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Wasserstofftestfeld Bitterfeld-Wolfen Wasserstofftestfeld Bitterfeld-Wolfen

Ein Blick in die Energiezukunft: Besuch auf dem Wasserstofftestfeld von MITNETZ GAS

Wie könnte die Wärmeversorgung der Zukunft aussehen? In den letzten Jahren haben sich die Bestrebungen intensiviert, eine zukunftssichere, zuverlässige und gleichzeitig klimafreundliche Alternative zum herkömmlichen Erdgas zu finden. Wasserstoff gilt dabei als großer Hoffnungsträger. Mit ihm ließe sich die Wärmeversorgung schrittweise revolutionieren. Wasserstoff wird außerdem in sogenannten Elektrolyseuren gewandelt. Diese werden wiederum mit Strom betrieben, so dass sie überschüssige Energie aus erneuerbarer Erzeugung verwerten könnten. Das würde das Stromnetz entlasten und zusätzliche Speichermöglichkeiten schaffen.

Wie unsere bestehenden Gasnetze mit Wasserstoff betrieben werden, erforscht auch MITNETZ GAS. Im „Wasserstoffdorf“ in Bitterfeld-Wolfen betreibt die enviaM-Tochter ungefähr 1.200 Meter eines Wasserstoff-Verteilnetzes und testet die notwendige Infrastruktur. Wir haben dem Wasserstoffdorf einen Besuch abgestattet und uns von Michael Schneider von MITNETZ GAS genau erklären lassen, wie eine Umstellung auf Wasserstoff funktionieren kann und worauf es dabei ankommt.

Das Wasserstoffdorf: Testfeld für die Energiezukunft

Seit 2016 widmet sich MITNETZ GAS der Frage, wie die bestehende Gasnetzinfrastruktur zur Klimaneutralität beitragen kann. Das Herzstück der Forschung ist das sogenannte „Wasserstoffdorf“, ein 12.000 Quadratmeter großes Versuchsfeld. Hier testet und entwickelt der Gasnetzbetreiber die Verteilung und Nutzung von Wasserstoff als Energieträger unter realen Bedingungen. Das Ziel: Erfahrungen sammeln, Innovationen vorantreiben und bereits im Bereich Erdgas praktizierte, aber eben auch neue Technologien auf ihre Alltagstauglichkeit zu prüfen.

Die bisherigen Erkenntnisse sind vielversprechend. Insbesondere Kunststoffrohrleitungen, die ursprünglich für den Einsatz in Erdgasnetzen hergestellt wurden, zeigen sich im Praxistest als technisch dicht und für den Transport von Wasserstoff geeignet. Dieses Ergebnis steht beispielhaft dafür, dass wir bestehende Erdgasinfrastrukturen überwiegend weiternutzen und an die neuen Anforderungen anpassen können – ein entscheidender Vorteil für die Umstellung auf eine klimafreundliche Energieversorgung.

Umfassende Kooperationen für hochgesteckte Ziele

Die Forschungsarbeit von MITNETZ GAS erfolgt in Zusammenarbeit mit starken Partnern. Im Rahmen des Projekts „HYPOS: H2-Netz“, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi), wurde das Wasserstoffdorf gemeinsam mit renommierten Partnern wie dem DBI, TÜV Süd und der HTWK Leipzig entwickelt.

HYPOS – kurz für Hydrogen Power Storage & Solutions East Germany – bündelt die Expertise von über 100 Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Ziel ist es, eine Modellregion für Wasserstoff in Mitteldeutschland zu etablieren. Der Erfolg des Projekts führte zu einer dreijährigen Verlängerung und einer thematischen Erweiterung: Das Folgeprojekt „H2-Infra“ erforscht seit Dezember 2021 die Wasserstoffeignung neuer Technologien für Haushalte und Gewerbe sowie die Standardisierung von Prozessen. Die gesamte Fördersumme des Projektes beträgt rund 2,7 Millionen Euro und läuft offiziell noch bis zum 31. Dezember diesen Jahres.

Das Gasnetz auf dem Prüfstand

Das Wasserstofftestfeld beeindruckt durch seine Vielseitigkeit. Neben einem 1.200 Meter langen Verteilnetz, einer Gasdruckregel- und -messanlage sowie einem Versuchscontainer bietet es Platz für Innovationen wie einem mit Brennstoffzellen-Technologie versorgtem Forschungspavillon.

Wasserstofftestfeld Bitterfeld-Wolfen

Hier wird demonstriert, wie mittels eines Blockheizkraftwerkes aus Wasserstoff gleichzeitig elektrische Energie und Wärme erzeugt wird: Technologie, die sich in Zukunft beim Verbraucher finden könnte, ebenso wie die im Pavillon ausgestellte Wasserstoffheiztherme. MITNETZ GAS beteiligt sich außerdem an der Entwicklung eines mobilen, modularen, flexiblen H₂-Speichers.

Die Schwerpunkte der Forschung sind vielfältig. In Permeations- und Leckagetests prüften die Forschenden zum Beispiel Kunststoffrohre und Absperreinrichtungen auf ihre Dichtheit. Oberirdische Tests zeigten außerdem, wie sich solche Kunststoffmaterialien unter verschiedenen Witterungsbedingungen verhalten. Um das Gas im Falle eines Ausströmens riechbar zu machen, wurden weiterhin spezielle Geruchsstoffe aus dem Erdgasbereich für Wasserstoff getestet und weiterentwickelt. Bei unserem Besuch konnten wir einen Geruchstest der verschiedenen Proben durchführen.

