Benjeshecken – natürliche Winterquartiere für Tiere
Der Herbst ist eine der schönsten Jahreszeiten und präsentiert aktuell seine prächtige Farbpalette. Wir freuen uns auf Spaziergänge durch raschelndes Laub, aber ebenso auf gemütliche Stunden daheim. Auch die Natur bereitet sich jetzt allmählich auf den Winter vor. Für viele Tiere ist es an der Zeit, ein geeignetes Plätzchen zum Überwintern zu finden.
Aus Totholz wird neues Leben
Gartenbesitzer bringen im Herbst ihr persönliches Pflanzenparadies auf Vordermann. Durch Obstbaumschnitt oder andere Aufräumaktivitäten fällt automatisch einiges an „Totholz“ an. Dies ist der perfekte Zeitpunkt, um eine Benjeshecke anzulegen. So kannst du nicht nur deine Gartenabfälle verwerten, sondern schaffst gleichzeitig einen gemütlichen Unterschlupf für Winterschläfer und zahlreiche weitere Tierarten.
Die abgeschnittenen Äste und Zweige von Bäumen und Sträuchern werden zu einem Totholzhaufen zwischen zwei Reihen von fest in den Boden geschlagenen Holzpfählen aufgeschichtet. Neben Ästen und Zweigen gibst du ebenso Laub und Grasschnitt hinzu. Dabei musst du nur eines beachten: Großes, schweres Material kommt nach unten, nach oben hin sollte es immer leichter werden. Mit der Zeit beginnt das Füllmaterial allmählich zu verrotten und bildet einen nährstoffreichen Boden, in dem vielfältige Pflanzen gedeihen und die Gartenflora und -fauna bereichern.
Deine neue Benjeshecke kann neben Wind- und Sichtschutz auch zum Lebensraum für zahlreiche Tierarten werden, die für die kalten Wintermonate ein kuscheliges Quartier suchen. Insekten, Amphibien, Reptilien, Spinnen, aber auch Vögel, Fledermäuse, Igel, Mäuse und viele andere Kleintiere profitieren von Totholz. Wenn die Hecke nach und nach zusammenrutscht, kannst du einfach neues Material nachlegen.
Mit der enviaM-Gruppe ab durch die (Benjes-)Hecke
Auch wir in der enviaM-Gruppe setzen uns leidenschaftlich für Umwelt und Artenvielfalt ein – gerade in einer Zeit, in der natürliche Lebensräume schwinden. Bereits 2022 übernahmen wir die Partnerschaft für 73.773 Quadratmeter Blühwiesen in 20 verschiedenen Kommunen in unserem Versorgungsgebiet. Diese Blühwiesen sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch von großer Bedeutung für die biologische Vielfalt. In diesem Jahr setzen wir unsere nachhaltigen Bemühungen fort und legten Benjeshecken auf unseren Blühwiesen an.
Durch das Anlegen der Benjeshecken ergänzen wir die Blühflächen optimal: Nun finden hier auch kleine Säugetiere wie Igel und Siebenschläfer sowie andere Kleintiere Unterschlupf. Totholzhecken dienen nicht nur zum Überwintern, sondern auch der Vernetzung von Lebensräumen. Damit sind sie ein wichtiger Bestandteil für den Erhalt der Biodiversität.
Schon seit Jahrhunderten dient Totholz als Gestaltungselement in der Natur. Viele Landschaftsgärtner setzen Totholz als natürlich wirkenden Bestandteil in Gärten und Parks ein. Unsere Benjeshecken sollen nicht nur der ästhetischen Gestaltung dienen, sondern vor allem Tieren und Pflanzen Unterschlupf gewähren. Beim Aufbau in Mügeln halfen Mitarbeiter der enviaM-Gruppe, der Natur- und Umweltgruppe sowie fleißige KiTa-Kinder tatkräftig mit. Auch in allen anderen Kommunen unterstützten kleine Hände beim Schichten der Haufen.
Wir hoffen, dass es sich viele kleine Tiere in unseren Hecken gemütlich machen.
Weitere Einblicke in unseren nachhaltigen Beitrag zum Artenschutz gibt es in unseren Blogbeiträgen „Schafe unter Strom„, „Natur zum Anfassen“ bzw. „smarte Forstwirtschaft„.
Welche nachhaltigen Produkte es bei uns gibt, erfährst du hier.