zum Hauptinhalt springen
Impression aus dem Flugzeug Impression aus dem Flugzeug

Neue Impulse für MITNETZ STROM aus dem Silicon Valley 

Zurück in Deutschland – und mit spannenden Einblicken im Gepäck: Unsere MITNETZ STROM Kollegen Robert Schlegel und Matthias Wille waren sechs Wochen lang zum Innovationsaustausch in den USA unterwegs. Bereits im Frühjahr berichteten wir im Blog über ihre Ziele: Sie wollten die amerikanische Netzinfrastruktur kennenlernen, innovative Ansätze entdecken und neue Kontakte knüpfen. Nun ist es Zeit für ein Update. Haben die beiden ihre Ziele erreicht? Und was sind ihre nächsten Schritte? 

Start mit Hindernissen 

Wie so oft zeigte sich schon bei der Ankunft: Es läuft nicht immer alles nach Plan. Doch auftretende Probleme rund um Zoll, Mietwagen, SIM-Karten etc. konnten schnell behoben werden – zum Glück! 

Denn schon die erste Woche war vollgepackt mit Terminen und Workshops. Robert und Matthias kamen direkt in den Austausch mit US-amerikanischen Kollegen und erlebten dabei eine Atmosphäre, die von Offenheit und Freundlichkeit geprägt war.

Unsere amerikanischen Kollegen sind sowohl am Austausch als auch an der Zusammenarbeit stark interessiert.

Matthias Wille MITNETZ STROM

Ein Einblick in das US-amerikanische Stromnetz

Dass die Stromnetze der Vereinigten Staaten aufgrund geografischer Gegebenheiten vor verschiedenen Herausforderungen stehen, war den beiden bereits bekannt. Vor Ort machten sie sich nun ein konkretes Bild davon, wie die Netze in unterschiedlichen Wettergebieten im Sinne der Versorgungssicherheit angepasst sind. 

Im Gespräch mit den US-amerikanischen Stromversorgern und Netzbetreibern zeigte sich: Wir bearbeiten ähnliche Themen und Innovationsgedanken – im Detail jedoch mit unterschiedlichen Ansätzen. Der offene Austausch fördert gezielt Innovationen und beschleunigt die Umsetzung neuer Technologien. Die Herausforderungen der Energiewende, wie die Integration erneuerbarer Energien und die Sicherstellung stabiler Netze, sind global. Daher sorgt ein Wissenstransfer für effiziente Lösungsansätze. 

Technische Einblicke: Wie wird unser Netz noch intelligenter?

Im Silicon Valley tauchten Robert und Matthias tief in die Welt der Daten und Technologien ein. Besonders spannend: Da der Wind dort als Kühlmedium eingesetzt wird, beeinflusst die Windstärke, wie stark eine Leitung belastet werden kann. Wetterdaten werden also intelligent mit Netzinformationen kombiniert. 

Geht nicht gibt’s nicht – Das finde ich wirklich sehr gut an der Kultur.

Robert Schlegel MITNETZ STROM

Auch satellitengestützte Datenerhebungen und -verarbeitungen sowie KI-gestützte Signalanalysen wurden thematisiert. Kein neues Terrain für MITNETZ STROM, so Matthias: „Das machen wir heute alles schon bei MITNETZ STROM, da sind wir schon weit. Aber wir wollen uns gern mit den Kollegen der Stanford University zusammensetzen und unsere Ansätze benchmarken.“  

Gesagt, getan: Der Austausch ist gestartet. Robert und Matthias haben wertvolle Kontakte geknüpft, sodass die Innovationsreise langfristig und nachhaltig Mehrwert schafft. Zusätzlich haben sie drei konkrete Anwendungsbeispiele aus der Vielzahl an mitgebrachten Themen ausgewählt. Diese prüfen und erproben sie nun gemeinsam mit den Fachbereichen im Detail. Sollten sie sich bewähren, kann auch hier die Umsetzung erfolgen. 

Fazit: Silicon Valley als Impulsgeber

  • Offene Innovationskultur: Die amerikanische Art, Probleme pragmatisch und lösungsorientiert anzugehen, inspiriert. Es lohnt sich, öfter mal „über den Tellerrand“ zu schauen und neue Wege zu gehen.  
  • Daten als Schlüssel: Die Kombination aus Wetterdaten, Netzinformationen und KI eröffnet neue Möglichkeiten für Prognosen und Netzsteuerung – ein spannendes Feld für den internationalen Austausch. 
  • Kooperationen stärken: Ein starkes Netzwerk bringt frische Ideen und hilft dabei, neue Perspektiven zu gewinnen und bestehende Ansätze weiterzuentwickeln. 

Die Reise ins Silicon Valley war für Robert und Matthias mehr als nur ein Blick über den Atlantik. Sie haben neue Kontakte geknüpft und spannende Impulse mitgebracht, die es weiter zu erforschen gilt. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die amerikanischen Ansätze in die Arbeit von MITNETZ STROM integrieren lassen. 

Das klingt spannend für dich? Hier findest du weitere Einblicke in die Aufgabenbereiche unserer technischen Mitarbeitenden, beispielsweise von unseren Monteuren Matthias und Justin.

Karriere

Spannender Arbeitgeber gesucht? Dann komm zu uns in die enviaM-Gruppe.

gleich Einstiegsmöglichkeiten entdecken

Ähnliche Artikel

Intelligenter Stromzähler Intelligenter Stromzähler

Wusstest du schon? Was ist ein Zweirichtungszähler?

Jeder Haushalt bezieht Strom aus dem öffentlichen Netz. Die Bundesnetzagentur verpflichtet uns dazu, diese entnommene Energie zu messen. Ebenso legt sie fest, dass auch Strom, welcher ins öffentliche Netz eingespeist wird, zu erfassen ist. Auf Besitzer einer Photovoltaikanlage trifft somit beides zu – sie entnehmen Strom aus dem öffentlichen Netz und speisen gleichzeitig selbst erzeugten Strom ein. Somit müssen beide Vorgänge dokumentiert werden. Genau das übernimmt ein Zweirichtungszähler.