Neben den Untersuchungen an einer komplexen Gasdruckregel- und -messanlage können auch einzelne Komponenten in einen Prüfstand eingebaut und für den späteren Einsatz in Wasserstoffnetzen geprüft werden. Darüber hinaus werden hier auch Arbeitsverfahren wie Technologien für das kurzfristige Absperren von Gasleitungen auf Ihre Wasserstofftauglichkeit hin untersucht und optimiert, um zukünftig auch an Wasserstoffnetzen Bau- und Instandhaltungsmaßnahem sicher durchzuführen können.

Bildung und Ausbildung

Eine moderne Infrastruktur allein reicht nicht aus – auch die Menschen, die sie betreiben, müssen optimal geschult sein. MITNETZ GAS legt daher großen Wert auf Aus- und Weiterbildung. Praktische Trainingsmodule auf dem Testfeld bereiten Monteure und Ingenieure auf den sicheren Umgang mit Wasserstoff vor.

Die betriebliche Qualifikation ist entscheidend, denn Wasserstoff stellt besondere Anforderungen an Sicherheit und Technik. Neben den Themen zur Weiterbildung arbeitet MITNETZ GAS auch an branchenübergreifenden Regelwerken und Arbeitsschutzkonzepten mit. Damit leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag bei der Weiterentwicklung der technischen Regelwerke und bei der Qualifikation von Fachkräften für die zukünftige Wasserstoffwirtschaft.

Ein Projekt mit internationaler Strahlkraft

Das Engagement von MITNETZ GAS blieb nicht unbemerkt. 2022 erhielt das Wasserstoffdorf eine Auszeichnung beim Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft. In der Kategorie „Anwendungsorientierte Forschung“ überzeugte das Wasserstofftestfeld durch seine praxisnahen Ergebnisse und seine wegweisende Bedeutung für die Energiewende. Auch international stößt das Testfeld auf großes Interesse. Führungen, Tage der offenen Tür und Besuche von Experten bieten Einblicke in die Forschung.

Die Erkenntnisse aus Bitterfeld-Wolfen sind ein entscheidender Baustein auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Energieversorgung. Die bestehende Erdgasinfrastruktur wird nicht ersetzt, sondern transformiert – ein Ansatz, der Ressourcen schont und Zeit spart.

In diesem Blogbeitrag stellen wir dir das Unternehmen MITNETZ GAS genauer vor. Wasserstoff wird zukünftig als Schlüsselfaktor für die Sektorkopplung eine große Rolle spielen. Wissenswertes dazu gibt es hier. Prof. Dr. Mario Ragwitz, Leiter des Fraunhofer IEG, spricht mit uns im Interview über den aktuellen Stand und die Zukunft von Wasserstofftechnologie. Türkis, Grün, Blau oder Grau – je nach Ursprung trägt der Wasserstoff unterschiedliche Namen. Wir erklären dir die Unterschiede auf unserer Website.

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Stimmgewaltiges Finale unseres Musikschulwettbewerbs

Am 16. November fand das große Finale unseres Musikschulwettbewerbs „enviaM – MUSIK AUS KOMMUNEN“ im Staatstheater Cottbus statt. Die Sieger der Landeswettbewerbe präsentierten ihr musikalisches Können vor einem begeisterten Publikum.

Begeistertes Publikum

Rund 450 Gäste erlebten einen stimmungsvollen Abend. Die Junge Philharmonie Brandenburg unter Leitung von Peter Sommerer sowie der Chor Young Voices Brandenburg unter Leitung von Daniel Bahrke boten ein abwechslungsreiches Programm und nahmen das Publikum mit auf eine musikalische Reise. Vor allem das finale Zusammenspiel der Band VIASKO, des Orchesters und des Chors bei den Titeln „Mr. Blue Skye“, „Time of my life“ und „Thank you for the music“ ließen die Zuschauer nicht mehr in den Sitzen.

Doppelte Sieger

Im Mittelpunkt des Abends standen jedoch die Auftritte der drei Finalisten: das Duo „Tres Artes“ von der Musikschule J. S. Bach Leipzig, das „Hummeltrio“ von der Musikschule Potsdam und das Blechbläsersextett „Young Brass“ von der Kreismusikschule Südharz „Carl Christian Agthe“ aus Sangerhausen.

Mit Stücken von Erik Satie, Charles Gounod, Thomas Morley und Edvard Grieg spielte sich das Duo „Tres Artes“ mit Johanna Petter (Gesang [Sopran], Klavier), 14 Jahre und Augustin Johann Erices (Geige, Klavier, Gesang [Bass], 14 Jahre in die Herzen der Zuschauer. Die beiden Leipziger gingen als eines von zwei Siegerensembles aus dem Finale hervor. Sie gewannen damit ein Preisgeld von 2.000 Euro.

Sieger Nummer zwei war das „Hummeltrio“ mit Mathilde Major (Oboe), 18 Jahre, Luise Geschner (Klarinette), 19 Jahre und Bodo Freitag (Fagott), 19 Jahre aus Frankfurt. Die Drei jungen Musiker verzauberten die Gäste mit Werken von Erwin Schulhoff, Wolfgang Amadeus Mozart, Georges Auric und Christopher Ball. Sie wurden Publikumsliebling und dürfen sich über insgesamt 2.750 Euro freuen.

