Ein Akku als Antrieb
Das Herzstück eines Elektroautos ist der Akkumulator. Dieser ist besser unter seiner Kurzform „Akku“ bekannt. Er stellt während der Fahrt die notwendige Energie bereit. Im Gegensatz zu einer Batterie kann ein leerer Akku wieder aufgeladen werden. In den gängigen Elektroautos sind Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Diese haben den Vorteil, dass sie eine große Menge an Energie speichern können und das kein Memory-Effekt auftritt. Bei diesem geht nämlich Kapazität verloren, wenn der Akku nur zum Teil statt komplett entlädt.
Alterungsprozess eines Akkus
Die Lebensdauer eines Fahrzeug-Akkus liegt bei etwa zehn Jahren. Die Garantieleistungen der Hersteller variieren, decken aber weitgehend die Nutzungsdauer des Elektroautos ab. Der Akku ist auch nach diesem Zeitraum weiterhin einsatzbereit. Allerdings verringert sich seine Ladekapazität über die Jahre. Der Alterungsprozess ist dabei von mehreren Faktoren abhängig.
Art der Aufladung und Anzahl der Ladezyklen
Schnellladevorgänge eignen sich besonders bei Langstrecken, um das Auto in kurzer Zeit zu laden. Diese beanspruchen den Akku allerdings stark und sollten daher nicht die Regel sein. Laden an einer Wechselstrom-Wallbox schont den Akku und sorgt für eine deutlich höhere Lebensdauer. Steht das Elektroauto für längere Zeit still, parkst du es in einer trockenen, geschützten und gut temperierten Umgebung. Regelmäßiges Nachladen ist ebenfalls wichtig.
Persönliche Fahrweise
Bei dauerhaft hohen Geschwindigkeiten oder häufigem Beschleunigen treten sehr große Ladeströme auf. Das verkürzt gegebenenfalls die Lebensdauer des Akkus. Bewusstes und vorausschauendes Fahren hingegen schont den Akku, die Nerven und den Geldbeutel. Wichtig für eine längere Reise ist, ausreichend Ladepausen einzuplanen sowie Ladesäulen auf dem Weg zu kennen – Apps helfen dir dabei.
Wusstest du schon?
Aktuell gibt es ungefähr 600.000 Ladepunkte in 17 Ländern Europas. Allein in Deutschland sind über 93.000 Normalladepunkte sowie 22.000 Schnellladestationen in Benutzung.
Äußere Einflüsse
Um den Akku vor extremen Außentemperaturen zu schützen, ist dieser im Elektroauto thermisch isoliert verbaut und mit einem Temperaturmanagementsystem versehen. Dennoch können extreme Kälte (unter -20°C) oder Hitze (über 40°C) seine Leistung und Lebensdauer verringern. Das Elektroauto steht im Sommer am besten im Schatten. Im Winter ist ein Platz in der Garage empfehlenswert. In der kalten Jahreszeit ist es zudem sinnvoll, den Akku sofort nach der Fahrt zu laden. So kühlt er nicht aus und hat kaum Verluste.
Auch haben das Zuschalten von Heizung oder Klimaanlage Auswirkungen auf den Akku.
Regelmäßige Wartung
Um die Lebensdauer des Akkus zu verlängern, sind regelmäßige Durchsichten sinnvoll. Ein Elektroauto ist in der Regel wartungsärmer als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Dennoch sollten geschulte Kfz-Mechatroniker den Akku einmal im Jahr prüfen und reinigen. Dabei wird er von Staub, Schmutz und Korrosion befreit und auf seine volle Funktionsfähigkeit getestet.
enviaM-Tipp
Vorausschauendes Fahren und Planung der Strecken sowie Ladezeiten sind bei einem Elektroauto essenziell. Aber selbst wenn das Auto keine Ladung mehr anzeigt, gibt es eine stille Reserve von ca. 30 Kilometern, welche nicht auf dem Display angegeben wird. Durch zurückhaltendes Fahren schaffst du es damit noch bis zum nächsten Ladepunkt.
Noch mehr Informationen findest du in unserem Blogbeitrag Elektroauto richtig laden. Du suchst eine Ladestation für zuhause? Wir haben Wallboxen und passende Autostromtarife für dich.
Mehr Wissenswertes zur Elektromobilität gibt es auch in folgenden Beiträgen:
Elektroauto richtig laden
Urlaub mit dem Elektroauto
Elektromobilität studieren und erforschen
Mythen über Elektroautos
Wie Elektromobilität die Stromnetze entlastet
Mit dem E-Auto durch den Winter