Einspeisezähler + Bezugszähler = Zweirichtungszähler

Betreiber einer Photovoltaikanlage nutzen einen Teil des selbst erzeugten Stroms zum eigenen Verbrauch. Meist sind dies zwischen 25 und 35 Prozent. In Kombination mit einem Speicher können sogar bis zu 70 Prozent erreicht werden. Der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist. Hierfür erhalten sie eine feste Vergütung pro Kilowattstunde, die sogenannte Einspeisevergütung. Um zu messen, wieviel Strom ins Netz geflossen ist, wird ein Einspeisezähler benötigt.
Zusätzlich ist außerdem ein Bezugszähler notwendig. Dieser klassische Stromzähler ermittelt die Menge des Stroms, den der PV-Anlagen-Besitzer dem Netz entnimmt.
Um den mit der Solaranlage erzeugten Strom vom eigenen Dach zu messen, ist ein weiteres Messgerät nötig – der Ertragszähler.

Einfamilienhaus mit einer Solaranlage auf dem Dach

Ein Zweirichtungszähler ist eine Kombination aus Einspeisezähler und Bezugszähler. Er ermittelt sowohl die Höhe des bezogenen Stroms vom Anbieter als auch den ins öffentliche Netz eingespeisten. Es handelt sich also um zwei Zähler in einem Gerät, die getrennt voneinander Werte erfassen.

Zählerarten – kurz zusammengefasst

> Einspeisezähler – misst den eingespeisten Strom.
> Bezugszähler – misst den bezogenen Strom aus dem Netz.
> Ertragszähler – misst den selbst erzeugten Strom vom Dach.

Ein typischer Zweirichtungszähler verfügt üblicherweise über:

  • eine LCD-Anzeige mit mehreren Messwerten
  • eine optische Schnittstelle zur Datenübertragung
  • ein Siegel zur Manipulationssicherung
  • eine LED zur Anzeige des Stromflusses

Besonderheit des Zählers

Der Zweirichtungszähler weist eine Besonderheit auf. Er ist ein so genannter saldierender Zähler, der den Strom über drei Phasen hinweg erfasst und summiert. Denn jeder Haushalt verfügt über einen dreiphasigen Hausanschluss, bei dem meistens nur eine der drei Phasen an eine Steckdose führt. Ein herkömmlicher Zähler könnte dadurch Verbrauch und Erzeugung nicht korrekt über alle Phasen erfassen. Der saldierende Zähler stellt sicher, dass der Betreiber die korrekte Einspeisevergütung erhält – unabhängig davon, auf welcher Phase gerade Strom erzeugt oder verbraucht wird. So ist sichergestellt, dass keine Rechenfehler passieren, wenn Photovoltaikanlage und Haushaltsgeräte an verschiedenen Phasen hängen und dass der Anlagenbesitzer seine korrekte Einspeisevergütung erhält.

Zweirichtungszähler ablesen

Es gibt verschiedene Arten von Zweirichtungszählern, die den Zählerstand unterschiedlich anzeigen. Zum einen existieren mechanische Zähler mit zwei separaten Anzeigen, welche entsprechend mit Strombezug bzw. Stromeinspeisung gekennzeichnet und somit gut abzulesen sind. Am verbreitetsten sind aber mittlerweile elektronische Zweirichtungszähler. Diese verfügen über ein digitales Display, auf dem die Anzeige zwischen Bezug und Einspeisung wechselt.

Kosten eines Zweirichtungszählers

Einen Zweirichtungszähler erhalten Photovoltaikanlagen-Besitzer von ihrem Netzbetreiber. Gegen eine jährliche Gebühr von etwa 40 Euro stellt dieser das Gerät zur Verfügung und kümmert sich um dessen Wartung und Instandhaltung. Kauf oder eigene Installation sind nicht erlaubt.

Aktuelle Entwicklungen

Mit dem Solarpaket I aus dem Juni 2024 wurden Bearbeitungszeiten für die Einspeisevergütung verkürzt und Anforderungen an die Zähltechnik aktualisiert. Seit 1. Januar 2025 sind Smart Meter für größere PV-Anlagen Pflicht. Sie erfassen Verbrauchsdaten im 15-Minuten-Takt und übertragen diese verschlüsselt an den Messstellenbetreiber. Zusätzlich ermöglichen sie die Steuerung von Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen oder Wallboxen.

Für Balkonkraftwerke ist ein Zweirichtungszähler nicht zwingend erforderlich. Ein Zähler mit Rücklaufsperre reicht aus, wenn keine Einspeisevergütung beansprucht wird.

Mann montiert ein Balkonkraftwerk

Durch die Erfassung der Einspeisung helfen Zweirichtungszähler Netzbetreibern, die Stromflüsse besser zu steuern und die Netzstabilität zu sichern. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende und der Umstellung auf intelligente Stromnetze – so genannte Smart Grids.

Netze sind die unsichtbaren Lebensadern unseres Alltags. Was sie auszeichnet und wie sie zusammenspielen, zeigen wir in diesem Beitrag. Wer – außer Besitzer von PV-Anlagen – schon heute einen digitalen Zähler benötigt, erklären wir in unserem Beitrag „Neue Zähler für Stromkunden“.

Mehr spannende Erklärungen zu Themen rund um die Energie gibt es in unseren „Wusstest du schon?-Beiträgen“:

Was heißt klimaneutral?
Was ist eine Molchschleuse?
Was ist eine bifaziale Solarzelle?
Was sind Zufallsgewinne?
Was ist Power-to-Heat?
Was versteht man unter Rebound-Effekt?
Seit wann gibt es Elektroautos?
Was sind Wärmebrücken?