Das Blechbläsersextett „Young Brass“ mit Yannik Kühne (Trompete), 15 Jahre, August Jansch (Trompete), 16 Jahre, Ella Seidel (Waldhorn), 14 Jahre, Martha Bartsch, (Tenorhorn), 18 Jahre, Hans Seidel (Posaune), 16 Jahre und Henning Schmidt (Bariton), 14 Jahre von der Kreismusikschule Südharz „Carl Christian Agthe“, Sangerhausen spielten Werke von Gerd Philipp, Leopold Mozart, Georg Gershwin und Claude Debussy und belegten Platz 3. Dafür erhalten sie 1.000 Euro.

Sieger des Bandcontests sorgten für rockige Töne

Die diesjährigen Gewinner unseres Bandwettbewerbs „Bands on Stage“, die Band VIASKO aus Brandenburg mit den Drillingen Vicky, Vanity und Valery Jacobi sowie Leon Wolf und Niklas Raab rockten ebenfalls die Bühne. Sie stellten zwei eigene Songs vor, bevor sie mit Orchester und Chor den gemeinsamen Abschluss des Abends bildeten.

Wer Lust bekommen hat, sein musikalisches Talent zu präsentieren, kann sich bald wieder für unsere Wettbewerbe im kommenden Jahr anmelden. Alle Infos dazu findest du unter www.musik-aus-kommunen.de.

Wir haben auch verschiedene Angebote für deine Schulklasse. Wer einmal erleben möchte, wie sich ein Blackout anfühlt, kann sich zu unseren Projekttagen anmelden. Oder ihr bewerbt euch für unsere Energieroadshow. Die kommt direkt zu euch in die Schule.

sechs junge Musiker mit Instrument bei Musik aus Kommunensechs junge Musiker mit Instrument bei Musik aus Kommunen

Engagement

Wir unterstützen Bildungsprojekte und fördern sportliche sowie künstlerische Talente.

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Solarpark der envia THERM Solarpark der envia THERM

Geschüttelt, nicht gerührt – deutscher Strommix

Vergangenes Jahr erreichte der Anteil erneuerbarer Energien einen Höchststand: Fast 60 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stromes kamen aus erneuerbarer Erzeugung. Ein Meilenstein auf dem Weg in eine von fossilen Energieträgern unabhängige Zukunft, in der Strom ausschließlich aus Sonne, Wind oder Biomasse erzeugt wird. Doch noch ist es nicht so weit und wir klären heute die Frage: Wie setzt sich unser Strom aktuell zusammen?

Erneuerbare legen zu

Als Strommix bezeichnen wir die Zusammensetzung der Energiequellen, aus denen der Strom, erzeugt wird. Mit Blick auf die politischen Ziele ist die Entwicklung positiv, denn der Anteil der erneuerbaren Energien am verbrauchten Strom steigt seit dem Jahr 2002 kontinuierlich an. Infolgedessen kommen fossile Energieträger immer weniger zum Einsatz.

Der Einfluss von Wetter und Jahreszeiten

Die Zusammensetzung des Strommixes ist jedoch von Tag zu Tag unterschiedlich. In Deutschland regelt das Erneuerbare Energien Gesetz, kurz EEG, die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen. Diese sind wiederum stark wetterabhängig. Während im Sommer die Einspeisung von Solarenergie am höchsten und im Winter am niedrigsten ist, verhält sich die Erzeugung aus der Windenergie umgekehrt. Der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien ist somit Jahres- und Tageszeit abhängig und verändert je nach Einspeisehöhe die Zusammensetzung des Strommixes.

Solaranlage und Windrad

Eines der größten Hindernisse beim Ausbau der erneuerbaren Energien stellt die ungleichmäßige Verteilung von Sonneneinstrahlung und Windstärke in Deutschland dar. Die Entwicklung von Speichertechnologien, wie etwa leistungsstarken Batterien oder Power-to-X-Verfahren, wird eine entscheidende Rolle spielen, um diese Schwankungen auszugleichen.

Die folgenden Grafiken zeigen diese Fluktuation im Netz des enviaM-Verteilnetzbetreibers MITNETZ STROM und stellen zwei Extreme dar: zum einen eine Überproduktion von erneuerbarem Strom, die wegen der hohen Netzlast zu einer Rückführung an das vorgelagerte Netz (die nächsthöhere Spannungsebene) führt. Die andere Grafik zeigt ein seltenes Phänomen im Netzgebiet: eine Dunkelflaute, bei der sowohl aus Photovoltaik- als auch Windkraftanlagen wenig Energie bezogen wird.

Der Strommix in Zahlen

Laut Bundesnetzagentur ergab sich im letzten Jahr folgende Zusammensetzung: Fast 60 Prozent des Stroms stammten aus erneuerbaren Energien. Die Mehrheit davon aus Windkraftanlagen, welche einen Beitrag von 32,8 Prozent (25,1)* leisteten. Deutliche Auswirkungen zeigte hier der Ausbau der Onshore-Windkraftanlagen, die von förderlichen Wetterbedingungen profitierten und zur bislang höchsten Einspeisung führten. Photovoltaik-Anlagen lieferten 12,7 (11,1) Prozent des Stroms und damit nur etwas mehr als im Vorjahr. Nach einem sonnenreichen Jahr 2022 konnte das Niveau durch den raschen Zubau gehalten werden. Der Bezug von Wasserkraft stieg wegen höherer Niederschlagsmengen auf 4,5 Prozent (4,1). Ebenso leicht gestiegen sind die Anteile von Biomasse auf nun 8,6 Prozent (8,1) und die Energie aus sonstigen erneuerbaren Quellen auf 3,4 Prozent (3,1).

