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Holzpellets vor einem Stapel Baumstämmen Holzpellets vor einem Stapel Baumstämmen

Hausbau, Teil 35: Pelletheizung

In Zeiten des Klimawandels gewinnt die Frage nach umweltfreundlichen Heizsystemen zunehmend an Bedeutung. Eine Alternative zur klassischen Öl- oder Gasheizung stellt die Pelletheizung dar. Sie nutzt Holzpellets als Brennstoff – kleine, zylinderförmige Presslinge, die aus getrockneten Sägespänen und anderen Holzresten hergestellt werden. Diese Pellets werden meist automatisch in den Heizkessel transportiert und dort verbrannt, um Wärme für die Raumheizung bzw. die Warmwasserbereitung zu erzeugen. Das System funktioniert ähnlich wie konventionelle Heizungen, basiert jedoch auf einem nach-wachsenden Rohstoff und ist daher deutlich klimafreundlicher.

Vielfalt der Systeme – welche Pelletheizung passt zu dir?

Pelletheizungen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, je nach Einsatzbereich und individuellen Bedürfnissen. Wer lediglich einen einzelnen Raum beheizen möchte, greift zu einem Pelletofen. Dieser ähnelt optisch einem Kaminofen und sorgt nicht nur für angenehme Wärme, sondern auch für eine gemütliche Atmosphäre – insbesondere dann, wenn er über ein Sichtfenster verfügt, durch das du das Flammenspiel beobachten kannst. Manche Modelle sind wasserführend und können zusätzlich die Zentralheizung unterstützen.

Wohingegen sich für die Beheizung ganzer Gebäude eine Pellet-Zentralheizung besser eignet. Eine solche besteht aus mehreren Komponenten: einem Pelletkessel, einem Lagerraum für die Pellets, einem Fördersystem sowie einem Pufferspeicher, der die erzeugte Wärme zwischenspeichert. Diese Variante ist besonders für Ein- und Mehrfamilienhäuser geeignet und bietet eine komfortable, vollautomatische Heizlösung.

Mann lädt Pellets nach

Wer noch mehr Flexibilität wünscht, entscheidet sich stattdessen für einen sogenannten Kombikessel. Diese Systeme sind in der Lage, neben Pellets auch andere Holzarten wie Scheitholz oder Hackschnitzel zu verbrennen. Jedoch sind sie meist teurer und benötigen mehr Platz, was bei der Planung zu berücksichtigen ist.

Technische und bauliche und Voraussetzungen

Der Einbau einer Pelletheizung erfordert eine sorgfältige Planung, denn es sind mehrere technische Komponenten notwendig. Zunächst brauchst du einen Pelletkessel, der die Pellets verbrennt und die Wärme erzeugt. Die Pellets selbst musst du in einem geeigneten Lagerraum aufbewahren, der trocken und gut erreichbar sein sollte. Je nach baulichen Gegebenheiten kann das Lager im Haus, als Außensilo oder als unterirdischer Erdtank realisiert werden.

Pellet Heizung

Ein Fördersystem sorgt dafür, dass die Pellets zuverlässig vom Lager zum Kessel gelangen. Hier kommen entweder Förderschnecken oder Saugsysteme zum Einsatz. Damit die erzeugte Wärme effizient genutzt werden kann, ist ein Pufferspeicher erforderlich, der die Wärme zwischenspeichert und gleichmäßig im Haus verteilt. Auch der Schornstein muss bestimmte Anforderungen erfüllen: Er sollte feuchteunempfindlich und rußbeständig sein. Nicht zuletzt ist ausreichend Platz notwendig, denn Pelletheizungen benötigen mehr Raum als herkömmliche Heizsysteme.

Kosten und Förderungen

Die Anschaffungskosten für eine Pelletheizung liegen – je nach Ausstattung und Gebäudegröße – zwischen etwa 18.000 und 32.000 Euro. In diesem Betrag sind der Pelletkessel, das Lager, das Fördersystem, der Pufferspeicher sowie die Montage enthalten. Die laufenden Betriebskosten sind im Vergleich zu fossilen Heizsystemen relativ niedrig. Holzpellets kosten derzeit etwa sieben Cent pro Kilowattstunde, und die jährliche Wartung schlägt mit rund 350 Euro zu Buche.