Solaranlage auf Dach eines HausesSolaranlage auf Dach eines Hauses

Solarenergie

Sonnenenergie zur Strom- und Wärmeerzeugung nutzen.

mehr erfahren

Ähnliche Artikel

Grafik enviaM-Gruppe mit envia SERVICE Grafik enviaM-Gruppe mit envia SERVICE

envia SERVICE – Service mit Kompetenz und Leidenschaft

Wir stellen vor: envia SERVICE – Service,- IT- und Ingenieurdienstleister. Bei uns in der enviaM-Gruppe ist das Unternehmen der Experte für Abrechnung, Kontokorrentmanagement und Marktkommunikation. envia SERVICE setzt auf hohe Servicequalität, Flexibilität sowie passgenaue Lösungen und begegnet den Herausforderungen der Energiewende mit zukunftsorientierten Dienstleistungen.

SERVICE wird bei uns großgeschrieben

Die 100-prozentige Tochtergesellschaft der enviaM wurde im Jahr 2004 gegründet. Mit 314 Mitarbeitern setzt das Unternehmen nicht nur auf vielfältige Dienstleistungen, sondern auch auf Ingenieurkompetenz. Das Portfolio umfasst neben der Rechnungslegung ebnso die Überwachung der Verbraucherdatenerfassung, eine transparente Zahlungseingangsverarbeitung sowie ein effizientes Forderungsmanagement.

envia SERVICE übernimmt in der enviaM-Gruppe die Abrechnung von über einer Million Kunden sowie rund 1,5 Millionen Zählpunkten.

Was ist eigentlich ein Zählpunkt?

Ein Zählpunkt bezeichnet in der Energiewirtschaft eine eindeutig identifizierbare Stelle im Strom- oder Gasnetz, an der Energie gemessen wird. Jeder Zählpunkt hat eine eigene Zählpunktbezeichnung – meist eine lange Nummer. Der Zählpunkt bleibt gleich, auch wenn der Zähler ausgetauscht wird. Der Netzbetreiber nutzt diese Information, um den Energiefluss zu dokumentieren und abzurechnen. Ein Zählpunkt ist einfach gesagt, der Ort, wo dein Zähler hängt. Ein Haushalt kann mehrere Zählpunkte haben. Wenn du beispielsweise eine Photovoltaik-Anlage oder einen Stromspeicher hast, so kann ein zusätzlicher Zählpunkt für die Einspeisung oder den Eigenverbrauch erforderlich sein.

Kollegin von envia SERVICE vor Laptop

Kurz gesagt: envia SERVICE sorgt dafür, dass alle Zahlungen korrekt und pünktlich sind. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass ein Unternehmen liquide bleibt – also die eigenen Ausgaben aus Ressourcenbeschaffung, Produktion, Miete, Gehältern und so weiter auch selbst bezahlen kann. Hier schafft das Unternehmen passgenaue, individuelle Lösungen.

Integration von Service, Innovation und Engineering

Neben den Verbrauchsabrechnungen für private und gewerbliche Kunden realisiert envia SERVICE die Planung und Projektierung von Bauvorhaben im Bereich Neu- und Ausbau des Stromnetzes bzw. Telekommunikation. Eine Verknüpfung von Service und Engineering ermöglicht es, die Herausforderungen der modernen Energieversorgung effektiv anzugehen.

Kollege von envia SERVICE mit Tablet

Aktuell projektiert envia SERVICE zum Beispiel zahlreiche Batteriespeicheranlagen im Versorgungsgebiet. Dabei ist das Unternehmen für die Lieferung der Übergabestationen und die Montage der gesamten Verkabelung verantwortlich. Diese beinhaltet die Anschlüsse, die Erdung, Blitzschutz und Videoüberwachung. Nach Beendigung der Erdarbeiten erfolgt die Inbetriebnahme der gesamten Batteriespeicheranlagen.

Ingenieursdienstleistungen wie diese bilden das Rückgrat technologischen Fortschritts. Die Ingenieure von envia SERVICE nutzen ihre Fachexpertise und Kreativität, um passgenaue Dienstleistungen erfolgreich umzusetzen. Es werden neue Produkte entwickelt, Prozesse optimiert und komplexe technische Herausforderungen bewältigt.

Als regionaler Abrechnungs-, Kundenbetreuungs- und Ingenieurdienstleister begegnen wir mit hoher Produktivität sowie bedarfsgerechten Portfolioerweiterungen den Herausforderungen der Energiewende. Dank der Digitalisierung eröffnen sich im Kundenservice völlig neue Möglichkeiten. Unser Ziel ist es, künftig alle Standard-Kundenanfragen vollkommen automatisch zu bearbeiten. Dies kommt unseren Kunden und Mitarbeitern gleichermaßen zugute. Die Digitalisierung berührt alle Unternehmen und Branchen. Deshalb ist es uns wichtig, sich untereinander zu vernetzen und voneinander zu lernen.

Heike Wernitz, Geschäftsführerin envia SERVICE
Heike Wernitz Geschäftsführerin envia SERVICE

Junge Talente bei envia SERVICE

envia SERVICE übernimmt auch gesellschaftliche Verantwortung: Seit 20 Jahren bildet das Unternehmen aus. Derzeit gestalten hier 17 Auszubildende ihre berufliche Zukunft. Alle Jahre wieder sucht die Gesellschaft Auszubildende in den Bereichen Kauffrau/-mann für Büromanagement, Fachinformatiker/-in für Anwendungsentwicklung und künftig auch Kauffrau/-mann für Digitalisierungsmanagement. Dabei setzt envia SERVICE auf eine moderne und digitale Ausbildung, die vor allem kundenorientierte Kommunikation und eine enge Zusammenarbeit mit internen und externen Partnern vermittelt. Dabei lernen die angehenden Kaufleute beispielsweise Kundenbeziehungen zu gestalten, zu dokumentieren und zu pflegen. Mit modernster IT-Technik führen sie die kaufmännische Sachbearbeitung externer und interner Dienstleistungsprozesse durch. Das umfasst die Auftragsannahme, Angebotserstellung, Rechnungslegung und Überwachung von Zahlungseingängen. Die Azubis entwickeln so ein breites Spektrum an Fähigkeiten, die sie zu unverzichtbaren Teammitgliedern im Unternehmen machen.

envia SERVICE, junge Mitarbeiter im Gespräch

Während der praxisorientierten Ausbildung zum Fachinformatiker/-in erwerben die jungen Menschen umfassende Kenntnisse in der Planung, Entwicklung und Pflege von Softwareanwendungen – von der Analyse von Kundenanforderungen über die Konzeption von Lösungen bis hin zur Implementierung und Fehlerbehebung.