Eventlocation Wasserkraftwerk Mittweida

Die Energie aus den übrigen konventionellen Trägern kommt mit 26,1 Prozent (33,1) zum Großteil aus Kohle- und mit 10,4 (9,3) Prozent aus Gaserzeugung. Das gestaffelte Herunterfahren und letztendlich die Abschaltung der Atomenergieerzeugung am 15. April letzten Jahres stellten einen historischen Wendepunkt in der Energieinfrastruktur Deutschlands dar. Der Anteil des Atomstroms am Verbrauch kommt dadurch auf lediglich 1,6 Prozent (6,7), die durch Stromimporte zusammenkommen.

In diesen Zahlen wird der Fortschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität deutlich. Damit ändert sich auch die Energieinfrastruktur unseres Landes weg von zentraler Erzeugung aus Kraftwerken, hin zur dezentralen, pluralen Erzeugung aus Erneuerbaren Energien. Damit auch in Zukunft alle Energie aufgenommen und dahin transportiert werden kann, wo sie gebraucht wird, ist der Ausbau unserer Stromnetze von essenzieller Bedeutung. Welche Maßnahmen der enviaM-Netzbetreiber MITNETZ STROM in diesem Jahr umgesetzt hat, um das Gelingen der Energiewende abzusichern, lest ihr in diesem Blogbeitrag.

Strommasten auf grüner Wiese

Gegenläufiger Trend – Exporte steigen

Nachdem im Jahr 2022 erstmals seit 2003 mehr Strom importiert als exportiert wurde, hat Deutschland im Jahr 2023 mehr Strom importiert als je zuvor – insgesamt 54,1 Terrawattstunden (TWh). Das entspricht einem Anstieg von 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum sanken die Exporte auf 42,4 TWh. Der europäische Stromhandel folgt dem Prinzip der Effizienz: Strom wird dort produziert, wo es am günstigsten ist. Dies führt zu günstigeren Preisen und niedrigeren CO2-Emissionen, da Netzkapazitäten und wirtschaftliche Bedingungen den Handel steuern und die Länder wechselseitig von den besten Erzeugungsbedingungen profitieren.

Chance für eine grüne Energiezukunft

Der Strommix beeinflusst sowohl die Klimabilanz als auch die Kosten und Verfügbarkeit von Strom für Verbraucher. Je mehr Energie aus erneuerbaren Quellen kommt, desto weniger ist die Stromproduktion auf teure und umweltschädliche fossile Brennstoffe angewiesen. Langfristig kann dies zu einer stabileren und günstigeren Stromversorgung führen, vor allem, wenn Speichertechnologien weiterentwickelt werden. Schon heute profitieren Verbraucher von sinkenden Kosten für Solar- und Windenergie. Dies bewegt immer mehr Unternehmen und Haushalte dazu, auf nachhaltige Quellen zu setzen. Die hohe Nachfrage nach Produkten mit Grünstrom spiegelt sich auch im Angebot der enviaM wieder. So bietet der Ökostromtarif eine Belieferung aus 100 Prozent erneuerbarer Erzeugung.

*Die in Klammern gesetzte Zahl stellt den Vorjahreswert dar.

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Wir kümmern uns um eine unterbrechungsfreie Energieversorgung.

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Sonnenbergschule Werdau, Mitarbeiter vor Ort pflanzen Obstbäume Sonnenbergschule Werdau, Mitarbeiter vor Ort pflanzen Obstbäume

Wir sind ganz bei euch – Mitarbeiter engagieren sich in der Region

Im Rahmen unseres Projektes „Mitarbeiter vor Ort“ haben wir die Kolleginnen und Kollegen der enviaM-Gruppe aufgerufen, sich mit Aktionen in ihren Heimatorten bzw. mit ihren Herzensprojekten bei uns zu melden. 17 Mitarbeiter sind dem Aufruf gefolgt und wurden dafür mit je 1.000 Euro belohnt, die der jeweiligen Maßnahme zugutekamen. An dieser Stelle möchten wir dir einige dieser Projekte genauer vorstellen.

Sommerliches Freiluftkino in Adorf

An einem Samstag im August lag in Adorf der Geruch von Popcorn in der Luft. Grund dafür: Das Adorfer Sommernachtskino. Hier kamen Groß und Klein für ein buntes Programm zusammen. Highlight des Abends war die Vorstellung der Filme „WALL-E“ und „Monsieur Claude und seine Töchter“, die als Picknick unter freiem Himmel stattfand.

Unser Kollege Julian Diehr engagiert sich ehrenamtlich in Adorf und hatte die Projektidee. Zusätzlich zum Geldbetrag gab es für die Veranstaltung gratis Popcorn für noch mehr Kino-Atmosphäre.

Ich bin sehr dankbar, dass wir als Unternehmen so eine Form der Mithilfe geschaffen haben. Auf diese Weise tragen wir zu einer gesunden regionalen Struktur bei. Klar, sich ehrenamtlich zu engagieren, kostet Aufwand und Zeit, aber im Sinne der Sache ist es das absolut wert. Das Sommernachtskino war ein voller Erfolg, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mitzuwirken. Kurzum: Ich würde es wieder tun!

Julian Diehr Mitarbeiter Unternehmensentwicklung bei enviaM

Viele Hände werkeln in der Naturherberge Affalter

Carmen Knoll und ihr Team halfen der Naturherberge Affalter bei der Gartenarbeit. Als Teamprojekt angemeldet, gab das Unternehmen 1.500 Euro für den Einsatz der neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der enviaM-Tochter MITNETZ STROM.

