Hausbauserie, Teil 18: Urlaubsschutz
Ferienzeit ist Urlaubszeit. Die Koffer werden gepackt, im Auto verstaut und los geht die langersehnte Reise mit der Familie. Doch wie schütze ich in dieser Zeit mein Haus vor ungebetenen Gästen? Wenn die Rollläden wochenlang geschlossen sind und der Briefkasten überquillt, ist dies für Einbrecher ein klares Signal. Mit ein paar Vorkehrungen können Sie die schönste Zeit des Jahres jedoch ungestört genießen.
Bewohnt dank Smart Home
Wenn sich die Jalousien am Morgen öffnen und abends das Licht angeht, sieht ein Haus bewohnt aus. Dank Smart Home ist das ein Kinderspiel. Über Sensoren und Motoren werden Licht und Jalousien miteinander vernetzt und zentral gesteuert. Per Smartphone haben Sie von nahezu jedem Ort der Welt Zugriff auf Ihr Zuhause und können per Klick für offene Rollläden oder eine brennende Lampe im Wohnzimmer sorgen.
Kameras schrecken ab
Montieren Sie eine Kamera an Ihrem Haus. Am besten entscheiden Sie sich für eine mit Bewegungsmelder. So wird bei erkannter Bewegung, das Licht angeschaltet. Die Kamera lässt sich problemlos in Ihre smarte Haussteuerung integrieren. Aber auch eine einfache Einbruchmeldeanlage leistet gute Dienste und erschrickt Einbrecher mit einem schrillen Alarmton.
Wenn Sie auf die Installation teurer Technik verzichten möchten, greifen Sie auf eine Kameraattrappe zurück. Diebe sind oft Gelegenheitstäter und können auf den ersten Blick nicht unterscheiden, was sich alles hinter dem Kameraauge befindet. Denken Sie aber auch hier daran, dass Sie nur Ihr eigenes Grundstück damit „beobachten“ und nicht das des Nachbarn oder öffentlichen Raum.
Auf gute Nachbarschaft
Bitten Sie einen Nachbarn während Ihrer Abwesenheit, den Briefkasten zu leeren und das Grundstück im Auge zu behalten. Praktisch ist auch, wenn er die Pflege des Gartens übernimmt. Denn wenn alles frisch gegossen ist sowie Obst und Gemüse geerntet, entsteht der Eindruck, dass jemand im Haus anwesend ist. Außerdem freut sich der Nachbar über die Ernte.
Alternativ hilft ein Bewässerungssystem bei der Versorgung der Pflanzen. Dieses gibt es schon für wenig Geld. Gesteuert wird es über einen kleinen Computer, der zwischen Wasserhahn und Bewässerungsanlage geschaltet wird und täglich für ein, zwei Stunden die Beete befeuchtet.
Sicher ist sicher
Um den Schaden im Einbruchsfall so gering wie möglich zu halten, lohnt es sich, Wertgegenstände und Dokumente in einem Schließfach – privat oder bei einer Bank – aufzubewahren.
Führen Sie eine Liste über Ihre Wertgegenstände. Mit dieser haben Sie im Schadensfall einen schnellen Überblick und können der Versicherung gezielt Auskunft geben. Auch digitale Unterlagen sollten gesichert werden. Dabei hilft ein Back-up auf einer externen Festplatte.
Tipp für die Reise: Diebstahl im Urlaub ist keine Seltenheit. Daher scannen Sie wichtige Papiere vor Reiseantritt und schicken Sie sich diese selbst per Mail zu. So haben Sie die Möglichkeit, jederzeit darauf zurückzugreifen.
Worauf noch zu achten ist
Erzählen Sie nur Ihren engsten Vertrauten und direkten Nachbarn von Ihren Plänen. Urlaubsposts auf den sozialen Medien bergen Gefahren. Viel sicherer ist es, den Urlaub nicht groß anzukündigen, sondern im Nachhinein davon zu berichten.
Deponieren Sie keinesfalls den Haustürschlüssel irgendwo am Haus, im Garten oder an der Garage. Wenn Sie jemand dabei beobachtet, wird das vermeintlich sichere Versteck schnell zur Einbruchfalle.
Schließen Sie die Haustür beim Verlassen zweifach ab.
Halten Sie Fenster und Türen während Ihrer Abwesenheit geschlossen. Gekippte Fenster lassen sich in der Regel leicht öffnen. Wer auf Nummer sichergehen möchte, rüstet seine Fenster mit abschließbaren Griffen oder Querriegeln nach.
Steighilfen wie Leitern oder Gartenmöbel – mit denen die oberen Stockwerke erreicht werden können – gehören während des Urlaubs in den Schuppen oder die Garage.
Noch mehr Tipps wie Sie Ihr Haus schützen, gibt es hier.
Hausbau, Teil 1: Baustrom
Hausbau, Teil 2: Strom- und Gasanschluss
Hausbau, Teil 3: Wärmepumpe
Hausbau, Teil 4: Solarthermie
Hausbau, Teil 5: Heizsysteme
Hausbau, Teil 6: Blower-Door-Test
Hausbau, Teil 7: Thermografie
Hausbau, Teil 8: Rauchmelder
Hausbau, Teil 9: Einbruchschutz
Hausbau, Teil 10: Wärmedämmung
Hausbau, Teil 11: Fenster
Hausbau, Teil 12: Stromspeicher für Photovoltaikanlagen
Hausbau, Teil 13: Smart Home
Hausbau, Teil 14: Kohlenmonoxidmelder
Hausbau, Teil 15: FI-Schutzschalter
Hausbau, Teil 16: Förderung von Wohneigentum
Hausbau, Teil 17: Ladestation
Hausbau, Teil 19: Energiespartipps für den Garten
Hausbau, Teil 20: Energiespartipps für den Swimmingpool
Hausbau, Teil 21: Architekt, Fertighaus oder Bauträger
Hausbau, Teil 22: Raumplanung
Hausbau, Teil 23: Bauablauf
Hausbau, Teil 24: Energetische Sanierung
Hausbau, Teil 25: Nachhaltiges Bauen
Hausbau, Teil 26: Nullenergiehaus
Hausbau, Teil 27: Baunebenkosten
Hausbau, Teil 28: Tiny House
Hausbau, Teil 29: Gartengestaltung
Hausbau, Teil 30: Terrasse
Hausbau, Teil 31: Lüftungsanlagen
Hausbau, Teil 32: Holzhaus