Mit einem klaren Blick in die Zukunft und einem festen Engagement für die Region Cottbus leistet envia SERVICE einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung und bietet gleichzeitig jungen Menschen eine berufliche Perspektive.

In den folgenden Beiträgen stellen wir dir die enviaM-Gruppe und die einzelnen Gesellschaften näher vor.

Gesellschaften der enviaM-GruppeGesellschaften der enviaM-Gruppe

enviaM-Gruppe

Gemeinsam entwickeln wir das Internet der Energie in Ostdeutschland.

mehr zum Unternehmen erfahren

Ähnliche Artikel

buntes Stieleis buntes Stieleis

12 Sommermythen rund um Energie

Der Sommer ist nun endlich da, so dass wir doch noch in den Genuss von sonnigen Tagen und lauen Abenden kommen. Auch Klimaanlage, Kühlschrank und Solarpanele laufen derzeit auf Hochtouren. Mit Blick auf das Thema Energiesparen kursieren hierbei viele Behauptungen: Klimaanlagen sind Stromfresser, Kühlschränke müssen bei hohen Außentemperaturen besonders kalt sein und Solarpanels funktionieren nur bei direkter Sonneneinstrahlung. Aber was stimmt wirklich? Wir klären die größten Irrtümer auf und geben dir fundierte Fakten und praktische Tipps an die Hand.

Mythos 1: Ventilatoren kühlen den Raum ab

Nein, Ventilatoren kühlen den Raum nicht wirklich ab. Sie bewegen lediglich die Luft, wodurch der Schweiß auf deiner Haut schneller verdunstet und dir ein kühleres Gefühl gibt. In Wirklichkeit bleibt die Raumtemperatur unverändert oder steigt durch die Wärme des Ventilatormotors sogar minimal an.

Sommermythen, Mythos 1: Ventilatoren kühlen den Raum ab

Unser Experten-Tipp:

Verwende einen Ventilator in Kombination mit einer Schale Eiswürfel vor dem Gerät. Die Verdunstungskälte verstärkt den kühlenden Effekt des Ventilators.

Mythos 2: Ventilatoren verbrauchen kaum Strom

Ventilatoren gelten oft als sparsame Alternative zur Klimaanlage – und das stimmt grundsätzlich auch. Dennoch solltest du deren Energieverbrauch nicht unterschätzen: Bei Dauerbetrieb über mehrere Stunden täglich kommen über Wochen hinweg merkliche Stromkosten zusammen. Besonders nachts oder bei Abwesenheit laufen viele Geräte unnötig weiter. Dabei lässt sich der Stromverbrauch ganz einfach senken – durch eine integrierte Timerfunktion, smarte Steckdosen oder bewusste Nutzung nur in den Räumen, in denen du dich tatsächlich aufhältst.

Unser Experten-Tipp:

Verwende Ventilatoren in Kombination mit Zeitschaltuhr oder Bewegungsmelder – so läuft das Gerät nur, wenn es wirklich gebraucht wird.

Mythos 3: Klimaanlagen sind die größten Stromfresser

Klimaanlagen haben einen hohen Energieverbrauch. Jedoch sind moderne Geräte recht effizient. Durch richtiges Einstellen und regelmäßige Wartung verbraucht eine durchschnittliche Klimaanlage etwa 1 bis 2 Kilowattstunden. Achte beim Kauf daher auf das Energielabel und wähle Geräte mit hoher Effizienzklasse, um Energie zu sparen.

Unser Experten-Tipp:

Optimiere die Leistung deiner Klimaanlage, indem du Isolationsfolien für die Fenster verwendest. Diese verringern die Wärmeübertragung und sorgen dafür, dass der Raum länger kühl bleibt. Somit sinkt auch der Stromverbrauch der Klimaanlage.

Mythos 4: Je niedriger die Temperatur bei der Klimaanlage eingestellt ist, desto schneller kühlt der Raum ab

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Eine Klimaanlage kühlt den Raum nicht schneller, wenn du eine extrem niedrige Temperatur einstellst. Sie arbeitet mit gleichbleibender Geschwindigkeit, unabhängig von deiner Eingabe. Wir empfehlen, das Thermostat auf 25°C zu stellen. Das ist ausreichend und spart Energie.

Unser Experten-Tipp:

Setze ein intelligentes Thermostat ein, um die Klimaanlage effizienter zu nutzen. Programmiere es so, dass es sich automatisch abschaltet, wenn du nicht zu Hause bist und sich rechtzeitig einschaltet, bevor du zurückkehrst. Das spart Energie und maximiert deinen Komfort.

Mythos 5: Nachts das Fenster zu öffnen, spart Energie

Es kann helfen, nachts die Fenster zu öffnen, um kühlere Luft hereinzulassen und so die Innentemperatur zu senken. Dies reduziert den Energiebedarf deiner Klimaanlage am nächsten Tag. Allerdings funktioniert das nicht, wenn es draußen immer noch warm ist oder die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Optimal ist es, in den frühen Morgenstunden zu lüften und tagsüber die Fenster geschlossen zu halten.

Unser Experten-Tipp:

Verwende wärmeabweisende Vorhänge oder Rollos, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren und dein Zuhause kühl zu halten.