Die fleißigen Helfer ersetzten Holzpfähle am Zaun der Schafweide und erneuerten die Holzpalisaden des Gemüsebeets. Außerdem beschnitten sie Rosensträucher und ernteten auf dem Acker Kartoffeln. Nach sieben Stunden war alles geschafft – auch die Kollegen. Zufrieden schauten sie auf ihr Tageswerk zurück und sind stolz auf das Geleistete.

Wir konnten einer wichtigen Einrichtung in unserer Region ganz praktisch und mit vereinten Kräften helfen. Die ehrenamtliche Arbeit bewirkt Gutes und schweißt uns als Mitarbeiter verschiedener Teams zusammen.

Carmen Knoll Mitarbeiterin bei MITNETZ STROM am Standort Oelsnitz/Erzgebirge

Eine coole Grillecke für das Jugendzentrum „UFO“ in Flöha

Voller Körpereinsatz für den guten Zweck! Thomas Kaßner und sein Team haben am heißesten Tag des Jahres 3,6 Tonnen Steine geschleppt und im Jugendzentrum UFO (unkompliziertes Freizeitobjekt) in Flöha eine Grillecke gebaut.

Im UFO treffen sich Kinder und Jugendliche nach der Schule für ein kostenfreies Beschäftigungsangebot. Von der Hausaufgabenbetreuung über Toberaum, Trampolin und Rutsche bis hin zu Billard und W-LAN ist alles verfügbar. Gemeinsam mit den Kids sowie den Betreuerinnen ging das Team in den Austausch. Die Kinder wünschten sich eine „coole Grillecke“ in Form von Gabionenkörben, die mit Steinen gefüllt werden und daher sehr langlebig sind.

Thomas und seine Kollegen halfen ebenfalls bei der Planung und Besorgung des Materials, welches die enviaM-Gruppe bezahlte. Die harte Arbeit hat sich gelohnt: Das Resultat kann sich sehen lassen.

Unser Team ist über alle Unternehmensstandorte verteilt und kam extra aus Halle, Markkleeberg und Chemnitz, um bei "Mitarbeiter vor Ort" mitzuwirken. Alle haben gezeigt, was Zusammenhalt bedeutet und worauf es wirklich ankommt. Unsere Region sowie die Vereine mit Power zu unterstützen, war eine super Abwechslung zu Tastatur, Maus und Headset und hat uns als Team zusammengeschweißt. Ich bin froh, dass wir diese Erfahrung gemeinsam machen konnten.

Thomas Kaßner Mitarbeiter der enviaM im Bereich Planung und Geschäftssteuerung

Bäume und Sträucher für die Sonnenbergschule Werdau

Stefanie Demmrich hat den Förderverein der Sonnenbergschule-Werdau e.V. unterstützt. Dabei wurde ein Pflanzprojekt der Schulgruppe „Wurzelzwerge“ realisiert, das den Kindern das Thema Selbstversorgung näherbringen soll. Die 20 Wurzelzwerge haben Obstbäume und Sträucher angepflanzt.

Die Früchte sollen zukünftig nicht nur durch die Schüler geerntet, sondern auch im Unterrichtsfach Hauswirtschaft verarbeitet werden.

Mit dem Spendengeld wurde das nötige Material sowie Pflanzerde, Bäume, Sträucher und Werkzeug sowie Futterhäuschen und Insektenbeobachtungsgläser angeschafft. So können die Kinder die Lebewesen in ihrem Schulgarten erforschen. Außerdem soll noch eine Eismaschine gekauft werden, mit der sie die Früchte zu Eis verarbeiten können.

Ich freue mich total, den Kindern so ein schönes Gartenprojekt zu ermöglichen und bin dankbar, dass die enviaM-Gruppe das soziale Engagement von uns Mitarbeitenden fördert.

Stefanie Demmrich Mitarbeiterin Messdatenerfassung bei MITNETZ STROM

Bordercrossings – Grenzen überschreiten: eine Ausstellung für Kinder

Tina Schneider und ihre Kolleginnen haben geholfen, eine Sonderausstellung für Kinder und Kitas in Chemnitz auf die Beine zu stellen. Tina war direkt zur Stelle, als der Kindergarten ihrer Tochter sie um Hilfe bat. So hieß es also für die zehn Kolleginnen Kisten schleppen, Ausstellungsmaterialien auspacken und sortieren, Präsentationswände aufbauen.

Einen Tag lang war das Team vor Ort. Wenn es eine Sache gibt, die unsere Kolleginnen noch besser können als Sachen aufbauen, dann ist es Marketing. So wurde auch hier unterstützt. Denn was nützt die tollste Ausstellung, wenn niemand mitbekommt, dass es sie gibt?

Wusstest du schon? Was ist Bordercrossings?

„Bordercrossings – Grenzen überschreiten“ ist eine interaktive pädagogische Wanderausstellung, die vermittelt, wie Kinder komplexe Sachverhalte nachhaltig, interaktiv und in eigenem Tempo erlernen können. Die Ausstellung ist dabei explizit auf Kinder, Krippen, Kitas und Schulen ausgelegt und bietet viele Möglichkeiten, auszuprobieren, zu experimentieren und zu gestalten. Der Spaß am Lernen steht dabei im Vordergrund.

