auch für den Anschluss von Erzeugungsanlagen. Energieversorger und Netzbetreiber sind also informatorisch, buchhalterisch und personell strikt getrennte Unternehmen.
In diesem Blogbeitrag erfährst du mehr über Umspannwerke – die Knotenpunkte im Stromnetz. Um Versorgungssicherheit zu gewährleisten, investiert MITNETZ STROM eine halbe Milliarde Euro ins Netz. Wofür diese konkret eingesetzt werden, erfährst du hier.
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Nachhaltigkeit und Effizienz 2025 steigern
Nachhaltigkeit und Klimaschutz fangen im eigenen Zuhause an. Mit ein paar gezielten Maßnahmen kannst du deinen Energieverbrauch senken und gleichzeitig die Umwelt schonen. Damit dein 2025 noch effizienter wird, haben wir einen einfachen Ansatz für dich, der sich perfekt in deinen Alltag integrieren lässt – einen Energieeffizienzcheck für deinen eigenen 12-Punkte-Jahresplan und einen optimierten Energieeinsatz in deinem Zuhause.
Energieeffizienzcheck – kleine Mühe, große Wirkung
Energieeffizienz ist das A und O, wenn du Energie sparen möchtest. Doch welche Geräte und Verhaltensweisen in deinem Haushalt sind die größten Energiefresser? Der Energieeffizienzcheck hilft dir dabei, dies herauszufinden und Schritt für Schritt zu optimieren.
So geht’s:
- Alle Geräte und Verbraucher finden: Prüfe deine Geräte, identifiziere und dokumentiere deren Energieverbrauch. Dabei helfen dir Energiemessgeräte, welche du dir als enviaM- oder MITGAS-Kunde für zwei Wochen kostenlos in unseren Energieläden ausleihen kannst.
- Eigene Gewohnheiten und Wohnraum unter die Lupe nehmen: Checke, ob sich in deinem täglichen Nutzungsverhalten und Zuhause noch andere Energiefresser verbergen. Neben den Klassikern wie zugigen Fenstern oder Türen verschlingt insbesondere eine ineffiziente Handhabung von Geräten eine Menge an unnötiger Energie und Geld.

- 12-Punkte-Jahresplan zur Optimierung erstellen: Nimm dir einen Punkt pro Monat vor, den du an Verbrauchern oder Gewohnheiten optimieren möchtest. So schaffst du es, deinen Energie- und Ressourcenverbrauch Schritt für Schritt nachhaltiger zu gestalten. Natürlich solltest du dabei realistisch bleiben, welche Veränderungen du wirklich vornehmen kannst: Während dich die Anpassung deiner Gewohnheiten nichts kostet, fallen für manche technische Optimierung beispielsweise Neuanschaffungskosten an, die sich erst über die Zeit amortisieren.
- Fortschritte dokumentieren: Motiviere dich Monat für Monat neu, indem du geschaffte Meilensteine abhakst und dir bewusst machst, wie viel du damit sparst. Eine finale Bilanz kannst du wahrscheinlich erst nach zwei Jahren ziehen, wenn alle zwölf Optimierungen einen kompletten Verbrauchszyklus durchlaufen haben. Dennoch – du wirst überrascht sein, welchen Unterschied bereits kleine Maßnahmen machen. Probiere es aus und starte deinen Energieeffizienzcheck jetzt!
Heimische Sparpotenziale entdecken
- Versteckte Stromfresser: Geräte im Stand-By-Modus, Ladegeräte für Handys, elektrische Zahnbürsten und Co. verweilen meist dauerhaft in der Steckdose und verbrauchen damit unbemerkt Strom. Übers Jahr kostet dies einen durchschnittlichen Haushalt bis zu 200 Euro. Die Lösung: Schalte verzichtbare Geräte komplett aus und ziehe den Stecker. Alternativ kannst du auf abschaltbare Mehrfachsteckleisten oder smarte Funksteckdosen umrüsten.
- Energieeffizienz von Alt-Geräten prüfen: Größere Alltagsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Geschirrspüler werden nach ihrer Anschaffung über Jahre genutzt, ohne über deren laufende Kosten nachzudenken. Hier lohnt es sich, einmal genauer hinzusehen und deren Energieverbrauch zu erfassen. Modernere, energieeffiziente Geräte sind oftmals deutlich sparsamer, so dass sich die Anschaffungskosten relativ schnell amortisieren.
- Licht aus dem letzten Jahrhundert: Kleines Investment, große Wirkung – indem du veraltete Glühlampen gegen LED-Leuchten tauschst, sparst du schon nach kurzer Zeit eine Menge Strom.
enviaM-Tipp
In Verbindung mit einem Smarthome-System überwachst und steuerst du deine Beleuchtung und deren Verbrauch besonders effektiv.