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt den Einbau klimafreundlicher Heizsysteme mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt nicht rückzahlbare Investitionszuschüsse für Einzelmaßnahmen in Bestandsgebäuden. Die Grundförderung beträgt 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Wer eine mindestens 20 Jahre alte Gas- oder Biomasseheizung ersetzt, erhält zusätzlich einen Klimabonus von 20 Prozent. Haushalte mit einem Jahreseinkommen unter 40.000 Euro können sogar einen Einkommensbonus von weiteren 30 Prozent erhalten. Damit ist eine Förderung von bis zu 70 Prozent möglich.

Auch die KfW bietet Unterstützung in Form von zinsgünstigen Krediten mit Tilgungszuschüssen, insbesondere im Rahmen von Sanierungen zu einem Effizienzhausstandard. Die Förderbedingungen ähneln denen des BAFA und können ebenfalls bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten abdecken.

Voraussetzungen für die Förderung

  • Gebäude muss mindestens 5 Jahre alt sein
  • Pelletheizung muss Emissions- und Effizienzstandards erfüllen
  • Installation durch zertifizierte Fachbetriebe
  • Hydraulischer Abgleich ist Pflicht
  • Kombination mit erneuerbaren Energien für Bonusförderung

Die Förderungen musst du vor Beginn der Maßnahme online über das BAFA-Portal bzw. das Kundenportal „Meine KfW“ beantragen.

Vorteile und Herausforderungen

Die Pelletheizung überzeugt durch ihre CO₂-neutrale Verbrennung und die Nutzung eines nachwachsenden Rohstoffs. Holzpellets sind günstiger als fossile Brennstoffe. Die Möglichkeit, das System mit Solarthermie zu kombinieren, erhöht die Energieeffizienz zusätzlich und verbessert die Umweltbilanz. Auch die Verbrennung selbst ist relativ sauber und hinterlässt nur wenig Asche.

Mann an einer Pellet-Heizung

Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen – vor allem die hohen Anschaffungskosten und der große Platzbedarf für Lager und Technik. Zudem entstehen bei der Verbrennung Feinstaubemissionen, die durch den Einbau eines Partikelabscheiders reduziert werden können – auch dieser wird gefördert. Die regelmäßige Wartung und die Entsorgung der Asche gehören ebenfalls zum Betrieb dazu. Manche Nutzer empfinden die Geräuschentwicklung des Fördersystems als störend. Und nicht zuletzt hängt die Umweltbilanz auch davon ab, wie weit die Pellets transportiert werden müssen – regionale Produktion ist hier klar im Vorteil.

Für wen lohnt sich eine Pelletheizung?

Die Pelletheizung ist eine moderne und nachhaltige Lösung für alle, die unabhängig von fossilen Brennstoffen heizen möchten und bereit sind, in ein zukunftsfähiges System zu investieren. Sie eignet sich besonders für Hausbesitzer, die Wert auf Umweltfreundlichkeit legen und von den umfangreichen Förderprogrammen profitieren möchten.

Du willst mehr zum Thema Hausbau erfahren? Wir haben weitere Tipps für dich.

Baustrom
Strom- und Gasanschluss
Wärmepumpe
Solarthermie
Heizsysteme
Blower-Door-Test
Thermografie
Rauchmelder
Einbruchschutz
Wärmedämmung
Fenster
Stromspeicher für Photovoltaikanlagen
Smart Home
Kohlenmonoxidmelder
FI-Schutzschalter
Förderung von Wohneigentum
Ladestation
Urlaubsschutz
Energiespartipps für den Garten
Energiespartipps für den Swimmingpool
Architekt, Fertighaus oder Bauträger
Raumplanung
Bauablauf
Energetische Sanierung
Nachhaltiges Bauen
Autarkes Wohnen im Nullenergiehaus
Baunebenkosten
Tiny House
Gartengestaltung
Terrassen
Lüftungsanlagen
Holzhaus
Dachtypen
Garage oder Carport

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Ökologisches Trassenmanagement, ÖTM Ökologisches Trassenmanagement, ÖTM

Stromnetze im Einklang mit der Natur – Ökologisches Trassenmanagement bei MITNETZ STROM

Der Betrieb von Hochspannungsleitungen ist essenziell für die sichere Energieversorgung. Doch er muss nicht im Widerspruch zur Natur stehen. Verteilnetzbetreiber MITNETZ STROM zeigt, wie sich technische Infrastruktur und ökologische Verantwortung miteinander verbinden lassen – nämlich mit Ökologischem Trassenmanagement, kurz ÖTM.