Ein Zaun für das Internationale Gymnasium Meerane

Steven Jentzsch findet als Projektleiter in der enviaM-Gruppe immer eine Lösung – nicht nur im Job, sondern auch im Privaten. Als auf einem Elternabend in der Schule seiner Kinder berichtet wurde, dass der Sportplatz dringend neu umzäunt werden muss, es aber an der nötigen Finanzierung hapert, hatte Steven schnell die passende Lösung parat: Mitarbeiter vor Ort. Er leitete alles in die Wege und – nach ein paar Lieferverzögerungen – konnte der Zaun im Oktober von einer Fachfirma errichtet werden. Die Schüler und Lehrer des Meeraner Gymnasiums freuten sich sehr und weihten ihn gleich beim Schulfest ein. Ein Plakat, welches auf die Ausbildungsmöglichkeiten in der enviaM-Gruppe hinweist, schmückt den neuen Zaun. Denn wir wissen ja: In den Schulen sitzen unsere Fachkräfte von Morgen.

Ich möchte zeigen, dass der Erfolg unsere Unternehmensgruppe sich auch gesellschaftlich im Kleinen auswirkt. Außerdem gibt es mir persönlich ein gutes Gefühl, wenn ich helfen kann.

Steven Jentzsch Leiter Projektmanagement Hochspannung beim Verteilnetzbetreiber MITNETZ STROM

Eine neue Matschanlage für das AWO Kinderhaus Baumgarten in Chemnitz-Grüna

Frauke Trusheim arbeitet in der Unternehmenskommunikation der enviaM und verbringt normalerweise ihren Tag mit dem Schreiben von Pressemitteilungen, dem Verfassen von Social Media Posts und dem Austausch mit unseren Personal-Kollegen. Bei einem Arbeitseinsatz Anfang November tauschte sie allerdings ihren Job gegen echte Handarbeit.

Doch der Reihe nach: Schon lange träumten die Kinder und der Förderverein des Kinderhauses Baumgarten in Chemnitz von einem besonderen Spielgerät – einer Matschanlage. Aber immer wieder scheiterte das Projekt an der Finanzierung, denn Spielanlagen für Kitas müssen viele Auflagen erfüllen und Zertifizierungen aufweisen – und das kostet. Daher beantragte Frauke im Rahmen von „Mitarbeiter vor Ort“ ihr Projekt und konnte dank einer Spende von 1.000 Euro und einem Zuschuss des Fördervereins die Matschanlage realisieren. Eine echte Teamleistung! Die Kinder und Erzieherinnen überreichten ihr ein selbstgebasteltes „Danke“-Plakat“, das einen Ehrenplatz in Fraukes Chemnitzer Büro bekommen wird.

Wenn man beim Elternabend sitzt und hört, was alles nicht geht, weil das Geld fehlt, ist das echt ernüchternd. Da war ich richtig froh, mich auf eine Sache stürzen zu können, die geht. Nämlich Mitarbeiter vor Ort".

Frauke Trusheim Mitarbeiterin Kommunikation bei enviaM

Mehr zu Mitarbeiter vor Ort gibt es hier. Wir fördern aber nicht nur das Ehrenamt unserer Mitarbeiter, sondern unterstützen auch Vereine vor Ort. Interessiert? Dann informiere dich über unsere Sponsoringfibel.

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Wie kommt das Erdgas nach Hause?

Der Herbst ist da und damit auch das nasskalte Wetter. Am schönsten ist es jetzt zuhause. Schnell die Heizung aufgedreht und mit einer Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich gemacht. Nun fehlt nur noch ein guter Film oder ein Brettspiel und schon ist der Familiensonntag perfekt. Doch wer sorgt eigentlich für die Wärme in deiner Wohnung?

Energiedienstleister bringen wohlige Wärme in dein Zuhause

Knapp 20 Millionen Wohnungen werden in Deutschland mit Erdgas beheizt. Dafür sorgen mehrheitlich die 700 Grundversorger und andere Energiedienstleister. Einer von ihnen ist die Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH, kurz MITGAS. Das Unternehmen zählt zu den größten regionalen Gasversorgern in Ostdeutschland und versorgt seine Kunden mit Erdgas, Wärme und Energiedienstleistungen. Das Grundversorgungsgebiet verfügt über ein Leitungsnetz von etwa 6.000 Kilometern und umfasst das südliche Sachsen-Anhalt, Westsachsen und Teile Thüringens.

Wenn bei dir die Heizung warm wird, hat das Erdgas schon einen langen Weg hinter sich. Doch wie kommt eigentlich das Erdgas nach Hause?

Mehr über das Unternehmen MITGAS und sein Engagement in der Region gibt es hier. Wie smarte Thermostate helfen, deinen Energieverbrauch zu senken erfährst du in diesem Blogbeitrag. Wie du in den kalten Monaten Heizkosten sparst, erklären wir hier.

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Energiemanagement und effizientes Bauen helfen beim Sparen.

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15.000 Bäume für eine nachhaltige Zukunft

Deutschland hat einen Waldanteil von rund 32 Prozent bzw. 11,4 Millionen Hektar. Doch die Wälder haben in den letzten Jahren schwere Zeiten durchlebt: Extreme Wetterbedingungen, Waldbrände und Schädlinge wie der Borkenkäfer setzten ihnen zu. Nahezu alle Hauptbaumarten weisen mittlerweile Schäden auf. Etwa 300.000 Hektar Wald müssen neu bepflanzt werden, um die Natur und Artenvielfalt wiederherzustellen.

Waldbrände in Brandenburg

Der Sommer 2022 brachte eine extreme Hitzewelle mit sich, die nicht nur mit einer enormen Trockenheit einherging, sondern auch zu großflächigen Bränden auf Wald- und Ackerflächen in Brandenburg. Das führte zu einer Zerstörung des Lebensraums zahlreicher Lebewesen sowie auch zu erheblichen Verlusten in der Artenvielfalt der Region.

