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Hausbauserie, Teil 26: Autarkes Wohnen im Nullenergiehaus

Das Energiesparen nicht nur im Trend liegt, sondern bei den aktuellen Preistrends unumgänglich ist, haben auch Häuslebauer erkannt und setzen vermehrt auf möglichst umweltschonende Gebäude mit niedrigen Betriebskosten. Ohne Ausgaben für Strom und Wärme treibt das Nullenergiehaus diese Entwicklung auf die Spitze. Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat und welche Kriterien die Immobilie erfüllen muss.

Das steckt dahinter

Grundgedanke eines Nullenergiehauses ist es, genau so viel Energie zu produzieren, wie Strom und Wärme verbrauchen. Durch diesen Ausgleich beläuft sich die Energiebilanz des Gebäudes auf null, weshalb es als energieautark gilt. Dennoch darf die nachhaltige Immobilie externe Strom- und Wärmequellen nutzen, solange sich die Energiebilanz im Jahresschnitt wieder ausgleicht. Alle notwendigen Kriterien sind dabei in der Energieeinsparverordnung geregelt.

Die wichtigsten Merkmale im Überblick

Für den funktionierenden Energieausgleich des Gebäudes müssen optimale bauliche Gegebenheiten vorherrschen. Wer ein Nullenergiehaus von außen betrachtet, dem fällt wahrscheinlich seine kompakte Bauweise ins Auge. Kennzeichnend ist hier das niedrige Verhältnis von Oberfläche zu Volumen, welches eine wichtige Größe für die Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden ist. Damit keine Wärme entweicht, sind Nullenergiehäuser vom Keller bis zum Dach gedämmt. Eine moderne Isolierung sowie dreifach verglaste Fenster optimieren den Energiekreislauf und stellen sicher, dass insgesamt weniger Wärme produziert werden muss.

Zur Deckung ihres Strom- und Heizbedarfs setzt die Immobilie auf leistungsstarke Photovoltaikanlagen und hauseigene Wärmegewinnung mittels Solarthermie. Des Weiteren sorgen nachhaltige Heizanlagen wie Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerke für eine verlustarme und ökologische Energieproduktion.

Grafik Energiewende in den eigenen vier Wänden

Zusätzlich lässt eine großflächige Fensterfront auf der Südseite auch bei der im Winter tief stehenden Sonne Licht und Wärme ins Haus und fördert so den niedrigen Energiebedarf.
Ein weiteres Merkmal des nachhaltigen Zuhauses ist seine besonders sparsame Haus- und Küchentechnik. LED-Beleuchtung mit geringem Stromverbrauch und Geräte der höchsten Energieeffizienzklasse A gestalten in Kombination mit intelligenten Smart Home-Anwendungen das Nullenergie-Heim.

Lohnt die besondere Bauweise?

Der größte Vorteil eines Nullenergiehauses ist sein kompromissloser Beitrag zum Umweltschutz durch nachhaltige Ressourcennutzung und Energieeffizienz. Gleichzeitig senkt das Gebäude durch ökologische Heizsysteme wirksam den CO2-Ausstoß.
Darüber hinaus bringt die Selbstversorgung ein großes finanzielles Einsparpotenzial mit sich, da Eigentümer nicht länger von Energiedienstleistern abhängig sind.
Die moderne Einrichtung und verbaute Technik ermöglicht dem Nullenergiehaus einen hohen Wohnstandart. Fortschrittliche Luftfilteranlagen gleichen Temperaturschwankungen aus und filtern Pollen und Staub, während Smart-Home-Anwendungen die Bewohner im Alltag unterstützen.
Demgegenüber stehen vor allem die höheren Anschaffungskosten der Immobilie. Von der individuellen Konzeption über den Bau des Gebäudes bis hin zum Erwerb der Energieanlagen und Technik fallen Investitionskosten an, welche sich frühestens nach zehn Jahren wieder ausgleichen. Deshalb empfiehlt es sich, finanzielle Zuschüsse beim Bund oder beim Land zu beantragen. Für Nullenergiehäuser vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Darlehen.

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