Hausbau, Teil 30: Terrasse
Für die meisten Hausbesitzer ist die Terrasse der ideale Ort, um den Sommer mit Blick in den Garten zu genießen. An der frischen Luft macht einfach alles mehr Spaß. Eine Terrasse erweitert den Wohnraum nach draußen. Worauf Sie bei Planung und Bau achten sollten, erklären wir in diesem Beitrag.
Terrasse planen
Wie für Haus und Garten gilt auch bei der Terrasse: Eine gute Planung sorgt für langfristige Freude und Zufriedenheit. Stellen Sie sich daher als erstes die Frage, wofür Sie die Terrasse nutzen möchten: Soll sie als Ort des gemütlichen Beisammenseins im kleinen Familienkreis oder eher für größere Sommerpartys mit Freunden dienen? Ist sie Spielplatz für die Kinder oder möchten Sie darauf einfach nur entspannen?
Natürlich ist ebenso der zur Verfügung stehende Platz ausschlaggebend. Hier gilt, die Terrasse sollte maximal ein Drittel des Gartens einnehmen. Planen Sie – wenn möglich – die Terrasse eher großzügig. Das schützt vor ständigem Umräumen und der Angst, mit dem Stuhl auf dem Rasen oder in der Rabatte zu landen. Apropos: Stühle sollten einen Mindestabstand von einem Meter zur Terrassenkante haben. Daher empfiehlt sich ein Mindestmaß von 3 x 3 Meter für die gesamte Terrasse.

Die architektonische Gestaltung lehnt sich an das Design des Hauses an. Sie kann eckig oder abgerundet sein, länglich, quadratisch oder um eine Ecke führen. Eine Terrasse schließt sich – je nach Gegebenheiten – ebenerdig an das Haus an oder ist über Stufen erreichbar.
Ausrichtung der Terrasse
Die gewünschte Nutzung ist auch wichtig für die Lage. Sonnenanbeter bevorzugen eine Südausrichtung. Wer gern seinen Feierabend auf der Terrasse verbringt, sollte sie eher im Westen anlegen. Wohingegen eine Ausrichtung gen Osten ein fantastisches Frühstück im aufgehenden Sonnenlicht beschert.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Zugang. Die meisten Terrassen sind vom Wohnzimmer oder der Küche aus begehbar. Das ist praktisch und sorgt für kurze Wege.

Aber auch die Beschattung spielt eine Rolle. Gibt es eventuell große Bäume im Garten, die natürlichen Schatten spenden? So sollten diese in die Planung mit einbezogen und genutzt werden.
Unterbau sorgt für Stabilität
Als erstes benötigt eine Terrasse einen Unterbau aus Holz, Beton oder Kies. Je nach baulichen Voraussetzungen variiert dieser. So müssen Sie zum Beispiel für eine ebenerdige Terrasse den Untergrund einige Zentimeter tief ausheben, bevor Sie darauf die Unterkonstruktion montieren. Möchten Sie Steinplatten verlegen, genügt dagegen meist ein ebenes Kiesbett.
Holz, Stein oder Fliese – der richtige Terrassenbelag
Achten Sie bei der Auswahl des Terrassenbelags auf Witterungsbeständigkeit, Rutschfestigkeit, Pflegeeigenschaften und dass er bei Sonnenbestrahlung nicht zu heiß wird. Ansonsten ist die Wahl des Belags reine Geschmackssache. Die einen bevorzugen eine naturnahe Gestaltung mit einem Boden aus Holz oder Naturstein.

Andere setzen auf Terrassendielen aus WPC und wiederum andere wählen langlebige Stein- und Fliesenböden. Diese eignen sich vor allem für größere Terrassen, da sie in verschiedenen Mustern und Farben angeboten werden und somit eine abwechslungsreiche Gestaltung ermöglichen. Verwenden Sie bei der Montage von Holzdielen Schrauben aus Edelstahl. Diese sind besonders langlebig, da sie nicht rosten und somit auch keine unschönen Verfärbungen hinterlassen.
Sonnenschirm, Markise oder Pergola
Im Hochsommer kann es auf der Terrasse schnell unangenehm heiß werden. Daher ist ein passender Sonnenschutz unerlässlich. Wer nicht vom natürlichen Schatten eines Baumes profitiert, muss sich zwischen Klassikern wie Sonnenschirm, Markise oder der modernen Variante des Sonnensegels entscheiden. Wem das immer noch zu viel Sonnenlicht ist, sollte über ein festes Dach zum Beispiel aus Glas und Aluminium oder eine Pergola nachdenken. Diese haben außerdem den Vorteil, dass Sie auch bei Regen oder in der kühleren Jahreszeit noch geschützt draußen sitzen können.

Ein weiteres zu berücksichtigendes Thema ist der Windschutz. Denn je nach Lage und Ausrichtung der Terrasse kann der Aufenthalt ansonsten ein zugiges Unterfangen werden. Meist dient ein Windschutz in Form von Holzwänden, Mauern, Hecken oder Spalieren gleichzeitig als Sichtschutz und wertet eine Terrasse optisch auf.

Die Montage Ihrer Terrasse überlassen Sie am besten einem Fachbetrieb. Werden Sie selbst aktiv, achten Sie darauf, dass es ein Gefälle gibt, damit Regenwasser abfließen kann. Vergessen Sie bei Ihrer Planung auch einen Wasseranschluss für den Gartenschlauch bzw. das Bewässerungssystem sowie eine entsprechende Beleuchtung nicht. Wurden beim Hausbau keine Kabel und Anschlüsse für das Terrassenlicht vorgesehen, sind Solarleuchten eine gute Alternative.
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