Eine starke Partnerschaft für die Natur

Für die enviaM-Gruppe ist Ostdeutschland weit mehr als ein Versorgungsgebiet, es ist unsere Heimat. Daher engagieren wir uns leidenschaftlich für die Region. So war die Stadt Falkenberg/Elster im Oktober 2023 Schauplatz einer spektakulären Pflanzaktion. Mehr als 260 Auszubildende der enviaM-Gruppe pflanzten gemeinsam mit Vertretern der Stadt rund 15.000 Bäume. Insgesamt wurde eine Fläche von zwei Hektar Land aufgeforstet – was etwa drei Fußballfeldern entspricht.

Heimische Bäume für Falkenberg

In den Boden kamen Kiefern, Birken, Roteichen, Hainbuchen und Traubeneichen, die für den sandigen Boden besonders gut geeignet sind. Die knapp 15.000 Nadel- und Laubbäume, die an diesem Tag gepflanzt wurden, sind nicht nur ein neues Waldstück, sondern sie tragen auch zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Dieser Wald bindet pro Jahr etwa 150 Tonnen Kohlendioxid und setzt gleichzeitig 30 Tonnen Sauerstoff frei – genug, um 100 Menschen mit Atemluft zu versorgen.

Neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Aber das ist noch nicht alles. Wälder sind nicht nur wichtige Kohlenstoffsenken, sondern auch Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten. Die neu gepflanzten Bäume bieten ebenso Nahrung für viele Tiere und fördern somit die Artenvielfalt in der Region. Zusätzlich profitiert der Boden: Denn Wald dient als hervorragender Feuchtigkeitsspeicher. Insgesamt können die neu gepflanzten Bäume 4 Millionen Liter Wasser aufnehmen, was nicht nur die Wälder selbst, sondern auch die umliegende Landschaft positiv beeinflusst.

Wir freuen uns, über die tatkräftige Unterstützung von enviaM. Bei dem großen Waldbrand im letzten Jahr wurden viele Bäume in und um Falkenberg zerstört. Schon in den Jahren zuvor wurde unser Wald durch die Trockenheit und Stürme stark beschädigt. Da kommt die Baumpflanzaktion als nachhaltige Aktion gerade richtig.

Stephan Bawey Bürgermeister der Stadt Falkenberg

Wie geht es den Jungbäumen heute?

Die Pflanzaktion ist ein Jahr her – wir haben uns vor Ort umgesehen, wie es den Bäumen geht. Und siehe da: Mission geglückt. Die jungen Bäumchen stehen gut im Saft und sind deutlich gewachsen.

Am Standort Falkenberg haben wir aber nicht nur Bäume gepflanzt, sondern auch Nisthilfen für Vögel und Igelspieße zum Schutz vor Verletzungen angebracht. Wir möchten auch unsere Unternehmensstandorte nachhaltiger gestalten und damit den regionalen Umweltschutz stärken.

Die enviaM-Gruppe unterstützt bereits seit 2006 die Stiftung Wald für Sachsen. Gemeinsam pflanzten wir bisher etwa 77.000 Bäume und Sträucher und sicherten somit 19 Hektar Waldflächenzuwachs.

Eine weitere nachhaltige Aktion in der Region ist unser Umweltbildungsprojekt Natur zum Anfassen.

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Die enviaM-Gruppe möchte bis 2040 klimaneutral sein.

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Eine halbe Milliarde Euro für unsere Stromnetze

Die Energiewende ist ein Gemeinschaftsprojekt – jeder kann und sollte sich daran beteiligen. Wichtigster Baustein für das Gelingen ist ein zuverlässiges Stromnetz, welches erneuerbare Energien aufnehmen und nach Bedarf verteilen kann. MITNETZ STROM setzt diese Ziele bereits in die Tat um: Auch in diesem Jahr investiert der Verteilnetzbetreiber der enviaM-Gruppe eine Rekordsumme.

Das Netzgebiet im Überblick

Das Netzgebiet von MITNETZ STROM erstreckt sich über eine Fläche von fast 30.000 Quadratkilometer und gliedert sich in die vier Netzregionen Südsachsen, Westsachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Das von MITNETZ STROM betriebene Netz ist ungefähr 23.000 Kilometer lang. Daran angeschlossen sind 186 Umspannwerke und ca. 15.000 Trafostationen. Damit sorgt das Unternehmen bei 2,2 Millionen Menschen für eine sichere Stromversorgung. Für alle Fragen rund um das Stromnetz stehen Mitarbeiter in 18 Service Centern als Ansprechpartner zur Verfügung.

In diesem Jahr investiert MITNETZ STROM 426 Millionen Euro für Erneuerungen, Erweiterungen, Ertüchtigungen und Instandhaltungen in vier Bundesländern: 195 Millionen Euro gehen nach Sachsen, 87 Millionen Euro nach Brandenburg, 127 Millionen Euro nach Sachsen-Anhalt und in 16 Millionen Euro nach Thüringen.

Monteure in einem Umspannwerk

Starke Zunahme bei Erneuerbaren Energien Anlagen macht Netzausbau erforderlich

Wie wichtig der Ausbau und die Verstärkung des Stromnetzes für MITNETZ STROM sind, zeigt ein Blick auf die Entwicklung der erneuerbaren Energien im Netzgebiet. So ist die installierte Leistung durch erneuerbare-Energien-Anlagen gegenüber dem Vorjahr um knapp 6 Prozent gestiegen. Einen Großteil der Neuinbetriebnahmen machen Solaranlagen aus: Über 5 Millionen Anlagen kamen hinzu. Von allen neuen erneuerbaren-Energien-Anlagen nutzen 83 Prozent Solarenergie.

