Hausbauserie, Teil 13: Smart Home
Je schlauer der Haushalt, desto einfacher das Leben: Laut dem Splendid Research Smart Home Monitor 2021 nutzen bereits 40 Prozent der Deutschen die kleinen, intelligenten Geräte für vernetztes Wohnen. Entscheidende Kriterien sind dabei das Sparen von Heiz- und Stromkosten sowie die Erhöhung des Wohnkomforts und der Sicherheit. Hinzu kommt, dass Smart-Home-Lösungen per App kinderleicht und intuitiv zu bedienen sind.
Häusliche Vernetzung per Funk
Über Sensoren, Motoren und Kameras werden Heizung, Licht, Fenster und Türen miteinander vernetzt und zentral gesteuert. Alltägliche Vorgänge werden somit automatisiert, wobei Sie die Einstellungen der verschiedenen Geräte jederzeit Ihren individuellen Bedürfnissen oder auch den Jahreszeiten anpassen können.
Das Herzstück eines jeden Smart Homes ist die Zentrale, die über Funk (z. B. per WLAN bzw. Bluetooth) die ausgewählten elektrischen Geräte miteinander verbindet. Deren Steuerung übernehmen Sie üblicherweise per Smartphone oder Tablet.

Smarte Komponenten
Beispielsweise registrieren smarte Heizthermostate die Raumtemperatur und regeln sich selbstständig, je nachdem welche Wunschtemperatur Sie für den jeweiligen Raum eingestellt haben. Auch haben Sie auf dem Smartphone per App jederzeit den Stromverbrauch Ihrer Haushaltsgeräte im Blick.
Neben dem direkten Steuern der Geräte können Sie über spezielle Programme zeitliche Abläufe einrichten: So startet an heißen Tagen dank Wärmesensoren die Klimaanlage im Haus, im Garten geht der Rasensprenger an und die Markise zieht sich zum Sonnenuntergang automatisch ein. Am Abend verdunkeln Sie mit einem Klick die Fenster, dimmen das Licht und erhöhen die Raumtemperatur.
Hoch im Kurs stehen Smart-Home-Komponenten für die Sicherheit und Überwachung der eigenen vier Wände. Sensoren registrieren, ob Türen oder Fenster geöffnet werden. Sollten sich Unbefugte in Ihrem Zuhause aufhalten, so werden Sie über Bewegungsmelder und Überwachungskameras alarmiert.
Aber auch Sensoren, welche zum Beispiel die Luftfeuchte im Raum messen und Lüftungsempfehlungen geben, sind gefragt. Sie tragen zum Wohlbefinden der Bewohner bei, können aber auch die Sicherheit – vor allem älterer Menschen – durch das Aufzeigen von Inaktivitätserkennung steigern. Ein Beispiel dafür ist die „enviaM Haushaltsampel„.

Darauf sollten Sie achten
Wenn Sie Ihr Heim vernetzen wollen, überlegen Sie zuerst, für welche Anwendungen eine Automatisierung in Frage kommt. Möchten Sie die Sicherheit erhöhen, den Komfort verbessern oder Energiesparen? Die meisten Verbraucher steigen über das Thema Sicherheit ein und kaufen Komponenten wie Bewegungsmelder, Überwachungskamera oder Fensterkontakt. Nach und nach können Sie Ihr vernetztes Zuhause um weitere Komponenten erweitern.
Daher ist es ratsam beim Kauf darauf zu achten, dass der Anbieter Erweiterungsmöglichkeiten bietet bzw. die Komponenten auch mit denen anderer Hersteller kompatibel sind. Sogenannte geschlossene Systeme ermöglichen nämlich nur die Verbindung von Komponenten desselben Herstellers.
Ein Smart-Home-System ist rund um die Uhr mit dem Internet verbunden und erzeugt dabei jede Menge Daten. Aus diesen können beispielsweise Verhaltensweisen der Bewohner abgeleitet werden. Informieren Sie sich daher, wo und wie diese Daten bei dem System Ihrer Wahl gespeichert werden.

Zu guter Letzt stellt sich die Frage nach den Kosten. Diese variieren stark, je nachdem für welche Vernetzungstechnik Sie sich entscheiden haben und wie viele Endgeräte eingebunden werden. Einstiegsangebote auf Basis von Funk gibt es ab mehreren hundert Euro, kabelbasierte Systeme sind grundsätzlich teurer. Hier müssen mehrere tausend Euro investiert werden.
Fördermöglichkeiten
Bei Smart-Home-Lösungen, die die Energieeffizienz des Gebäudes steigern, besteht die Möglichkeit einer Förderung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Dies betrifft zum Beispiel Fenster- und Türsensoren, Lichtsteuerung, Smarte Heizung, intelligente Rollladensteuerung, Wassermelder, Überwachungskameras, aber auch Notruf- und Unterstützungssysteme. Informationen dazu finden Sie unter anderem auf den Internetseiten der KfW.
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