
Hausbauserie, Teil 12: Stromspeicher für Photovoltaikanlagen
Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach Ihres Eigenheims können Sie je nach Größe und Kapazität der Anlage bis zu 30 Prozent Ihres Strombedarfs decken. Dazu ergänzend lohnt sich die Einrichtung eines Stromspeichers. Das effiziente Duo erreicht in der Regel einen Eigenverbrauchsanteil von etwa 60 Prozent.
Individuell Strom verbrauchen
Haushalte verbrauchen vor allem morgens und abends Strom. Zu diesen Zeiten produziert Ihre Photovoltaikanlage aber nur wenig Energie. In der Mittagssonne hingegen herrscht zumeist ein Stromüberschuss, der nicht bezogen wird, weil keiner zu Hause ist. Das ändert sich mit einem Stromspeicher – eine Art Akku in Größe einer Waschmaschine. Dieser ermöglicht es, die tagsüber erzeugte Energie zu jeder anderen Zeit zu nutzen. So laufen auch am Abend Geschirrspüler, Waschmaschine, Fernseher, Computer und Herd mit eigenem Strom. Mit einem Speicher steht Ihnen also immer dann Energie zu Verfügung, wenn Sie diese brauchen. Überschüssiger Strom, der nicht gespeichert wird, weil zum Beispiel der Speicher voll ist, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Dafür erhalten Sie eine Vergütung. Oder Sie nutzen einen virtuellen Speicher. Dieser funktioniert wie eine Art Strom-Guthaben. Somit haben Sie nicht nur die Möglichkeit, den gespeicherten Strom am Abend zu nutzen, sondern auch im Winter.
Kosten eines Stromspeichers
Lange Zeit haben sich Solarstromspeicher aufgrund der hohen Anschaffungskosten nicht gerechnet. Doch Forschung und Entwicklung verlaufen rasant, die Produktionszahlen steigen. Seit 2017 erhalten Sie Lithium-Ionen-Batterien, die für den Privatgebrauch geeignet und bezahlbar sind. Zudem hat die Kombination Photovoltaik und Stromspeicher mittlerweile die sogenannte Netzparität erreicht. Das heißt, die Kosten für die Erzeugung erneuerbarer Energie und die Kosten für den Strombezug aus dem öffentlichen Netz sind gleich. Grundlage ist, dass Sie beim eigenen Strom meist nur die Erzeugung bezahlen, während bei öffentlich bezogenem Strom diverse Zusatzkosten auf Sie zukommen. Im Ergebnis kostet eine gespeicherte Kilowattstunde Photovoltaikstrom weniger als der Haushaltsstrompreis von 33 Cent pro Kilowattstunde.
Stromspeicher kosten aktuell zwischen ca. 3.500 und 10.000 Euro. Der Preis hängt unter anderem davon ab, welche Kapazität die Speicher haben, ob Lithium-Ionen- oder Blei-Batterien verwendet werden und welche Komponenten verbaut sind.
Weitere Informationen über Stromspeicher erhalten Sie unter www.solar.enviam.de.
Noch mehr Informationen zum Hausbau erhalten Sie in folgenden Beiträgen:
Hausbau, Teil 1: Baustrom
Hausbau, Teil 2: Strom- und Gasanschluss
Hausbau, Teil 3: Wärmepumpe
Hausbau, Teil 4: Solarthermie
Hausbau, Teil 5: Heizsysteme
Hausbau, Teil 6: Blower-Door-Test
Hausbau, Teil 7: Thermografie
Hausbau, Teil 8: Rauchmelder
Hausbau, Teil 9: Einbruchschutz
Hausbau, Teil 10: Wärmedämmung
Hausbau, Teil 11: Fenster
Hausbau, Teil 13: Smart Home
Hausbau, Teil 14: Kohlenmonoxidmelder
Hausbau, Teil 15: FI-Schutzschalter
Hausbau, Teil 16: Förderung von Wohneigentum
Hausbau, Teil 17: Ladestation
Hausbau, Teil 18: Urlaubsschutz
Hausbau, Teil 20: Energiespartipps für den Swimmingpool
Hausbau, Teil 21: Architekt, Fertighaus oder Bauträger
Hausbau, Teil 22: Raumplanung
Hausbau, Teil 23: Bauablauf
Hausbau, Teil 24: Energetische Sanierung
Hausbau, Teil 25: Nachhaltiges Bauen
Hausbau, Teil 26: Nullenergiehaus
Hausbau, Teil 27: Baunebenkosten
Hausbau, Teil 28: Tiny House