Mythos 6: Kühlschrank im Sommer auf maximale Kühlstufe stellen

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass der Kühlschrank im Sommer besonders kalt eingestellt werden muss, um Lebensmittel sicher zu lagern. Ein unnötig niedriger Temperaturwert erhöht aber nur den Stromverbrauch – ohne nennenswerten Zusatznutzen. Die optimale Temperatur liegt bei rund 7 Grad Celsius im Kühlschrankinneren. Viel wichtiger ist es, warme Speisen erst vollständig abkühlen zu lassen, bevor du sie hineinlegst, und die Tür nicht zu lange offenzulassen.

Unser Experten-Tipp:

Platziere deinen Kühlschrank an einem kühlen Ort in deiner Küche, fernab von direkter Sonneneinstrahlung und anderen Wärmequellen. Dadurch verhinderst du eine übermäßige Erwärmung des Geräts und sparst Energie.

Mythos 7: Kalte Duschen helfen gegen Sommerhitze

Kalte Duschen sorgen zwar kurzzeitig für Abkühlung, regen aber den Körper an, die eigene Wärmeproduktion zu erhöhen. Lauwarmes Duschen bei etwa 20 bis 25°C ist besser geeignet, um deinen Körper angenehm zu kühlen.

Sommermythen, Mythos 6: Sommerhitze kann durch kalte Duschen bekämpft werden

Unser Experten-Tipp:

Nutze natürliche Kühleffekte, indem du dein Duscherlebnis mit ätherischen Ölen wie Minze oder Eukalyptus ergänzt. Diese verleihen dir ein erfrischendes Gefühl.

Mythos 8: Heizen im Sommer, um Luftfeuchtigkeit zu reduzieren

Heizen im Sommer, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren, ist extrem ineffizient. Es erhöht nicht nur die Raumtemperatur unnötig, sondern verbraucht auch viel Energie. Effektiver sind Luftentfeuchter. Diese verbrauchen im Schnitt etwa 200 bis 400 Watt pro Stunde und können eine sinnvolle Investition sein.

Unser Experten-Tipp:

Nutze Pflanzen zur natürlichen Entfeuchtung. Bestimmte Pflanzen wie Farn oder Friedenslilie sind nicht nur schöne Dekorationen, sondern auch natürliche Luftentfeuchter. Sie nehmen überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft auf und geben sie durch ihre Blätter wieder ab.

Mythos 9: Solaranlagen bringen bei großer Hitze den höchsten Ertrag

Viele glauben, dass Photovoltaikanlagen bei Hitze besonders viel Strom produzieren. Tatsächlich sinkt die Leistung der Module bei sehr hohen Temperaturen sogar leicht, da sich ihre Effizienz mit steigender Zelltemperatur verringert. Am besten arbeiten Solarmodule an sonnigen, aber eher kühlen Tagen. Wer die Anlage richtig montiert, etwa mit ausreichender Hinterlüftung auf dem Dach, sorgt dennoch auch im Sommer für stabile Erträge. Entscheidend ist dabei nicht die Hitze, sondern die direkte Sonneneinstrahlung – und die ist im Sommer natürlich reichlich vorhanden.

Solaranlage auf Dach eines Einfamilienhauses

Unser Experten-Tipp:

Eine regelmäßige Reinigung sowie die freie Belüftung der Module erhöhen die Effizienz – besonders bei starker Sommerhitze.

Mythos 10: Solarbeleuchtung ist immer die beste Wahl

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Solarlampen immer die optimale Lösung für nachhaltige Beleuchtung sind. Obwohl Solarleuchten zweifellos umweltfreundlich sind und keine Stromkosten verursachen, sind sie in Gebieten mit begrenzter Sonneneinstrahlung oder in schattigen Bereichen möglicherweise nicht die effizienteste Option. Hinzu kommen Umweltbedenken bezüglich der Herstellung und Entsorgung von Solarbatterien.

Unser Experten-Tipp:

Prüfe vor der Installation deiner Solarbeleuchtung sorgfältig die Sonneneinstrahlung und Eignung des zukünftigen Standorts.

Mythos 11: Grillen ist immer umweltfreundlich

Die Annahme, dass Grillen grundsätzlich umweltfreundlich ist, weil es den Energieverbrauch im Haus reduziert, ist weit verbreitet. Doch die Realität sieht komplexer aus. Die Umweltfreundlichkeit des Grillens hängt von verschiedenen Faktoren ab – wie der Art des Grills, der Brennstoffquelle und der Häufigkeit. So trägt beispielsweise der Einsatz von herkömmlichen Holzkohlegrills zu Luftverschmutzung und CO2-Emissionen bei. Im Vergleich dazu werden Elektrogrills oft als bessere Alternative betrachtet, da sie keine direkten Emissionen verursachen und keinen Bedarf an fossilen Brennstoffen haben. Allerdings ist der Betrieb eines Elektrogrills auch mit einem erhöhten Stromverbrauch verbunden, welcher bei etwa 2 bis 3 Kilowattstunden Strom pro Stunde liegt. Das entspricht ungefähr dem Energieverbrauch eines Wasserkochers oder eines Bügeleisens.

Unser Experten-Tipp:

Wenn du umweltbewusst grillen möchtest, solltest du auf einen hochwertigen Elektrogrill setzen und ihn mit Ökostrom betreiben. Achte auch auf die Herkunft deiner Lebensmittel und verwende nachhaltige Brennstoffe oder umweltfreundliche Alternativen wie Grillkohle aus Kokosnussschalen.

Mythos 12: Nachhaltiges Leben bedeutet Verzicht auf Spaß und Komfort

Viele Menschen denken, dass ein nachhaltiger Lebensstil zwangsläufig mit Verzicht auf Spaß und Komfort einhergeht. Um umweltbewusst zu leben, glauben sie, auf Fernreisen, kühle Wohnungen oder auf den Genuss von Gegrilltem verzichten zu müssen. Dies führt allerdings oft dazu, dass Menschen zögern, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Unser Experten-Tipp:

Ein nachhaltiger Lebensstil bedeutet nicht zwangsläufig Verzicht, sondern vielmehr bewusste Entscheidungen und Kompromisse. Du kannst weiterhin Spaß haben und den Sommer genießen, während du gleichzeitig umweltfreundliche Alternativen erkundest. Zum Beispiel könntest du öfter auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, saisonale Produkte genießen oder kreative DIY-Projekte für eine umweltfreundliche Garten- oder Balkongestaltung ausprobieren.

