Elektroschrott richtig entsorgen

Der Berg an Elektroschrott wächst jedes Jahr weiter. 2020 waren es weltweit 53,6 Millionen Tonnen. Während der Großteil in Asien und den USA entsteht, tragen wir Deutschen insgesamt rund 1,6 Millionen Tonnen im Jahr dazu bei. Durch die Digitalisierung steigt der Konsum von Elektro-Produkten kontinuierlich. Außerdem werden zunehmend vorhandene Geräte durch modernere Technik ersetzt. Dazu kommt die Kurzlebigkeit vieler Produkte sowie die Schwierigkeit, bestimmte Elektrogeräte reparieren zu lassen. Das alles sorgt dafür, dass jeder von uns knapp 20 Kilogramm elektronischen Abfall im Jahr verursacht.

Haufen Elektroschrott mit alten Staubsauger, Tastatur, Lampe

Elektronische Geräte korrekt entsorgen

In Deutschland wird über die Hälfte der weggeworfenen Elektrogeräte recycelt. Weltweit sind es allerdings nur 17,4 Prozent. Um Recycling zu ermöglichen, ist die korrekte Entsorgung von strombetriebener Technik nötig. Denn Smartphones, Toaster, Bügeleisen und Co. gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen laut dem Elektro- und Elektronikgesetz (ElektroG) fachgerecht über Wertstoffhöfe, Hersteller oder Fachhändler entsorgt werden. Elektromärkte, deren Verkaufsfläche für Elektrogeräte mindestens 400 Quadratmeter groß ist, sind zum Beispiel zur Annahme von Altgeräten verpflichtet.

Bei inkorrekter Entsorgung können umweltschädliche Stoffe und Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Außerdem gehen wertvolle Rohstoffe verloren.

Was gilt als Elektroschrott?

Unter den Begriff Elektroschrott fallen nicht nur Großgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke, sondern alle Produkte, die einen Stecker haben oder mit Batterie betrieben werden. Ein Taschenrechner oder eine Fernbedienung sind damit per Definition auch als Elektroschrott einzustufen und sollten nicht über den Restmüll entsorgt werden. Für diese Kleingeräte gibt es in vielen Städten spezielle, öffentliche Container. Wichtig ist, vor der Entsorgung Batterien bzw. Akkus aus den Altgeräten zu entfernen und diese getrennt an entsprechenden Sammelstellen abzugeben.

Tonne für das Recycling von Elektromüll

Neue Energielabels seit März 2021

Ein Grund für die Neuanschaffung von elektronischen Geräten ist die mangelnde Energieeffizienz älterer Produkte. Um beim Neukauf ein sparsames Gerät zu wählen, gibt es seit März 2021 neue EU-Energielabel für Elektrogeräte. Die ursprünglichen Labels von A+ bis A+++ wurden durch eine farbige Effizienzskala von A bis G ersetzt.

neues EU Energielabel, Energieeffizienz

Der Grund dafür sind die schnellen Effizienzverbesserungen der letzten Jahre. Nahezu alle Geräte befanden sich in den obersten Klassen und für den Verbraucher war kaum noch ein Unterschied zu erkennen. Das neue Label gilt zunächst für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Trockner sowie Geräte mit elektronischen Displays wie Fernseher. Im September beginnt auch die Umstellung für Lichtquellen. Ziel ist, bis 2030 alle Produktgruppen mit dem neuen EU-Label zu versehen.

Zweites Leben für Altgeräte

Wer über den Kauf eines neuen Elektrogerätes nachdenkt, der hat verschiedene Möglichkeiten, die Entsorgung seines alten nachhaltig zu gestalten. Wenn das Gerät noch funktionstüchtig ist, verkaufen Sie es doch privat über ein Kleinanzeigen-Portal weiter. Funktionierende Technik eignet sich außerdem auch für eine Spende.

Lässt sich eine Entsorgung nicht vermeiden, prüfen Sie unbedingt, wie das Altgerät ordnungsgemäß zu verschrotten ist. Informationen dazu finden Sie beispielsweise unter e-schrott-entsorgen.org.

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