- Undichte Fenster und Türen: Zugige Fenster oder Türen sorgen für einen Verlust von Heizenergie, weshalb du deren Dichtungen regelmäßig mit dem Zuglufttest überprüfen solltest. Dafür führst du eine brennende Kerze bei windigem Wetter am Fenster- bzw. Türrahmen entlang und beobachtest, ob die Flamme flackert oder gar in eine Richtung weht. Ist dies der Fall, dann solltest du schnellstmöglich den Dichtungsgummi erneuern und gegebenenfalls auch den Fensteranpressdruck neu einstellen lassen. Zusätzlich sind Vorhänge ein effizientes Mittel, um eine isolierende Zugluftbarriere zwischen Fenster und Zimmer zu erzeugen.

- Das eigene Nutzungsverhalten: Vermutlich wird das dein innerer Schweinehund nicht gern hören: Für einen großen Teil des unnötig verbrauchten Stroms bist du ganz allein verantwortlich. Die gute Nachricht ist: Du kannst mit kleinen Mitteln schon viel sparen.
- Kochen: Der passende Deckel auf dem Topf spart dir bis zu 30 Prozent Energie.
Plus: Wasser lässt sich besonders effizient im Wasserkocher vorab erhitzen. - Waschen: Ob nun die Waschmaschine oder der Geschirrspüler – häufig sparen Ökowaschprogramme bei niedrigen Temperaturen besonders viel Energie. Dabei ist zu beachten: Belade dein Gerät voll und nutze effiziente Waschmittel für saubere Ergebnisse auch bei niedrigen Temperaturen.
- Kühlen: Das wird dir gefallen – ein voller, gut sortierter Kühlschrank sorgt nicht nur für sichere Mahlzeiten, sondern auch für einen geringeren Energieverbrauch im Vergleich zu einem leeren Kühlschrank.
- Heizen: Achte darauf, dass deine Möbel oder Vorhänge keine Heizkörper verdecken, denn nur dann kann die Heizenergie effektiv in den Raum abstrahlen und diesen erwärmen.
- Backen: Um weniger Energie zu verschwenden, backe am besten mit Umluft und nimm eine etwas längere Backzeit in Kauf, als den Ofen leer vorzuheizen.
Mehr Tipps für effizientes Heizen findest du hier. Wie smarte Thermostate deine Raumtemperatur regeln, erklären wir in diesem Beitrag.
- Kochen: Der passende Deckel auf dem Topf spart dir bis zu 30 Prozent Energie.
- Sonnige Zeiten: Hast du ein sonniges Plätzchen am Zuhause? Dann wäre eine Mini-Solaranlage, auch „Balkonkraftwerk“ genannt, etwas für dich. So kannst du deinen eigenen Strom produzieren und damit sparen.