In diesem Sinne: Genieße den Sommer – nachhaltig, energiesparend und mit viel Spaß!

Wie du energiesparend deine Wohnung kühlst, erfährst du in diesem Beitrag und wie du bei der Hitze einen kühlen Kopf bewahrst, erklären wir hier.

Energieeffizienz HausEnergieeffizienz Haus

Energieeffizienz

Die sauberste und günstigste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird.

mehr erfahren

Ähnliche Artikel

Solaranlage auf Hausdach Solaranlage auf Hausdach

Energiewende hautnah: Wie Politik und Netztechnik unsere Zukunft klimafreundlicher gestalten

Die Energiewende ist längst kein Zukunftstraum mehr – sie ist bereits in vollem Gange. Mit neuen Gesetzen, smarter Technik und gemeinsamen Willen gestalten wir eine Energieversorgung, die sauber, bezahlbar und zuverlässig ist. Aber was genau passiert aktuell auf politischer Ebene? Wie schätzen wir die neuesten Entwicklungen ein – und vor allem: Was hast du am Ende davon? Genau das erfährst du in diesem Blogartikel. Wir erklären dir die aktuellen politischen Rahmenbedingungen, welche Chancen sich daraus ergeben und wie du persönlich von der Energiewende profitieren kannst.

Warum wir heute schon profitieren

Bis 2030 sollen 80 Prozent unseres Stroms aus Sonne, Wind und Co. kommen – und das ist kein leeres Versprechen. Das Osterpaket 2022 legt die Grundlage für diesen großen Schritt. Mit deutlich vereinfachten Genehmigungsverfahren und erhöhten Ausbauzielen für erneuerbare Energien bringt es die Energiewende in Fahrt.

Was ist das Osterpaket?

Das Osterpaket ist ein Gesetzespaket, das die Ausbauziele für Wind- und Solaranlagen deutlich erhöht. Außerdem werden bürokratische Hürden abgebaut, um Projekte schneller umzusetzen und den Weg zu klimaneutraler Stromversorgung bis 2035 zu ebnen. Für dich als Verbraucher bedeutet das mehr grüner Strom aus der Region, geringere Kosten durch den Ausbau moderner Infrastruktur und mehr Sicherheit, dass dein Strom künftig klimafreundlich ist.

Das Osterpaket ist ein echter Meilenstein, der nicht nur den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt, sondern auch die Beteiligung der Bürger erleichtert.

Julian Sigle Referent für politische Kommunikation bei enviaM

Netzengpässe? So sorgen wir für Stabilität

Der Ausbau erneuerbarer Energien läuft auf Hochtouren. Doch manchmal führt genau das zu Engpässen im Stromnetz. Wenn mehr Strom eingespeist als verbraucht wird, muss der Strom in das Übertragungsnetz ausgespeist oder die Erzeugungsanlagen gedrosselt werden – und das ist ineffizient und teuer.

Versorgungssicherheit

Um das zu verhindern, schlagen wir die Einführung eines sogenannten Redispatch-Vorbehalts vor. Dies bedeutet, dass es keine Entschädigung mehr für neue Anlagen in überlasteten Netzgebieten gibt, wenn sie abgeregelt werden müssen. Das entlastet den Netzbetrieb und senkt die Netzentgelte, was schließlich den Kunden zugutekommt. Wir sprechen hier von sogenannten netzdienlichen Standorten: Orte, an denen die erzeugte Energie auch verbraucht werden kann, sodass ein Redispatch nicht notwendig ist.

Was ist Redispatch?

Redispatch bezeichnet die Steuerung von Stromerzeugungsanlagen, um das Stromnetz stabil zu halten. Wenn an einem Ort zu viel Strom produziert wird, kann die Einspeisung an anderen Stellen reduziert oder erhöht werden, um Engpässe zu vermeiden.

Ein starkes und intelligentes Stromnetz ist die Voraussetzung dafür, dass wir mehr erneuerbare Energie effizient nutzen und gleichzeitig Kosten für Verbraucher senken können.

Julian Sigle Referent für politische Kommunikation bei enviaM

Netz- und Standortvorteile: Gemeinsam stark für die Zukunft

Der Netzausbau ist der Schlüssel, damit der grüne Strom auch dort ankommt, wo er gebraucht wird – in deinem Haushalt, deinem Unternehmen und deiner Gemeinde. Dabei ist es wichtig, dass der Ausbau der Stromnetze dem Ausbau der erneuerbaren Energien nicht hinterherläuft. Nur wenn der Ausbau synchron abläuft, erreichen wir den maximalen Nutzen.

Was bringt der Koalitionsvertrag?

Die neue Bundesregierung setzt klare Schwerpunkte: Die Energiepreise sollen sinken, Stromnetze werden ausgebaut und digitaler und die Genehmigungsverfahren für neue Projekte beschleunigt.
Damit wird die Energieversorgung nicht nur nachhaltiger, sondern auch bezahlbarer und sicherer. Denn die Stromnetze sind das Rückgrat der Energiewende – für eine klimaneutrale Zukunft, die alle mitgestalten können.

Digitaler Netzausbau

Die Digitalisierung der Stromnetze bedeutet, dass Anlagen, Speicher und Verbraucher zukünftig smart vernetzt sind. Das ermöglicht eine bessere Steuerung und Ausnutzung der Energiequellen, spart Kosten und erhöht die Versorgungssicherheit.

Was heißt das für dich?