Was bedeutet Ökologisches Trassenmanagement?

Ökologisches Trassenmanagement bezeichnet die naturnahe Pflege und Bewirtschaftung von Schutzstreifen unterhalb von Stromleitungen. Ziel ist es, Eingriffe in bestehende Lebensräume zu minimieren, die Biodiversität zu fördern und stabile Biotopstrukturen zu erhalten. Anders als bei konventionellen Verfahren, bei denen oft großflächige Kahlschläge vorgenommen werden, setzt das ÖTM auf eine kontinuierliche, extensive Pflege mit Rücksicht auf Flora und Fauna.

Integration von Biotopmanagement in das Netzbetriebskonzept

MITNETZ STROM verfolgt das Ziel, bis Ende 2029 sämtliche relevante Hochspannungstrassen auf Ökologisches Trassenmanagement umzustellen. Dafür kartieren zunächst Biologen die Vegetation unter den 110-kV-Freileitungen und dokumentieren den Ist-Zustand. Diese Daten bilden die Grundlage für individuelle Pflegepläne, die sich am ÖTM orientieren. Bis Ende 2027 soll dieser Prozess abgeschlossen sein.

Das Netzgebiet von MITNETZ STROM umfasst rund 12.400 Hektar Schutzstreifenfläche, die vollständig kartiert werden. Diese Fläche bietet enormes Potenzial für naturnahe Pflege und die Entwicklung ökologisch wertvoller Biotope entlang der Stromtrassen.

Pflege mit Rücksicht auf Artenvielfalt und Lebensräume

Im Mittelpunkt des ÖTM steht die Förderung langsam wachsender Baum- und Straucharten sowie die gezielte Entnahme schnellwachsender Arten. Dadurch lässt sich die Gesamtwachstumsrate bewaldeter Flächen steuern, ohne die Betriebssicherheit zu gefährden. Bäume und Sträucher unterhalb der Hochspannungsleitungen werden grundsätzlich toleriert – ein wichtiger Beitrag zur Durchlässigkeit der Flächen für Wildtiere.

Technik und Natur im Gleichgewicht

MITNETZ STROM zeigt mit dem Ökologischen Trassenmanagement, dass betriebliche Anforderungen und ökologische Standards kein Widerspruch sein müssen. Das Unternehmen leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt naturnaher Lebensräume und zur Förderung der Biodiversität – und setzt ein starkes Zeichen für nachhaltige Netzbewirtschaftung.

Wie MITNETZ STROM mit Traforecycling zur Kreislaufwirtschaft beiträgt, erklären wir in diesem Beitrag. Wie das Unternehmen den Netzausbau nachhaltig vorantreibt, erfährst du hier.

Klimaschutz, Wald mit HerzKlimaschutz, Wald mit Herz

Nachhaltigkeit

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Learning Friday Learning Friday

Learning Friday – Ausbildung neu gedacht

Was passiert, wenn Theorie auf Praxis trifft, wenn Azubis über den Tellerrand schauen und gemein-sam Neues entdecken? Dann ist Learning Friday in der enviaM-Gruppe. Unser Herzensprojekt für Auszubildende bringt frischen Wind in die Ausbildungswelt mit einem Mix aus Praxis, Perspektivwechsel und Power. Hier geht es nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch um Begeisterung, um Begegnung, um das gemeinsame Wachsen. Der Learning Friday zeigt, wie moderne Ausbildung heute aussehen kann: praxisnah, kreativ, inspirierend.

Was steckt dahinter?

Der Learning Friday ist direkt aus der Ausbildung heraus entstanden. Unseren Trainern war es wichtig, neben den fachlichen Ausbildungsinhalten auch Werte, neue Perspektiven und Social Skills zu vermitteln. Da Im regulären Ausbildungsalltag oftmals der Raum dafür fehlt, kam die Idee auf, einen eigenständigen Projekttag ins Leben zu rufen. Federführend war es Frederike Barbyer, Trainerin der Aus- und Weiterbildung an unserem Ausbildungsstandort Halle, die den Learning Friday konzipierte und realisierte.


Dabei handelt es sich um ein freiwilliges Zusatzangebot für unsere Azubis. Bereits vor den Terminen werden verschiedene zu behandelnde Projekte bekanntgegeben. Die Anmeldung ist denkbar einfach: Ein Klick genügt, und schon ist der Azubi dabei. Der Tag beginnt um 8 Uhr mit einem Kick-off. Es folgt ein gemeinsames Frühstück und Zeit für Networking. Denn hier begegnen sich Azubis aus unterschiedlichen Bereichen, tauschen sich aus und knüpfen neue Kontakte. Und dann? Geht’s direkt in die Projektarbeit.

