Krokusse im Garten Krokusse im Garten

Den Garten frühlingsfit machen

Am 1. März ist meteorologischer Frühlingsanfang. Die schönste Jahreszeit beginnt. Frühblüher wie Krokusse, Hyazinthen, Narzissen und Tulpen leuchten in allen Farben. Sonne, Licht und Wärme ziehen uns in die Natur. Nun ist es auch an der Zeit, den Garten frühlingsfit zu machen. So tankst nicht nur du neue Energie, auch deine Pflanzen danken es dir.

Bestandsaufnahme und Vorarbeiten

Alles beginnt mit einem Rundgang durch den Garten und einer Bestandsaufnahme. Schau, welche Pflanzen den Winter nicht überstanden haben und entferne sie. Wenn im Herbst nicht schon geschehen, solltest du jetzt unbepflanzte Flächen umgraben, glatt harken und die Steine herauslesen, um hier neue Beete anlegen zu können. Alle anderen Flächen werden mit einem Grubber gut aufgelockert. Wer jetzt schon dem Unkraut zu Leibe rückt, spart sich in den Folgemonaten viel Arbeit.

Bäume, Büsche & Co. verschneiden

Mach Platz im Beet! Stauden, Büsche, Gräser etc. werden nun großzügig zurückgeschnitten. Sie brauchen Licht und Raum für ihre Entwicklung und belohnen dich mit starkem Wachstum und einer reichen Blüte.

Vorsicht lässt du dagegen bei Obstgehölzen walten, damit du keine Knospen oder Triebe beschädigst. Wenn du sie im Herbst noch nicht geschnitten hast, ist nach dem Frost die perfekte Zeit dafür. So können die offenen Stellen am Baum besser verheilen.

Erste Aussaaten

Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind, können auch schon die ersten Samen in den Boden. Kräuter wie Kresse, Petersilie oder Schnittlauch gedeihen bereits jetzt im Freiland. Aber auch Gemüse wie Spinat, Mangold, Möhren, Radieschen bzw. Rettich, Pastinaken oder Zwiebeln kannst du ebenfalls bedenkenlos aussäen.

Um später im Jahr mehr Farbe ins Spiel zu bringen, eignen sich Kornblumen, Klatschmohn, Lupinen oder Astern für eine direkte Aussaat ins Beet. Dem Großteil der Blumen ist es allerdings in den Nächten noch zu kalt. Sie gehören daher vorerst zum Vorziehen aufs Fensterbrett, bevor sie nach den Eisheiligen in den Garten ausgepflanzt werden. Ab diesem Zeitpunkt ist auch eine Aussaat direkt ins Beet möglich.

Auf die Nährstoffe kommt es an

Im Frühling freuen sich Gartenpflanzen über Dünger, damit sie eine ausgewogene Nährstoffversorgung haben. Eine allgemeine Empfehlung gibt es hier nicht, denn jede Pflanze und jeder Gartenboden haben andere Bedürfnisse. Lass dich am besten in einem Gartencenter dazu beraten. Womit du aber garantiert nichts falsch machst, ist Komposterde. Denn diese liefert alles, was deine Pflanzen benötigen. Mithilfe der Abfälle des letzten Jahres und einem Durchwurfsieb hast du im Handumdrehen frische Erde. Arbeite davon etwa zwei bis drei Liter pro Quadratmeter in den Boden ein. Bei Kartoffeln und Kohl können es durchaus drei bis vier Liter sein.

Schnitt und Belüftung für den Rasen

Nach dem Winter ist es wichtig, den Rasen von totem Material, Unkraut, Moos und Laub zu befreien. Ab März kannst du den Rasen wieder regelmäßig mähen. Das Wetter sollte dazu frostfrei sein. Eine Länge von vier bis fünf Zentimeter ist optimal, damit das Gras kräftig nachwächst. Auch freut es sich über eine Belüftung. Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe angerissen und somit der Boden besser durchlüftet. Das regt – ebenso wie spezieller Rasendünger – das Wachstum an. Entdeckst du bei deinen Arbeiten kahle Stellen, dann bring einfach neuen Samen aus.

Unterschlupf für Vögel und Bienen

Nicht nur wir genießen die Frühlingstage, auch Vögel und Insekten werden jetzt wieder aktiv. Wir sehen Schmetterlinge und Bienen durch den Garten fliegen und können heimische Vogelarten beim Nestbau beobachten. Viele Gartenbesitzer hängen Nistkästen bzw. Insektenhotels in die Bäume. Doch nicht jede dieser Unterkünfte ist für die Tiere geeignet und du solltest bei Kauf und Montage auf einige Dinge achten.

  • Die häufigsten Bewohner von Nistkästen sind Meisen, Sperlinge sowie Stare. Für jede Vogelart gibt es eine ideale Größe des Einfluglochs. Rotschwänzchen beispielsweise bevorzugen eine halboffene Vorderwand. Für Mauersegler oder Schwalben gibt es spezielle Nisthilfen.
  • Sitzstangen vor den Einfluglöchern sind unnötig.
  • Vogelhäuschen sollten immer ausreichend groß sein, denn oftmals gibt es reichlich Nachwuchs.
  • Raues Naturholz bietet das beste Klima im Nest, da es atmungsaktiv ist.
  • Nistkästen aus Kunststoff haben im Garten nichts zu suchen. Diese können sich zu stark aufheizen, und die Jungvögel rutschen an den glatten Wänden ab.
  • Auch sollte sich der Nistkasten öffnen lassen, damit du ihn nach der Brutsaison reinigen kannst.
  • Achte beim Anbringen des Unterschlupfes darauf, dass er hoch genug hängt, damit Nachbars Katze sich nicht die Jungtiere angelt.

Wenn dein Kasten ungenutzt bleibt, kann es verschiedene Ursachen haben. Vielleicht hast du ihn zu spät aufgehängt oder bei dir leben die ‚falschen‘ Vogelarten. Denn nicht alle Gartenvögel nutzen Nistkästen.

Ähnliches gilt auch für Insektenhotels. Häufig sind die im Handel angebotenen Unterschlüpfe nicht für die Tiere geeignet. So sind oftmals die ins Holz gebohrten Löcher zu groß und nicht sauber gearbeitet. Splittert das Holz, so verletzen sich beispielsweise Bienen ihre feinen Flügel.
Wenn du handwerklich fit bist, baust du am besten selbst ein Insektenhotel. Besonders beliebte Materialien sind hohle und markhaltige Pflanzenstängel wie Schilf oder Bambus. Auch Harthölzer wie Buche oder Eiche kannst du verwenden. Bohre Löcher zwischen drei und acht Millimeter Durchmesser hinein – bohre aber nicht komplett durch. Dein Insektenhotel benötigt unterschiedlich große Zimmer, denn hierzulande leben etwa 500 Bienen- und Wespenarten in verschiedenen Größen.

Insekten brauchen für ihre Brut Wärme, so dass ihre Unterkunft in südlicher Richtung angebracht werden muss. Im Idealfall steht es aber nicht in der prallen Mittagssonne. Auch sollte es vor Wind und Regen geschützt sein und die Einflugschneise frei bleiben. Steht dein Insektenhotel frei, bringst du am besten ein kurzes Vordach an.

In unserer Hausbauserie erklären wir, wie du im Garten Energie sparen kannst bzw. geben Tipps für deine Gartengestaltung.

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