Die Energiewende ist kein abstraktes Konzept – sie verändert deinen Alltag. Mit moderner Infrastruktur, intelligenten Netzen und digitalen Services profitierst du von:

  • zuverlässigerer Energieversorgung, ohne plötzliche Stromausfälle
  • bezahlbaren Tarifen, die flexibel auf deinen Verbrauch reagieren
  • Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme, z.B. mit Smart Metern und digitalen Tools

Gemeinsam in die grüne Zukunft

Die Energiewende gelingt nur, wenn alle an einem Strang ziehen: Politik, Energieversorger und Verbraucher. Wir alle profitieren von einer sauberen, bezahlbaren und sicheren Energieversorgung. Gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige Zukunft – für uns und kommende Generationen.

Wie Dialog auf Augenhöhe funktioniert und was Akzeptanzmanagement bedeutet, kannst du in diesem Beitrag nachlesen. Unter „Netzausbau, aber nachhaltig!“ erfährst du, worauf wir beim Ausbau der Netze achten, um unsere Umwelt zu schützen. Details zum Redispatch gibt es im Beitrag „Warum Windräder manchmal stillstehen„.Was ein intelligentes Stromnetz auszeichnet, erklären wir auf unserer Internetseite.

Digitalisierung und InnovationDigitalisierung und Innovation

Digitalisierung

Die Energieversorgung der Zukunft wird digitaler.

mehr zum Thema erfahren

Ähnliche Artikel

iONA Smartphone App iONA Smartphone App

Mein Alltag mit dem dynamischen Stromtarif – ein Erfahrungsbericht

Alle Stromanbieter sind verpflichtet, einen dynamischen Tarif anzubieten. Dieser orientiert sich an den schwankenden Preisen der Strombörse. Das bedeutet: Der Preis, den du für deinen Strom zahlst, ändert sich je nach Tageszeit und Marktlage. Für ein solches Produkt hat sich auch unser Kunde Holger Löbel entschieden. Der Familienvater lebt in einem 4-Personen-Haushalt und nutzt seit März 2025 den dynamischen Tarif „Mein Strom Vision“. Familie Löbel besitzt ein E-Auto und nutzt in ihrem Heim klassische Haushaltsgeräte. Wie es zu dieser Entscheidung kam und ob Holger Löbel damit zufrieden ist, erzählt er im Interview.

Herr Löbel, Sie nutzen seit März 2025 unseren dynamischen Stromtarif "Mein Strom Vision". Was war für Sie der Auslöser, sich dafür zu entscheiden?

Ich bin generell technikaffin und interessiere mich für neue Energielösungen. Als ich vom dynamischen Tarif gehört habe, war ich sofort neugierig. Die Vorstellung, Strom dann zu nutzen, wenn er besonders günstig – oder sogar negativ – bepreist ist, fand ich spannend. Gleichzeitig war es mir wichtig, aktiv etwas zur Energiewende beizutragen.

Wie sieht Ihr Alltag mit dem Tarif aus? Haben Sie eine feste Routine entwickelt?

Ich schaue meist am Nachmittag in die iONA-App, um die Strompreise für den nächsten Tag zu checken. Danach plane ich, wann ich welche Geräte laufen lasse. Am Wochenende lade ich das E-Auto mittags oder nutze die Waschmaschine gezielt zu den günstigsten Zeiten. Man muss sich ein wenig damit beschäftigen, aber es lohnt sich.

Laden eines Elektroautos

Was war bisher Ihr persönliches Highlight mit dem Tarif?

Definitiv der 11. Mai: Zur Mittagszeit waren die Strompreise negativ. Da haben wir fast alles gleichzeitig eingeschaltet – E-Auto, Spülmaschine, Waschmaschine, sogar die Backofenselbstreinigung. Am Ende haben wir in dieser Zeit sogar Geld „verdient“, weil wir Strom abgenommen haben, der überschüssig war.
Das passiert immer dann, wenn zu viel Strom durch Solar- und Windenergie eingespeist und zu wenig Strom durch Großverbraucher abgenommen wird.

Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um den Tarif nutzen zu können?

Das Wichtigste ist ein digitaler Stromzähler, ein so genannter Smart Meter. Den hatte ich schon. Ansonsten hilft ein bisschen technisches Interesse – und natürlich Geräte, die sich zeitlich flexibel einsetzen lassen, wie z. B. ein E-Auto oder eine Waschmaschine.

Intelligenter Stromzähler

Für wen lohnt sich der Tarif besonders – und wem würden Sie eher abraten?

Lohnenswert ist der Tarif vor allem für Menschen mit größeren Verbrauchern wie E-Autos oder Batteriespeichern, die flexibel geladen oder genutzt werden können. Wer keine Möglichkeit hat, Strom gezielt zu verbrauchen, profitiert weniger stark. Aber: Einfach mal ausprobieren! Die Vertragslaufzeiten sind kurz und ein Vertragswechsel jederzeit möglich.

Haben Sie schon Ideen, wie Sie den Tarif in Zukunft noch besser nutzen können?

Wir überlegen, eine Speicherbatterie anzuschaffen. Damit könnten wir nicht nur das E-Auto flexibler laden, sondern auch Strom gezielt speichern, wenn er besonders günstig bepreist ist – und ihn später nutzen, wenn die Preise höher sind. Das steigert unsere Unabhängigkeit vom Markt, glättet unseren Eigenverbrauch und macht uns auch ein Stück weit unabhängiger von künftigen Preisschwankungen. Gerade bei einem dynamischen Tarif bietet eine Batterie also zusätzlichen Spielraum – sowohl finanziell als auch ökologisch.

Für uns hat sich die Umstellung auf einen dynamischen Tarif definitiv gelohnt.

Alle Details zu unserem dynamischen Tarif erfährst du auf unserer Website. Wie es zu „Mein Strom Vision“ kam, erzählen unsere Produktentwickler im Interview. So sieht der deutsche Strommix aus. Wie smarte Thermostate helfen, den Stromverbrauch zu senken, erklären wir in diesem Blogbeitrag.