Projektvielfalt: Der Blick über den Tellerrand

Ob sozial, technisch, kaufmännisch oder kreativ: Die Azubis wählen aus einer bunten Palette an Projekten. Manche zahlen direkt auf die Ausbildungsinhalte ein, andere öffnen Türen zu ganz neuen Themenfeldern. Immer geht es darum, den Horizont zu erweitern und neue Perspektiven einzunehmen.

So wurden bereits folgende Themen behandelt:

  • soziales Projekt mit der Volkssolidarität: Begegnungen im Altenheim stärken Empathie, Mitgefühl und Teamgeist – und hinterlassen bleibende Eindrücke
  • Bau eines mechatronischen Systems: von der Idee zur Würfelsortieranlage – inklusive Skizzen, Ablaufplänen und echtem Tüftlergeist
  • Stromer Cup: Technik in Bewegung dank Solarmobilen, Motorprüfständen und jeder Menge Energie
  • FinanzStarter: Ein Workshop für den Durchblick im Geld-Dschungel – verständlich und lebensnah
  • EXIT-Game zur Arbeitssicherheit: spielerisch lernen mit kreativen Ansätzen – und dabei wichtige Inhalte nachhaltig verankern
  • Exkursion zum Kraftwerk Lippendorf: Energieerzeugung hautnah erleben – mit echten Einblicken in die Praxis

Immer wieder kommen neue Workshops und Aktionen dazu, die gemeinsam mit Fachbereichen entwickelt werden.

Mehr als Ausbildung – eine Einladung zum Mitgestalten

Unser Learning Friday erfreut sich großer Beliebtheit. Die Azubis nehmen die Angebote gern an und lernen von- und miteinander.

Ich finde den Learning Friday sehr gut. Durch die wechselnden Themen ist für jeden etwas dabei. Besonders spannend fand ich die zwei Projekte, an denen ich bisher teilgenommen habe: den Schienentag und die Exkursion zum Kraftwerk. Zu sehen, wie Energie und Fernwärme erzeugt werden, war beeindruckend. Super ist auch, dass wir eigene Ideen einbringen und mitplanen können. Insgesamt eine starke teambildende Maßnahme, die Azubis aus verschiedenen Bereichen verbindet.

Paul Müller
Paul Müller Auszubildender zum Elektroniker für Betriebstechnik am Standort Halle

Der Learning Friday lebt von der Leidenschaft der Teilnehmenden und vom Einsatz vieler Ausbilder und Freiwilliger, die mitziehen und das Format mit Leben füllen. Er ist nicht nur Azubi-Format, sondern vielmehr eine Einladung an alle, die Ausbildung neu denken wollen. Er zeigt, wie Lernen heute aussehen kann: lebendig, praxisnah, kreativ und voller Möglichkeiten.

Die Resonanz? Einfach überwältigend! Die Azubis melden sich mit Freude an, bringen sich aktiv ein und wachsen über sich hinaus. Sie entdecken neue Stärken, lernen voneinander und gestalten den Tag mit echter Begeisterung.

Frederike Barbyer
Frederike Barbyer Trainerin in der Aus- und Weiterbildung sowie Projektverantwortliche der Learning Fridays.

Ein Projekt, das verbindet. Ein Format, das inspiriert. Ein Tag, der bleibt.

Noch mehr spannender Azubi-Content gefällig? Erfahre hier, wie sich die Ausbildung bei der enviaM-Gruppe im Laufe der Zeit gewandelt hat und in diesem Beitrag mit welchen spannenden, digitalen Ausbildungsmethoden heutzutage Wissen vermittelt wird.

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Natur zum Anfassen 2025 Natur zum Anfassen 2025

Natur zum Anfassen 2025: Wenn kleine Entdecker Großes erleben

Die ersten Kinderstimmen hallen am Morgen über die Wiesen. Rucksäcke werden geschultert, Gummistiefel festgezurrt – und dann geht es los: hinaus in die Natur, hinein ins Abenteuer. „Natur zum Anfassen“ – das ist mehr als ein Projekttitel. Es ist ein Versprechen: Hier dürfen Kinder nicht nur zuschauen, sondern mit allen Sinnen erleben, staunen, forschen und gemeinsam wachsen.

