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Klimawandel und erneuerbare Energien

Stürme, Hitze, Trockenheit, Starkregen und Überschwemmungen, schmelzende Gletscher sowie ein steigender Meeresspiegel – all das sind Auswirkungen des Klimawandels. Extreme Wetterereignisse nehmen weltweit zu. Darunter leiden Tiere und Pflanzen, aber auch wir Menschen. Daher ist es eine globale Aufgabe, den Klimawandel zu stoppen.

Was verstehen wir unter Klimawandel?

Seit Beginn der Industrialisierung ist die Temperatur weltweit durchschnittlich um etwa ein Grad Celsius gestiegen, in Deutschland sogar um 1,5 Grad. Hauptursache ist der hohe Energieverbrauch. Treibhausgase wie Kohlendioxid gelangen beim Verbrennen fossiler Energieträger – wie zum Beispiel Kohle oder Erdgas – in die Atmosphäre. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für extreme Wetterereignisse. Deren Anzahl hat sich in den vergangenen 50 Jahren in Deutschland mehr als verdreifacht, weltweit sogar verfünffacht. Deutlich machen dies, die immer häufiger werdenden Hitzewellen im Sommer und die kürzer werdenden Kälteperioden im Winter.

Auswirkungen und Folgen

Durch die zunehmende Anzahl von Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen oder Brände sind seit den 1970er Jahren mehr als zwei Millionen Menschen ums Leben gekommen. Meist trifft es Entwicklungsländer. Nach Berechnungen der Weltbank⁠ könnte die Erderwärmung bis zum Jahr 2030 bis zu 132 Millionen Menschen in extreme Armut treiben. Bis 2050 könnten mehr als 200 Millionen Menschen gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen. Außerdem verstärkt der Klimawandel die Hungersnot, da Ernteerträge von Getreidepflanzen wie Mais, Reis und Weizen zurückgehen. Die Anzahl der Menschen, die sowohl klimabedingten Risiken ausgesetzt als auch armutsgefährdet ist, steigt.

Darüber hinaus kommt es zu schleichenden Umweltveränderungen: Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt an, Ozeane versauern, Böden versalzen, Grundwasserspiegel sinken, Wüstengebiete breiten sich aus und die Artenvielfalt schwindet. Tiere und Pflanzen können sich nicht so schnell den sich ändernden klimatischen Bedingungen anpassen und sterben aus. Die Existenzgrundlagen der Menschen weltweit sind bedroht, denn ganze Lebensräume könnten unbewohnbar werden. So wirken sich beispielsweise abschmelzende Gletscher katastrophal auf die Wasserversorgung der Menschen aus. In einer zwei Grad wärmeren Welt könnten 40 Prozent mehr Menschen unter Wasserknappheit leiden. Steigende Meeresspiegel bedrohen Küstenregionen auf der ganzen Welt. Dazu zählen nicht nur unzählige kleine Inselstaaten, sondern ebenso Großstädte wie Bangkok, Manila, New York, Shanghai, Tokio und Jakarta.

Was können wir dagegen tun?

Die Verbrennung fossiler Energieträger ist die Hauptursache für den Klimawandel. Energie ist aber zugleich eine wichtige Grundlage für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Daher muss eine zukunftsfähige Energieversorgung für alle Menschen klimaneutral sein. Um die Erderwärmung langfristig zu begrenzen, muss der Anteil erneuerbarer Energien erhöht, die Energieeffizienz gesteigert und der Energiesektor transformiert werden.

Viele Industriestaaten bemühen sich, ihre Emissionen zu reduzieren. Deutschland hat wie viele andere Länder das internationale Abkommen von Paris unterzeichnet und sich damit verpflichtet, gegen die weitere Erderwärmung vorzugehen. Jeder Deutsche verursacht im Durchschnitt einen jährlichen Ausstoß an Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen von rund 9,6 Tonnen. Das ist fast doppelt so hoch wie der internationale Durchschnitt von 4,9 Tonnen pro Kopf. Daher ist es wichtig, dass jeder selbst etwas dagegen unternimmt. Hauptziel ist dabei das Einsparen von Energie, aber auch eine effiziente Nutzung von Energie. Viele Maßnahmen sind ganz einfach im Alltag umzusetzen. Ob es der Wechsel zu Ökostrom ist, das Radfahren zur Arbeit, regionale und saisonale Lebensmittel oder die Klassiker wie Heizung etwas herunterdrehen, mit niedriger Temperatur waschen, Energiefresser entlarven oder aus zweiter Hand kaufen.

Wer dann noch sein Haus energetisch saniert und das Hausdach für Photovoltaik oder Solarthermie nutzt und sich für eine Wärmepumpe entscheidet, hat schon viel für den Klimaschutz getan – und für seinen Geldbeutel.

Mehr Energie aus erneuerbaren Quellen

Bis 2045 will Deutschland eines der ersten klimaneutralen Industrieländer werden. Um die Klimaschutzziele zu erreichen und unabhängig von fossilen Energieimporten zu werden, soll der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf mindestens 80 Prozent steigen. 2022 waren es 46,2 Prozent. Ihr Anteil muss sich also innerhalb weniger Jahre fast verdoppeln. Wind- und Solarenergie müssen dreimal schneller ausgebaut werden als bisher.

fünf Windkraftanlagen auf einem Feld

Erneuerbare Energien verdrängen bereits jetzt in vielen Bereichen fossile Energieträger und vermeiden damit klimaschädliche Treibhausgase. 2022 wurden 232 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Das ist fünf Mal so viel wie im Jahr 2000. Wichtigster Energieträger ist die Windenergie, gefolgt von der ⁠Biomasse.

Mehr zur Energiezukunft erfährst du hier. Details zur Energiewende in Deutschland und Europa gibt es auf www.enviaM-Gruppe.de.

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Deutschland soll bis 2045 klimaneutral sein.

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