Warum sind diese Maßnahmen wichtig?
Dein bewusster Umgang mit Energie hat großen Einfluss – weit über deinen eigenen Haushalt hinaus. Die Ressourcen unseres Planeten sind begrenzt. Der hohe Energieverbrauch belastet die Umwelt enorm. Besonders die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen ist eine Hauptursache für den Klimawandel. Indem du sparsam und effizient mit Energie umgehst, trägst du aktiv dazu bei, den CO₂-Ausstoß zu verringern und unsere natürlichen Ressourcen zu schonen.
Entdecke hier alles Wissenswerte zum Thema ökologischer Fußabdruck.
Beginne mit kleinen Veränderungen deiner Alltagsgewohnheiten. So sparst du nicht nur bares Geld, sondern setzt ein Zeichen für die Umwelt. Gemeinsam können wir Großes bewirken, und du bist ein entscheidender Teil davon.
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Hausbau, Teil 10: Wärmedämmung
Um das Thema Dämmung kommen Bauherren nicht herum. Denn der Gesetzgeber verpflichtet sie, den Wärmeverlust unter einem bestimmten Grenzwert zu halten. Welche Dämmmethode und welches Material sie verwenden, bleibt jedoch jedem selbst überlassen.
Rechtliche Rahmenbedingungen: das Gebäudeenergiegesetz
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) definiert energetische Anforderungen an beheizte oder klimatisierte Gebäude. Es trat am 1. November 2020 in Kraft und vereint die davor geltende Energieeinsparverordnung, das Energieeinsparungsgesetz sowie das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz. 2024 gab es eine Überarbeitung des Gesetzes. Ziele sind die Einsparung von Energie, der Einsatz erneuerbarer Energien, der Klimaschutz sowie die Schonung fossiler Ressourcen.
Das GEG legt fest, dass seit 2023 jeder Neubau nach Effizienzstandard 55 erfolgen muss. Das bedeutet, der Jahres-Primärenergiebedarf für Heizung, Warmwasserbereitung, Lüftung und Kühlung übersteigt nicht das 0,55-fache der Werte eines Referenzgebäudes. Dadurch verringert sich der maximale Jahresprimärenergiebedarf von 75 Prozent auf 55 Prozent.
Das Gesetz legt Mindestanforderungen für eine ausreichende Dämmung in den Bereichen Wärmeschutz, Wärmebrücken und Dichtheit von Gebäuden fest. Weiterhin müssen Energieverluste beim Heizen und Kühlen durch den baulichen Wärmeschutz vermieden werden.

Ausschlaggebend ist der Wärmedurchgangskoeffizient – der sogenannte U-Wert. Dieser gibt die Wärmemenge an, die durch ein Bauteil nach außen abgegeben wird und ist somit ein Maß für die Wärmedämmung. Als Grundsatz gilt: Je kleiner der U-Wert, desto besser die Dämmung.
Fenster, Dach und Keller
Bis zu vierzig Prozent der Gesamtwärme eines Hauses gehen über die Fenster verloren. Moderne Isolierglasfenster mit Zwei- oder Dreifachverglasung oder besser noch Wärmeschutzglasfenster, bei denen die Scheiben mit einer hauchdünnen Metallschicht bezogen sind, können diesen Verlust deutlich reduzieren. Durch die Wände beträgt der Wärmeverlust etwa 22 Prozent. Abhilfe schaffen hier Dämmplatten, die außen oder innen angebracht werden. Das Dach, über das etwa sieben Prozent der Hauswärme entweicht, lässt sich auf dieselbe Art und Weise schützen. Im Keller, auf den circa 17 Prozent Wärmeverluste entfallen, können Decken- und Bodenplatten verbaut werden. Weitere 15 Prozent des Gesamtwärmeverlustes sind auf diverse andere Ursachen zurückzuführen.