„Gemeinsam stark – Lernen von Ameise und Co.“

In diesem Jahr stand das Umweltbildungsprojekt „Natur zum Anfassen“ von enviaM und MITGAS unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark – Lernen von Ameise und Co.“. Was auf den ersten Blick nach Biologieunterricht klingt, wurde für über 3.600 Kinder aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zu einer echten Entdeckungsreise. Sie lernten, wie Ameisen als Team scheinbar Unmögliches schaffen, wie Bäume über ihre Wurzeln miteinander „sprechen“ und wie wichtig Zusammenhalt ist – nicht nur in der Natur, sondern auch in der Klasse.

Ob beim Bau eines eigenen Ameisenhügels, beim Lauschen auf die Geräusche des Waldes oder beim kreativen Gestalten mit Naturmaterialien: Überall war zu spüren, wie Neugier und Teamgeist wachsen. Die Kinder gingen auf Spurensuche, beobachteten, rochen, fühlten. Sie entdeckten dabei nicht nur die Geheimnisse der Natur, sondern auch ihre eigenen Stärken.

Zahlen, die begeistern – Erlebnisse, die bleiben

  • Über 3.600 Kinder aus 112 Schulen waren dieses Jahr dabei.
  • 168 Projekttage an 15 Partnerhöfen haben in drei Bundesländern stattgefunden.
  • Seit 2010 haben mehr als 46.000 Kinder an „Natur zum Anfassen“ teilgenommen.

Hinter diesen Zahlen stehen unzählige leuchtende Augen, neues Wissen und kleine Erfolgserlebnisse, die Mut machen und verbinden.

Natur als Klassenzimmer – Erinnerungen fürs Leben

Was bleibt, sind nicht nur neue Fakten über Ameisen, Bienen, Bäume und Co. Es sind die Momente, in denen Kinder gemeinsam Aufgaben lösen, sich gegenseitig helfen und am Ende des Tages stolz auf das sind, was sie als Team geschafft haben. „Natur zum Anfassen“ macht aus Schulklassen echte Gemeinschaften – und aus Kindern kleine Naturschützer und Entdecker.

Natur zum Anfassen 2025

Die schönsten Erinnerungen finden Eingang in unseren „Natur zum Anfassen“-Kalender 2026. Für jedes eingereichte Bild spenden enviaM und MITGAS einen Euro an den Schulgarten der Gewinnerschule – so wächst das Projekt weiter und trägt Früchte.

Neugierig auf mehr? Weitere inspirierende Geschichten und Projekte rund um unser Engagement und Zukunftsprojekte findest du auf unserem Blog. Hier geht es zum Beispiel um weitere energiegeladene Bildungsprojekte an Schulen und hier um unseren Jugendbeirat „PowerUpGeneration“.

sechs junge Musiker mit Instrument bei Musik aus Kommunensechs junge Musiker mit Instrument bei Musik aus Kommunen

Engagement

Wir unterstützen Bildungsprojekte und fördern sportliche sowie künstlerische Talente.

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Das enviaM-Traineeprogramm: dein Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere

Du bist Hochschulabsolvent und möchtest deine Karriere in der Energiebranche beginnen? Dann sind unsere Traineeprogramme genau das Richtige für dich. Bei uns kannst du dein Wissen erweitern, wertvolle Erfahrungen sammeln und dich fachlich sowie persönlich weiterentwickeln. Nutze diese großartige Chance, um mit der enviaM-Gruppe durchzustarten und in unser Unternehmen einzutauchen.

Wissenswertes rund um unser Traineeprogramm

Hand aufs Herz: Ingenieure sind in Zeiten des Fachkräftemangels gefragter denn je. Auch wir suchen gut ausgebildete, erfahrene und motivierte Experten, die mit uns die tagtäglichen Herausforderungen der Energiewende meistern. Doch gerade als Berufseinsteiger ist es schwer, die häufig geforderte Praxiserfahrung und Fachexpertise vorzuweisen.

Daher ist unser Traineeprogramm ideal für Absolventen, die einen Bachelor, Diplom oder Masterabschluss in den Bereichen IT, Wirtschaftswissenschaften oder Ingenieurwesen haben. Wenn du neue Herausforderungen suchst, Interesse an der Energiewende und Motivation hast, die Zukunft aktiv mitzugestalten, bist du bei uns genau richtig.

