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OLED: organisches Licht von morgen

Wer heute über den Kauf eines neuen Fernsehers oder Smartphones nachdenkt, dem fällt sicherlich die Produktbezeichnung OLED an einigen Geräten ins Auge. OLED ist die Weiterentwicklung der LED-Beleuchtung und gilt als Licht der Zukunft. Doch wie alltagstauglich ist die technologische Revolution?

Wir bringen Licht ins Dunkel

Unter dem Begriff LED können sich die meisten von uns etwas vorstellen, unter OLED hingegen wenig. Dabei wurde die organische Leuchtdiode bereits um 1980 entwickelt. Doch erst seit einigen Jahren findet sie über die Displays technischer Endgeräte Einzug in unseren Alltag.


OLED steht für „organic light-emitting diode“ und beschreibt damit die Wirkweise der Lichtquelle. Innerhalb einer Diode geben halbleitende Polymere bei elektrischer Ladung Licht ab. Dafür leiten Elektroden Spannung zwischen mehreren organischen Schichten, welche dadurch sichtbares Licht bei einer Stärke von drei bis zwölf Volt erzeugen. Mit gerade einmal 100 bis 200 Nanometern ist die OLED-Schicht dabei verschwindend dünn.

Wie helle ist die neue Technik?

Erst seit 2016 ist die massentaugliche Herstellung größerer OLED-Flächen wie in Fernsehbildschirmen möglich. Zuvor wurden lediglich kleinere Displays in Smartphones oder Tablets verbaut, da die Produktion der organischen Technik deutlich teurer als die der konventionellen Bildschirme ist. Auch heute noch sind OLED-Geräte preisintensiver gegenüber herkömmlichen Alternativen bei einer kürzeren Nutzungsdauer. Dieser Nachteil ist jedoch theoretisch zu betrachten, da die Lebensspanne immer noch für viele Jahre ausreicht und die Geräte meist zuvor ersetzt werden.
Trotz der kostspieligen Anschaffung und geringeren Langlebigkeit erfreuen sich OLED-Geräte zunehmender Beliebtheit. Im Jahr 2022 sagen Prognosen einen weltweiten Absatz von rund 6,7 Millionen OLED-Fernsehgeräten voraus. Das wäre fast eine Million mehr als im Vorjahr, Tendenz steigend.

Der wesentliche Vorteil eines OLED-Displays ist seine ausgezeichnete Bildqualität.
Bei einem OLED-Fernseher leuchtet jeder Bildpunkt selbst, während ein LED-TV erst durch zusätzliche Hintergrundbeleuchtung die Pixel mit einem Bild bespielt. Durch die unabhängige Leuchtkraft jedes einzelnen Bildpunkts stellt ein OLED-Monitor perfekte Schwarzwerte als auch satte Farben dar. Dadurch ergeben sich intensivere Kontraste und eine hohe Bildschärfe auch bei einem breiteren Sichtwinkel. Die autarken organischen Dioden strahlen individuell, was OLED-Geräten außerdem sehr flache Bauformen ermöglicht.
Ein weiterer Pluspunkt ist der vergleichsweise geringe Energieverbrauch, da der Strombedarf der Hintergrundbeleuchtung entfällt. Die eigenständige Lichterzeugung ermöglicht der OLED-Technologie zudem eine flexible Biegsamkeit, welche neue Einsatzmöglichkeiten eröffnet. Hersteller forschen aktuell an diverseren Anwendungsoptionen und wollen die organischen Dioden auch als Fassaden- oder Haushaltsbeleuchtung einsetzen.

Was moderne Technik bereits heute alles ermöglicht, lesen Sie in unserem Beitrag zu Smart Home bzw. erklären wir Ihnen in unserer Animation zu intelligenten Energienetzen.

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