Eine Thermografie klärt, ob und wo es Wärmebrücken in deinem Zuhause gibt.
Verschiedene Arten der Dämmung
Wer die Außenwände seines Hauses dämmen möchten, muss sich an die Vorgaben des GEG halten. Denn es legt fest, wie effizient die Dämmung mindestens sein muss. Die gesetzliche Regelung gilt dann, wenn wenigstens 10 Prozent der Fassadenfläche saniert wird. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Die Kern- oder Einblasdämmung wird bei zweischaligem Mauerwerk mit einem Hohlraum dazwischen angewendet. Dabei werden Löcher in das Mauerwerk gebohrt und anschließend Mineralschaum oder -wolle bzw. ein Granulat in den Hohlraum geblasen. Allerdings ist bei dieser Variante durch den begrenzten Hohlraum der Dämmeffekt am geringsten.
- Eine einfachere und oft genutzte Variante ist das Anbringen von Dämmstoffplatten auf der Außenseite eines Gebäudes – das so genannte Wärmedämmverbundsystem.
- Eine weitere Möglichkeit ist die hinterlüftete Vorhangfassade. Bei dieser Variante wird Dämmmaterial zwischen einer Unterkonstruktion eingebaut und Platz für die Luftzirkulation gelassen. Anschließend erfolgt die Verkleidung mit Holz oder Fassadenplatten. Anfallende Feuchtigkeit kann durch die Hinterlüftung gut abgeführt werden.
Doch auch hier gilt: Nicht bei jedem Gebäude lässt sich eine Außendämmung anbringen. Wer beispielsweise eine denkmalgeschützte Fassade hat, muss auf eine Dämmung der Wände von innen zurückgreifen.
Materialien zur Dämmung
Bei der Wahl des richtigen Dämmstoffes solltest du auf einige Faktoren achten. Denn es gibt verschiedene Materialien, die du verwenden kannst, um den U-Wert einzuhalten. Diese unterteilen sich in mineralische (z. B. Schaumglas, Glasgranulate, Mineralschaum), synthetische (z. B. Polyester, Polyurethan) und organische Stoffe (z. B. Baumwolle, Kork, Holzfasern). Sie werden zumeist zu Dämmmatten oder Dämmplatten verarbeitet, aber auch als Schüttungen verwendet oder als Kerndämmung in Wände, Decken und Böden eingearbeitet. So eignen sich beispielsweise mineralische und synthetische Dämmstoffe gut für die Fassadendämmung, da sie diffusionsoffen sind, nicht brennen oder verrotten. Wenn nicht genügend Platz für herkömmliche Dämmmaterialien ist – z. B. bei Altbauten – sind Einblasdämmstoffe die richtige Wahl. Diese bieten eine schnelle und effiziente Lösung, um Wärmeverluste zu minimieren und die Energieeffizienz zu steigern.

Förderungen
Bei den Vorgaben aus dem GEG 2024 handelt es sich um die gesetzlichen Mindestanforderungen. Wer eine Förderung für die Fassadendämmung beantragen möchte, muss strengere Grenzwerte einhalten.
Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet die deutsche Bundesregierung verschiedene Fördermöglichkeiten an. Die Durchführung übernehmen das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen beim Bafa-Förderprogramm liegt bei 300 Euro brutto. Der Grundfördersatz beträgt 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben, die Höchstgrenze beträgt insgesamt 30.000 Euro pro Wohneinheit. Die KfW bietet Unterstützung für Dachsanierungen an. Diese umfassen verschiedene Dämmmethoden – auch in Kombination mit Photovoltaikanlagen – und bestehen aus Kreditoptionen mit bis zu 150.000 Euro je Wohneinheit und Tilgungszuschüssen von 5 bis 45 Prozent.
enviaM-Info
Die Anträge für KfW-Fördermittel sind vor Beginn der Sanierung zu stellen. Ebenfalls förderfähig ist die Einbeziehung eines Energieeffizienz-Experten für die Baubegleitung.
Mehr Wissenswertes rund um den Hausbau, gibt es in folgenden Beiträgen:
Hausbau, Teil 1: Baustrom
Hausbau, Teil 2: Strom- und Gasanschluss
Hausbau, Teil 3: Wärmepumpe
Hausbau, Teil 4: Solarthermie
Hausbau, Teil 5: Heizsysteme
Hausbau, Teil 6: Blower-Door-Test
Hausbau, Teil 7: Thermografie
Hausbau, Teil 8: Rauchmelder
Hausbau, Teil 9: Einbruchschutz
Hausbau, Teil 11: Fenster
Hausbau, Teil 12: Stromspeicher für Photovoltaikanlagen
Hausbau, Teil 13: Smart Home
Hausbau, Teil 14: Kohlenmonoxidmelder
Hausbau, Teil 15: FI-Schutzschalter
Hausbau, Teil 16: Förderung von Wohneigentum
Hausbau, Teil 17: Ladestation
Hausbau, Teil 18: Urlaubsschutz
Hausbau, Teil 20: Energiespartipps für den Swimmingpool
Hausbau, Teil 21: Architekt, Fertighaus oder Bauträger
Hausbau, Teil 22: Raumplanung
Hausbau, Teil 23: Bauablauf
Hausbau, Teil 24: Energetische Sanierung
Hausbau, Teil 25: Nachhaltiges Bauen
Hausbau, Teil 26: Nullenergiehaus
Hausbau, Teil 27: Baunebenkosten
Hausbau, Teil 28: Tiny House
Hausbau, Teil 29: Gartengestaltung
Hausbau, Teil 30: Terrasse
Hausbau, Teil 31: Lüftungsanlagen
Hausbau, Teil 32: Holzhaus
Hausbau, Teil 33: Dachtypen
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Neues Jahr, neues Glück: Bewusst und achtsam durch 2025
Unsere Welt dreht sich immer schneller. Jeden Tag warten neue Möglichkeiten darauf, entdeckt zu werden. Nicht selten verlieren wir dabei aus den Augen, was wirklich zählt: Zeit für uns selbst und für die Menschen, die uns wichtig sind.
Einen Gang zurückschalten und Akkus aufladen
Der Alltag ist oft wie ein Hochgeschwindigkeitszug, der uns mitreißt. Doch du kannst selbst entscheiden, wann es Zeit ist, auf die Bremse zu treten – bewusst einen Gang zurückzuschalten. Höre auf deine innere Stimme, achte auf deine Bedürfnisse und tanke so mentale sowie körperliche Energie.