Das Traineeprogramm dauert 24 Monate. Während dieser Zeit durchläufst du für je drei bis sechs Monate verschiedene Fachbereiche innerhalb der enviaM-Gruppe und in den Regionalgesellschaften des E.ON Konzerns, um unterschiedliche Themen und Unternehmensprozesse kennenzulernen. Gleichzeitig baust du dir so ein überregionales Netzwerk auf.

Die breit gefächerten Durchläufe in unterschiedlichsten Unternehmensbereichen unterstützen sowohl meine fachliche als auch persönliche Weiterentwicklung. Mit dem dabei gewonnen Netzwerk im Gepäck, trete ich selbstbewusst zukünftigen Herausforderungen als Mitgestalter der Energielandschaft von morgen gegenüber.

Trainee Patrick Kleist
Patrick Kleist Trainee Ingenieurwesen

Für die gesamte Dauer deiner Traineezeit steht dir ein persönlicher Mentor für regelmäßige Feedbackgespräche zur Seite. Mit ihm konzipierst du außerdem deinen individuellen Durchlaufplan samt ergänzender Trainings, Seminare und Exkursionen. So hast du die Möglichkeit, deine eigenen Interessen und Stärken zu spezialisieren.

Das Traineeprogramm der enviaM-Gruppe fokussiert sich nicht nur auf das fachliche Know-how, sondern hat vor allem auch die Persönlichkeitsentwicklung im Blick. Damit sich die Berufseinsteiger bei uns wohlfühlen, wird ihnen ein persönlicher Mentor für die gesamte Programmdauer an die Seite gestellt.

Maria Schmelzer
Maria Schmelzer Verantwortliche Traineeprogramm bei der enviaM-Gruppe

Was passiert danach?

Gute Neuigkeiten: Du kannst dich auf unsere feste Übernahmeabsicht nach dem erfolgreichen Abschluss deiner Traineezeit in einem unserer Fachbereiche verlassen. Somit steht deiner Karriere in der enviaM-Gruppe nichts mehr im Wege. Auf dich warten nette Kollegen, neue spannende Projekte und eine Menge Benefits, die dich in deiner Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und für eine ausgewogene Work-Life-Balance sorgen.

2 Trainees am Kickertisch

Alle Details zum Traineeprogramm und Antworten zu häufig gestellten Fragen findest du auf unserer Website. Hier kannst du dich auch gleich bewerben. Möchtest du noch mehr Einblicke haben, dann lies das Interview mit Maria hier auf unserem Blog.

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Traforecycling: Wie aus Alt wieder Wert wird – ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft

Am 18. Oktober ist der internationale Tag der Reparatur – ein Anlass, der auf die Bedeutung von Wiederverwendung und Ressourcenschonung aufmerksam macht. In Zeiten knapper Rohstoffe und wachsender Umweltbelastung rückt die Kreislaufwirtschaft immer stärker in den Fokus. Doch was bedeutet das eigentlich und welchen Beitrag leisten wir als enviaM-Gruppe?

Was bedeutet Kreislaufwirtschaft?

Kreislaufwirtschaft verfolgt das Ziel, Produkte, Materialien und Rohstoffe möglichst lange im Wirtschaftskreislauf zu halten. Statt „Produzieren – Nutzen – Wegwerfen“ geht es um Reparieren, Wiederverwenden und Recyceln. Laut EU-Kommission könnten durch eine konsequente Kreislaufwirtschaft bis zu 700.000 neue Arbeitsplätze entstehen und jährlich über 600 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden.

Auch die enviaM-Gruppe nimmt dieses Thema im Rahmen ihrer ESG-Strategie (Environmental, Social, Governance) sehr ernst. Ein konkretes Beispiel dafür: Traforecycling bei MITNETZ STROM.

Drei nachhaltige Wege bei Transformatoren

Transformatoren sind zentrale Bausteine der Stromversorgung – und sie haben ein langes Leben. Doch was passiert, wenn sie in die Jahre kommen? MITNETZ STROM verfolgt drei nachhaltige Ansätze:

  1. Lebenszeitverlängerung durch Wartung und Instandsetzung
    Große Leistungstransformatoren (z. B. 110 kV/MS) tauschen wir nicht einfach aus, sondern setzen sie zustandsabhängig instand. Besonders ältere Modelle aus DDR-Zeiten wurden in der Vergangenheit umfassend überholt. Etwa durch:
    • Austausch des Stufenschalters
    • Erneuerung von Kühlradiatoren und Schutzsystemen
    • Verbesserung des Korrosionsschutzes
    • Werksprüfung nach DIN-Norm
    Die Kosten für solche Maßnahmen lagen je nach Bauform zwischen 160.000 und 270.000 Euro. Ziel ist eine Restlebensdauer von 20 bis 30 Jahren, was die Instandsetzung wirtschaftlich sinnvoll macht.
  2. Nachnutzung an anderen Standorten oder Verkauf
    Transformatoren, die noch funktionstüchtig sind, werden weiterverwendet – entweder in anderen Umspannwerken oder im Rahmen des Netzdienstleistungsgeschäfts an Kunden verkauft. So verlängert sich die Lebensdauer und Ressourcen werden geschont. Innerhalb des Konzerns gibt es zudem einen digitalen Tauschplatz. Dieser bietet die Möglichkeit, technische Bauteile, Komponenten und Hilfsmittel, die noch voll funktionsfähig sind, an andere Einheiten weiterzugeben.
  3. Recycling über die Nickelhütte Aue GmbH
    Wenn eine Wiederverwendung nicht mehr möglich ist, erfolgt die fachgerechte Zerlegung. Die Nickelhütte Aue GmbH übernimmt das Recycling und trennt die Transformatoren in ihre einzelnen Rohstoffe wie Kupfer, Stahl und Isoliermaterialien. Diese werden anschließend wiederverwertet – ein Paradebeispiel für Kreislaufwirtschaft.

Für kleinere Ortsnetztransformatoren (Mittelspannung/Niederspannung) gelten ebenso klare Kriterien für Reparatur oder Verschrottung. Transformatoren mit bestimmten Baujahren, Leistungen oder Abmessungen werden nach einer Eingangsbefundung entweder instandgesetzt oder verschrottet.

Umweltauswirkungen: Warum Traforecycling so wichtig ist

Die Umweltauswirkungen des Traforecyclings sind vielschichtig und bedeutend:

Ressourcenschonung
Transformatoren enthalten wertvolle Materialien wie Kupfer, Aluminium, Stahl und Isolieröle. Durch Recycling werden diese Rohstoffe zurückgewonnen und müssen nicht neu abgebaut werden. Das spart nicht nur Energie, sondern reduziert auch den ökologischen Fußabdruck des Bergbaus.

Beispiel

Die Gewinnung von 1 Tonne Kupfer aus Erz verursacht bis zu 3,5 Tonnen CO₂. Beim Recycling sind es weniger als 0,5 Tonnen.

Energieeinsparung
Die Herstellung neuer Transformatoren ist energieintensiv. Durch Instandsetzung und Wiederverwendung wird graue Energie, also die Energie, die in Herstellung und Transport steckt, vermieden. Das ist besonders relevant, da große Leistungstransformatoren mehrere Tonnen wiegen und komplexe Fertigungsprozesse durchlaufen.

Vermeidung von Schadstoffen
Transformatoren enthalten Isolieröle, die bei unsachgemäßer Entsorgung umweltgefährdend sein können. Durch professionelle Zerlegung und Entsorgung, wie bei der Nickelhütte Aue, wird sichergestellt, dass diese Stoffe nicht ins Grundwasser oder die Atmosphäre gelangen.

Reduktion von Elektroschrott
Elektroschrott ist weltweit ein wachsendes Problem. Laut Global E-Waste Monitor wurden 2022 weltweit über 60 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert, nur ein Bruchteil davon wurde recycelt. Traforecycling trägt dazu bei, diesen Berg zu verkleinern.

Fazit: Reparieren statt Wegwerfen – ein Gewinn für Umwelt und Unternehmen

Das Beispiel Traforecycling zeigt, wie technische Infrastruktur nachhaltig genutzt werden kann. Durch gezielte Instandsetzung, Nachnutzung und Recycling schonen wir Rohstoffe, reduzieren CO₂-Emissionen und sparen Kosten. Ein echter Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und ein guter Grund, den Tag der Reparatur zu feiern.

Mehr Wissenswertes über Graue Energie und wie du sie reduzieren kannst, gibt es in diesem Blogbeitrag.
Wie du deinen ökologischen Fußabdruck reduzierst, erklären wir dir hier.

