Schafe unter Hochspannungsleitung Schafe unter Hochspannungsleitung

Schafe unter Strom

Unter den Hochspannungsleitungen von MITNETZ STROM und 50 Hertz zieht friedlich eine Schafherde durch die westsächsische Landschaft. Das Schäferpaar Simon Marsch und Anne-Kathrin Pagel weiden ihre Herde im Rahmen des Projekts „Schafe unter Strom“ unter den Stromtrassen der Netzbetreiber und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz.

Eine Chance für naturbelassene Landschaften

Dass die zotteligen Vierbeiner unter den Masten stehen, hat einen guten Grund. Statt die Trassenpflege wie bislang mit schweren Landwirtschaftsgeräten zu bewältigen, setzen die Unternehmen auf eine nachhaltigere Lösung. Das Abgrasen der Schafe auf über 30 Hektar schafft auf natürlichem Weg freie Trassenflächen und unterstützt die lokale Biotopregion. So hält die Herde schonend das Grünland offen, ermöglicht konkurrenzschwachen Arten, sich anzusiedeln und sorgt mit dem Transport von Insekten und Samen für genetischen Austausch.

Ein Blick auf die Biodiversität vor Ort zeigt die Wichtigkeit des Projekts. Denn auch in unserer Region nimmt die Artenvielfalt stetig ab. Zersiedelung der Landschaft und intensive Landwirtschaft lassen der Natur immer weniger Raum und sorgen dafür, dass schon heute etliche Tier- und Pflanzenarten bedroht sind.

Hand in Hand: Tradition und Umweltschutz

Den Erfolg der Naturschutzaktion macht die Technische Universität Dresden wissenschaftlich sichtbar. Sie vermisst und dokumentiert die Weideflächen und wertet genommene Proben aus. Die Ergebnisse der Untersuchungen erleichtern die Auswahl neuer potenzieller Weidegründe. 

Neben dem Artenschutz unterstützen MITNETZ STROM und 50 Hertz durch das ökologische Projekt die traditionsreiche Zunft der Wanderschäferei. Unter dem Dach des Landschaftspflegeverbands Westsachsen e.V. schafft ein Aktionsnetzwerk angeregten Austausch zwischen Naturschutzaktiven, Netzbetreibern und Landbewirtschaftern wie Schäfereien.

Tom Ertel, Projektleiter für ökologisches Trassenmanagement bei MITNETZ STROM, freut sich über die Zusammenarbeit.

„Wir freuen uns, mit der Teilnahme am Projekt ‚Schafe unter Strom‘ einen Beitrag zur Wiederbelebung und Wiederaufwertung der Wanderschäferei in Sachsen zu leisten. Unsere Stromtrassen bilden Schneisen in der Landschaft, die für die Wanderschäfer und ihre Schafe ideale Weideplätze und Übergänge bilden, um von einem Weidestandort zum anderen zu gelangen.“

Hier erhalten Sie Einblicke in weitere Umweltschutzprojekte der enviaM-Gruppe, wie unsere Blühwiesen oder die Aktion „Natur zum Anfassen“.

Klimaschutz, Wald mit HerzKlimaschutz, Wald mit Herz

Nachhaltigkeit

Die enviaM-Gruppe möchte bis 2040 klimaneutral sein.

mehr erfahren

Artikel teilen

Ähnliche Artikel

Wilder Wald – wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen

In diesem Jahr haben über 3.800 neugierige Kinder aus 202 Schulklassen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg das Klassenzimmer ...

Nisthilfen auf Strommasten sorgen für sichere Brutplätze

Die Beringung von Greifvögeln ist eine wichtige Methode in der Ornithologie, um detaillierte Erkenntnisse über deren Lebensweise zu ...

Wusstest du schon? Was heißt klimaneutral?

Autofahren, Fliegen, Konzerte oder die Herstellung von Produkten – die meisten Aktivitäten und Prozesse unseres Alltags treiben ...

So feierst du Ostern nachhaltig

Osterkörbchen, bunte Eier, Schokolade und kleine Geschenke gehören für jedermann zum Osterfest dazu. Besonders die Jüngsten freuen...

Den Garten frühlingsfit machen

Am 1. März ist meteorologischer Frühlingsanfang. Die schönste Jahreszeit beginnt. Frühblüher wie Krokusse, Hyazinthen, Narzissen ...