Vielleicht fängst du damit an, auch einmal, nein zu sagen. Was dir im Moment noch unmöglich erscheint, geht dir viel leichter über die Zunge, wenn du dir sicher bist, dass diese Reaktion richtig ist. Nur um jemandem einen Gefallen zu tun oder weil es schon immer so gemacht wird, musst du es nicht weiterhin tun. Sich selbst bzw. Dinge zu hinterfragen, sind ein Schritt in die richtige Richtung und wirken extrem befreiend.
Weniger soziale Medien, mehr echtes Leben
Du kennst es sicherlich auch: das Versinken in sozialen Medien. Schnell mal durch Instagram oder TikTok gescrollt und schon ist eine Stunde vergangen. Am Abend zwei, drei Folgen der neuesten Serie geschaut oder dem spannenden Crimepodcast zugehört, und du kannst danach einfach nicht abschalten – weder den Laptop noch den Kopf. In unserer digitalen Welt gibt es keine Tage ohne Internet, Smartphone oder elektrische Geräte. Und hier setzt die Idee des ‚energiefreien Tages‘ an.

Einfach mal den Stecker ziehen
Ein energiefreier Tag ist eine bewusste Auszeit von der ständigen Verfügbarkeit von Strom und digitaler Vernetzung. Die Idee dahinter ist simpel: Für einen Tag oder ein Wochenende verzichtest du bewusst auf unnötigen Stromverbrauch und konzentrierst dich stattdessen auf analoge Aktivitäten und bewusste Zeitgestaltung. Statt stundenlang vor dem Smartphone oder Fernseher zu hängen, gehst du raus und triffst deine Familie oder Freunde. Echte soziale Kontakte sind wichtig für unsere psychische Gesundheit. Aus ihnen ziehen wir Anreize, lernen dazu, bilden uns Meinungen und erweitern unseren Horizont. Wenn das Ganze dann auch noch in der freien Natur stattfindet, dankt es uns auch unser Körper. Denn der Aufenthalt an der frischen Luft senkt beispielsweise den Cortisolspiegel, die Muskelspannung sowie die Belastung unseres Herz-Kreislauf-Systems.