Energiesparen

Energiemanagement und effizientes Bauen helfen beim Sparen.

mehr erfahren

Ähnliche Artikel

Landschaft mit Wiese und Hügeln, Erzgebirge Landschaft mit Wiese und Hügeln, Erzgebirge

Zwei Milliarden Euro Wertschöpfung für Ostdeutschland

Unser wirtschaftlicher Erfolg ist wichtig für die Region. Auch 2024 hat die enviaM-Gruppe das wieder bewiesen. Die regionale Wertschöpfung stieg erneut auf rund zwei Milliarden Euro, wie die aktuelle Studie des Forschungs- und Beratungsinstituts CONOSCOPE aus Leipzig zeigt.

Mehr Einkaufsvolumen und neue Arbeitsplätze

Wertschöpfung beschreibt in der Wirtschaft den Prozess, bei dem durch unternehmerisches Handeln ein Mehrwert entsteht – etwa durch die Produktion von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen. Sie ist ein Motor für Beschäftigung, Innovation und regionale Entwicklung. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, schaffen nicht nur Produkte, sondern auch Perspektiven.

So haben wir als enviaM-Gruppe im vergangenen Jahr mehr regional eingekauft und viele neue Kollegen eingestellt. Damit sorgen wir für Wachstum und sichern direkt und indirekt rund 19.000 Arbeitsplätze in Ostdeutschland. Das sind 2.000 mehr als im Jahr 2023.

Besichtigung Umspannwerk Markkleeberg

Partner für die Region

2024 war für uns ein richtig starkes Jahr. Die enviaM-Gruppe vergab rund 893 Millionen Euro an Aufträgen, 21 Prozent mehr als im Jahr davor. Besonders erfreulich: 61 Prozent davon, also etwa 549 Millionen Euro, gingen direkt an Unternehmen aus Ostdeutschland. Insgesamt flossen ungefähr 43.000 Einzelaufträge an lokale Firmen. Damit zeigen wir nicht nur, dass wir in der Energiebranche ganz vorne mitspielen, sondern auch, dass wir als Motor der regionalen Wirtschaft funktionieren.

Als führender regionaler Energiedienstleiser tun wir alles, um den Standort Ostdeutschland noch attraktiver zu machen. Mit unserer Wertschöpfung leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensverhältnisse. Davon profitieren Länder, Kommunen, Unternehmen und Bürger gleichermaßen.

Stephan Lowis enviaM-Vorstandsvorsitzender
Ortsansicht Doberlug-Kirchhain mit Rathaus

Was bedeutet eigentlich Auftragsvolumen?

Mit dem Begriff Auftragsvolumen ist die Gesamtsumme gemeint, die die enviaM-Gruppe für externe Leistungen ausgegeben hat, also für alle Projekte und Dienstleistungen, die von Partnerfirmen übernommen wurden. Diese Leistungen reichen vom Tiefbau über Elektroinstallationen bis hin zu IT-Dienstleistungen oder Beratungsaufträgen.

Ein besonders wichtiger Aspekt: Wir vergeben diese Aufträge bewusst an Unternehmen in Ostdeutschland. Das stärkt nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern schafft auch Sicherheit durch langfristige Partnerschaften, insbesondere in einer Zeit, in der viele Unternehmen mit steigenden Kosten kämpfen.

Nachhaltige Strategie statt kurzfristigem Sparen

Wir als enviaM-Gruppe verfolgen seit Jahren die Strategie, regional zu investieren, statt auf kurzfristige Einsparungen durch Anbieter aus anderen Regionen oder dem Ausland zu setzen. Besonders in sensiblen Bereichen wie dem Netzbetrieb, also dem Betrieb und der Wartung der Strom- und Gasleitungen, sind verlässliche und ortskundige Partner entscheidend. Das gilt ebenso für Bau- und Instandhaltungsarbeiten oder IT-Dienstleistungen, bei denen Know-how über lokale Infrastruktur von Vorteil ist.

Monteure in einem Umspannwerk

Der Zuwachs beim Auftragsvolumen ist ein handfestes Signal. Es macht deutlich, dass die enviaM-Gruppe nicht nur auf eigenes wirtschaftliches Wachstum, sondern auch auf eine nachhaltige Entwicklung der Region setzt.

Gerade im Kontext der Energiewende ist diese Investitionsoffensive von zentraler Bedeutung. Sie trägt nicht nur dazu bei, neue technische Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch die wirtschaftliche Basis Ostdeutschlands zu stärken, und zwar langfristig.

Blick nach vorn

Die aktuelle Wertschöpfung zeigt heute, wie wichtig die Unterstützung für die Region ist. Doch wir denken natürlich auch an morgen: Mit gezielten Investitionen in erneuerbare Energien treiben wir die Energiewende aktiv voran und sorgen dafür, dass die Region fit für die Zukunft bleibt.

Solaranlagen auf einer Wiese mit einem Windrad im Hintergrund

Gleichzeitig schaffen wir attraktive Ausbildungsplätze, um jungen Menschen echte Perspektiven zu bieten und den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Und nicht zuletzt bringen wir die Digitalisierung voran, damit Unternehmen und Kommunen von modernen, effizienten Lösungen profitieren können. So wird deutlich: Die enviaM-Gruppe ist nicht nur heute ein starker Partner für Ostdeutschland, sondern bleibt es auch in den kommenden Jahren.

Mehr Infos zur enviaM-Gruppe gibt es in unserem Beitrag „Eine Gruppe voller Power“. Nachhaltigkeit ist bei uns im Fokus: Rück- und Ausblicke dazu findest du hier.

Gesellschaften der enviaM-GruppeGesellschaften der enviaM-Gruppe

enviaM-Gruppe

Gemeinsam entwickeln wir das Internet der Energie in Ostdeutschland.

mehr zum Unternehmen erfahren

Ähnliche Artikel