Klimaschutz, Wald mit HerzKlimaschutz, Wald mit Herz

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E-Roller zur Erkennung von Gaslecks E-Roller zur Erkennung von Gaslecks

Mit dem E-Roller auf Gaslecksuche: Moderne Technik für mehr Sicherheit

Der Verteilnetzbetreiber MITNETZ GAS ist verantwortlich für Planung, Betrieb und Vermarktung des Gasnetzes. Dazu gehört auch, den Zustand der Leitungen regelmäßig zu kontrollieren und Schäden frühzeitig zu erkennen. Bei jährlichen Begehungen prüfen Monteure mithilfe verschiedener Sonden die Versorgungs- und Anschlussleitungen auf Dichtheit und Betriebssicherheit. Zum Einsatz kommen dabei ein PKW, ein Quad und ein innovativer Gasspürroller: So lassen sich die Leitungen schneller und effizienter abfahren.

Sicherheit hat oberste Priorität

Laut dem Regelwerk des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches müssen Gasleitungen regelmäßig auf Leckstellen überprüft werden. MITNETZ GAS kontrolliert daher alle Leitungen ein- bis zweimal pro Jahr. Wie häufig die Überprüfung stattfindet, hängt vom Baujahr, dem anliegenden Druck und dem dokumentierten Zustand der Leitungen ab.

Im Jahr 2025 inspizieren die Kollegen von MITNETZ GAS in über 400 Orten rund 3.500 Kilometer Leitungen. Ein Gasleck – auch Störstelle genannt – muss aus Sicherheits- und Umweltschutzgründen schnell erkannt und behoben werden, da austretendes Gas sich im Erdreich ausbreiten und sogar in Gebäude eindringen kann.

MITNETZ GAS, Gasleitungen

Effizientere Suche dank E-Roller und Lasertechnik

Bisher erfolgte die Lecksuche zu Fuß mit Halbleitermessgeräten, was für die Kollegen im Netzbetrieb sehr zeitaufwändig war: Denn die Strecke musste zweimal abgelaufen werden – einmal mit Messgerät und danach wieder zurück zum Fahrzeug. Das bedeutete oft eine Stunde Arbeitszeit allein für den Rückweg.
Mit dem E-Roller wird die Suche deutlich effizienter. Der Roller, wie du ihn aus vielen Städten kennst, erreicht bei der Messung bis zu 12 km/h, auf dem Rückweg sogar 20 km/h. So verkürzt sich dieser auf etwa 15 Minuten. Ebenso dauert auch der Hinweg mit Messung meist weniger als eine halbe Stunde.

Zum Einsatz kommt dabei ein Lasermessgerät, welches deutlich präziser arbeitet als herkömmliche Halbleiter: Es erkennt ein Gasteilchen unter einer Billion Teilchen – ein enormer Fortschritt in Sachen Genauigkeit und Effizienz.

Das Messgerät tragen die Gasspürer am Rücken, ein Schlauchsystem verbindet es mit einer Teppichsonde am Roller, die die Bodenluft ansaugt. Ein am Lenker montiertes Tablet liefert alle relevanten Informationen zu Netz und Gaskonzentration. Die Akkus von Roller und Messgerät halten eine Tagesschicht und werden danach geladen.

Einsatzgrenzen und saisonale Besonderheiten

Nicht überall ist der E-Roller sinnvoll: Auf Grundstücken oder unwegsamem Gelände bleibt die manuelle Messung mit der Glockensonde Standard. Auch bei Regen, starkem Wind oder Schnee pausiert der Roller, da das Gas bei Nässe oder Bodenfrost nicht zuverlässig an die Oberfläche gelangt.

In schwer zugänglichen Gebieten kommt ein speziell ausgerüsteter Hubschrauber mit hochempfindlichem Methansensor zum Einsatz. Dieser erkennt selbst kleinste Gasmengen aus der Luft. Wird ein möglicher Gasaustritt festgestellt, folgt eine gezielte Begehung durch die Experten von MITNETZ GAS. Bestätigt sich der Verdacht, wird die Reparatur der Leitung umgehend veranlasst.

Befliegung Hubschrauber

Die Kontrolle von Leitungen dienen der Versorgungssicherheit und leisten einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz durch die Minimierung von Methanemissionen.

Mehr Informationen zum Unternehmen MITNETZ GAS findest du in diesem Blogbeitrag. Gasdruckregelanlagen sind wichtige Bestandteile der Gasversorgung und essenziell für die sichere und effiziente Verteilung von Erdgas. Wie diese genau funktionieren erfährst du hier.

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