Nimmst du dir bewusst diese Zeit und Aufmerksamkeit, wirst du feststellen, dass Gespräche intensiver werden, weil wir wirklich zuhören und dass gemeinsame Aktivitäten unvergessliche Momente schaffen.
Ideen für ein analoges Wochenende
Es gibt so viele Freizeitmöglichkeiten, die uns guttun. Wir haben für dich eine kleine Sammlung zusammengetragen.
- Familienzeit kreativ nutzen: Gestalte mit deiner Familie ein Fotoalbum von gemeinsamen Ausflügen, Reisen und Feiern. Beim Heraussuchen der Bilder und beim Schwelgen in Erinnerungen wirst du viel Spaß haben. Wenn es fertig ist, kannst du es immer wieder zur Hand nehmen und dich an diese wundervollen Momente erinnern. Ein Fotoalbum oder Fotokalender sind auch schöne Geschenke.
- Wellness für die Seele: Gönne dir Entspannung in einer Therme, bei einer Massage oder buche dir einen Kosmetiktermin. Auch ein Sauna-Tag tut Körper und Seele gut. Wer ein gutes Buch zur Hand hat, kann so nicht nur im Becken abtauchen sondern auf der Ruheliege ebenso in einer Geschichte.
- Unterwegs in der Natur: Gehe wandern oder spazieren, besuche einen Flohmarkt oder mache ein Picknick im Park. Am besten lädst du dir dazu einen Seelenverwandten ein, denn zu zweit lassen sich Erlebnisse besser teilen.
- Spiele- oder Kochabend: Nichts ist lustiger als gemeinsam zu spielen, zu rätseln oder auch zu kochen. Jeder kann etwas mitbringen und mitmachen. Viel Gelächter und gute Gespräche sind garantiert.

Noch mehr Ideen für analoge Aktivitäten findest du in diesem Blogbeitrag.
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Wusstest du schon? Was sind Wärmebrücken?
Als Wärmebrücken werden Stellen an einem Gebäude bezeichnet, die im Vergleich zu angrenzenden Bereichen mehr Wärme abgeben und eine geringere Oberflächentemperatur haben. Wärmebrücken haben unter anderem einen großen Einfluss auf die hygienischen Bedingungen im Haus.
Eine Thermografie deckt Schwachstellen auf
Typische Wärmebrücken an Gebäuden finden sich meist an Fenster- und Innenwandanschlüssen, an den Durchdringungspunkten von Versorgungsleitungen, an der Boden- bzw. Deckenplatte sowie an Innen- und Außenecken von Fassaden. Aber auch bei Anschlüssen von herausragenden Bauteilen wie Balkonen oder Vordächern gibt es Wärmebrücken.

Sichtbar werden diese energetischen Schwachstellen mithilfe der Gebäudethermografie. Hierbei erfasst eine Wärmebildkamera die unsichtbare Wärmestrahlung der Gebäudeteile und stellt diese auf Infrarotbildern mit verschiedenen Farben dar. Flächen, die eine gelbe oder rote Färbung aufweisen, geben Energie an die Umgebung ab.
Wärme auf Abwegen
Unterschieden werden Wärmebrücken in drei Kategorien. Es gibt materialbedingte, geometrische und konstruktive. Materialbedingte Wärmebrücken bilden sich, wenn zwei Materialien mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit nebeneinander verbaut sind, wie beispielsweise bei Dachsparren und der Zwischensparrendämmung. Geometrische Wärmebrücken sind der Bauweise des Gebäudes geschuldet. So geben Außenecken eines Hauses aufgrund der Konstruktion besonders viel Wärme ab. Konstruktive Wärmebrücken hingegen entstehen bei Bauteilen, welche im Übergangsbereich von innen nach außen nicht thermisch getrennt sind, wie z. B. Stahlbetonstützen.
Dämmen, bevor es tropft
Neben den Energieverlusten und den dadurch bedingten Einschränkungen der Behaglichkeit begünstigen Wärmebrücken Schimmelbildung und Tauwasserausfall. Durch das geringere Temperaturniveau des kalten Bauteils kommt es in der Grenzschicht der Luft zu einer Erhöhung der relativen Luftfeuchte und dem Ausfall von Tauwasser. Ab einer Luftfeuchte von 80 Prozent besteht die Gefahr von Schimmelpilzbefall. Wärmebrücken führen daher häufig zu einem hygienischen oder sogar gesundheitlichen Problem.