In Sachsen-Anhalt ging die Energiewende mit großen Schritten voran: Hier verzeichnete MITNETZ STROM bei den erneuerbare-Energien-Anlagen einen Anstieg von knapp 38 Prozent. Zudem ist der anhaltinische Saalekreis mit einem Zuwachs von 40 Prozent Spitzenreiter unter den Landkreisen bei Neuinbetriebnahmen.

Die Zukunft der Stromnetze – mit Smartifizierung für mehr Steuerbarkeit und Sichtbarkeit

Einen wichtigen Bestandteil der Investitionen in Sachsen-Anhalt bildet die Smartifizierung des Stromnetzes. Dazu werden herkömmliche Trafostationen durch fernsteuerbare digitale Ortsnetztrafostationen, sogenannte „digiONS“, ersetzt. Diese sind mit modernsten Mess- und Steuereinheiten ausgestattet. Die digitalen Trafostationen erfüllen eine wichtige Aufgabe bei der Energiewende, denn sie zeigen Spannungs- und Lastverhältnisse im Niederspannungsnetz auf. Damit kann MITNETZ STROM die Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien erhöhen und trotzdem Netzengpässe vermeiden. Der Verteilnetzbetreiber sichert ebenso die steigende Nachfrage der Kunden zur Elektromobilität. Bis 2030 sollen mehr als 4.000 digitale Trafostationen errichtet und 3.000 digital nachgerüstet sein. In diesem Jahr nehmen 560 solcher „digiONS“ im Netzgebiet ihren Dienst auf.

Eine dieser digitalen Ortsnetztrafostation errichtet MINETZ STROM in Schlieben im Landkreis Elbe-Elster. Die alte Trafostation stammt aus dem Jahr 1938 und ist den Anforderungen der heutigen Stromnetze nicht mehr gewachsen. Mit dem zustands- und altersbedingten Ersatz kann die neue „digiONS“ mit Fernwirkanlage alle elektrischen Werte messen und übertragen. Die neue Station wird mit 20.000 Volt in der Mittelspannung betrieben und hat eine Transformatorleistung von 250 Kilovoltampere. Zu ihrer Anbindung verlegt MITNETZ STROM schließlich noch 200 Meter Niederspannungs- und Mittelspannungskabel.

Die Kosten für den Neubau, die Demontage der Altstation sowie die Netzanbindung belaufen sich auf ungefähr 80.000 Euro.

Hochspannende Arbeiten im Burgenlandkreis

Weiterhin sind die Monteure von MITNETZ STROM in diesem Jahr auf Hochspannungsebene tüchtig. Zwischen den Umspannwerken Lauchstädt und Reinsdorf bestücken sie Leiterseile mit Sensoren zum Leitungsmonitoring. Das System ASTROSE misst die Neigung der Seile. Diese ist für die Stromtragfähigkeit ausschlaggebend. Ist die Seilneigung geringer als sie maximal möglich wäre, kann die Stromtragfähigkeit erhöht werden. Umgebungstemperatur, Sonneinstrahlung, Windbelastung und Seilerwärmung durch den Stromfluss wirken sich auf die Seilneigung aus. Wenn eine Stromtrasse also Felder und Wälder durchquert, kommt es zu unterschiedlichen Seilneigungen im Trassenverlauf. ASTROSE ermittelt diese lokalen Unterschiede und übermittelt den kleinsten gemessenen Neigungswert als maximale Stromtragfähigkeit. Das Vorhaben soll im Jahr 2025 abgeschlossen werden und kostet MITNETZ STROM 1,3 Million Euro.

Fertigstellung und Inbetriebnahme des Umspannwerkes Delitzsch

Im Bereich Hochspannung verbessert MITNETZ STROM die Qualität der Stromversorgung in Westsachsen mit einem Projekt erheblich. Nach dem Baubeginn im Jahr 2022 wird in diesem Jahr noch das neue Umspannwerk in Delitzsch in Betrieb genommen. Dafür hat der Netzbetreiber rund 3,7 Millionen Euro aufgewendet. Das Umspannwerk war sanierungsbedürftig und musste an den neuesten Stand der Technik angepasst werden. Mit neuem Betriebsgebäude, neuer 110-Kilovolt-Schaltanlage, Mittelspannungsschaltanlage und zwei neuen Großtransformatoren verbessert sich dementsprechend die Stromversorgung in der Umgebung für rund 25.000 Kunden.

Eine weitere Maßnahme auf 100-Kilovolt-Spannungsebene beginnt zwischen Weißenfels und Reinsdorf. Einige der 1965 und 1972 erbauten Masten weisen Korrosionsschäden auf, wie die Monteure nach einer gezielten Besteigung feststellten. MITNETZ STROM sorgt deshalb für einen Ersatzneubau der entsprechenden Leitungsabschnitte und investiert rund 4 Millionen Euro in das Projekt, das im Jahr 2028 fertiggestellt werden soll.

Das sind nur einige Beispiele für unsere Energiewende-Projekte. In den nächsten Jahren folgen viele weitere, um das Ziel der Klimaneutralität Deutschlands bis 2045 erfüllen zu können.

In diesem Blogbeitrag stellen wir dir das Unternehmen MITNETZ STROM genauer vor. Hier erklären wir, wie ein Umspannwerk funktioniert. Die Digitalisierung von Stromnetzen erfordert neue Zähler bei den Kunden. Alles über intelligente Messsysteme erfährst du in diesem Beitrag.

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