Abhilfe schaffen eine effiziente Dämmung oder eine energetische Sanierung. Am besten beauftragst du einen Fachmann mit der nachträglichen Dämmung deines Hauses oder dem Austauschen von Fenstern und Fensterbänken. Handwerklich versierte Bauherren können bei kleineren Arbeiten wie dem Abdichten von Rollladenkästen selber Hand anlegen. Bei größeren Eingriffen in das Gebäude ist davon jedoch abzuraten. Denn Fehler rächen sich und können unter Umständen noch zu Verschlimmerungen führen. Eine präzise Arbeitsweise ist enorm wichtig.
Du möchtest gern mehr über die Gebäudethermografie erfahren? Wer diese durchführt und was sie kostet, erfährst du hier.
Mehr spannende Erklärungen zu Themen rund um Energie gibt es in unseren „Wusstest du schon?-Beiträgen“:
Was heißt klimaneutral?
Was ist eine Molchschleuse?
Was ist ein Zweirichtungszähler?
Was ist eine bifaziale Solarzelle?
Was sind Zufallsgewinne?
Was ist Power-to-Heat?
Was versteht man unter Rebound-Effekt?
Seit wann gibt es Elektroautos?
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EVIP: Partner für Energieinfrastruktur
Getreu dem Motto: „Machen Sie unsere Stärke zu Ihrem Standortvorteil.“ versteht sich die EVIP als kompetenter Partner für Energieinfrastruktur. Das Unternehmen betreibt an den Standorten Chemie-Park Bitterfeld Wolfen, Industriepark Bayer Bitterfeld sowie Solar Valley Thalheim Strom- und Erdgasnetze und bietet seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen für die Energieversorgung.
Energiekonzepte für die Zukunft
EVIP übernimmt die Planung, Errichtung, Wartung und den Betrieb von Energienetzen. Unterstützt wird es dabei von Partnern wie MITNETZ STROM, MITNETZ GAS und envia THERM. Von diesen Leistungen profitieren etwa 400 Industrie- und Gewerbekunden.
Im Kern sorgt EVIP für eine verlässliche Energieversorgung und passt die Netzkapazitäten laufend an, um den dynamischen Anforderungen der Industrie gerecht zu werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der umweltfreundlichen und ökonomischen Bereitstellung dieser Netzkapazitäten für die angeschlossenen Unternehmen.

Dabei entwickelt EVIP Energiekonzepte, die optimal auf die jeweiligen Produktionsprozesse der Kunden abgestimmt sind. Durch diese maßgeschneiderten Lösungen unterstützt EVIP Unternehmen dabei, ihre Energieeffizienz zu steigern und ihre Umweltbilanz zu verbessern. Sicherheit und Qualität der Versorgung stehen dabei stets im Vordergrund.
Meilenstein – hochreines Lithium
Die Eröffnung der ersten Lithium-Raffinerie Europas im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen markiert einen Meilenstein in der europäischen Industrie, insbesondere im Kontext von Energiewende und Elektromobilität. Die Raffinerie hat zum Ziel, hochreines Lithium für die Produktion von Autobatterien, Notebooks und Handys zu veredeln. Lithium ist ein entscheidender Rohstoff für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien, die in Elektrofahrzeugen und tragbaren Geräten weit verbreitet sind.
Das Mineral wird in Bitterfeld in mehreren Schritten „gesäubert“ und anschließend an Kunden geliefert, die daraus Kathoden für Batterien herstellen. Lithium, auch das „weiße Gold“ genannt, soll die Energiewende antreiben, da es fossile Brennstoffe ablöst.
Die Inbetriebnahme dieser Raffinerie hat somit nicht nur wirtschaftliche, sondern auch strategische Bedeutung für Europa. Sie unterstützt die lokale Industrie, schafft Arbeitsplätze in der Region und trägt zur Entwicklung einer nachhaltigen und unabhängigen Rohstoffbasis für die Elektrofahrzeugindustrie bei. EVIP spielt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle, indem sie die notwendige Infrastruktur für die Energieversorgung bereitstellt, die für den Betrieb dieser Anlagen unerlässlich ist.

Als Industriestandortversorger koordiniert EVIP die Anbindung neuer Unternehmen an die Strom- und Gasversorgung. Dies umfasst vor allem die technische Beratung und Unterstützung bei Anschlussfragen, sodass die neuen Industrieanlagen zuverlässig mit Energie versorgt werden können.
Die EVIP GmbH ist ein Unternehmen der enviaM-Gruppe. Mehr zu den Produkten und Dienstleistungen von EVIP findest du auf der Internetseite des Unternehmens.