Diese Ferien geht es hoch hinaus – die besten Kletterspots in deiner Nähe
Klettern ist die ideale Aktivität für deinen Urlaub. Warum? Erstens ist die Sportart ein fantastisches Ganzkörper-Workout. Klettern fordert nicht nur die Muskeln in Armen und Beinen, sondern auch den Rumpf und die Finger. Das ständige Halten und Balancieren an der Wand verbessert Kraft, Ausdauer und Koordination. Eine besondere Variante des Kletterns ist das Bouldern, bei dem ohne Sicherung in Absprunghöhe geklettert wird.
Bouldern und Klettern: Out- und Indoorsport mit Adrenalin-Kick
Klettern und Bouldern fördern die mentale Stärke. Die Bewältigung schwieriger Routen und das Finden von Lösungen für knifflige Aufgaben an der Wand erfordern Konzentration und Problemlösungsfähigkeiten. Das Meistern dieser mentalen Herausforderungen bringt eine hohe Befriedigung mit sich.
Die Popularität von Kletteranlagen nimmt stetig zu. Bestimmt gibt es auch in deiner Nähe eine Möglichkeit, Klettern oder Bouldern auszuprobieren. Mit etwas Übung bist du vielleicht der neue Spiderman.
Die meisten Kletterhallen bieten extra Aktivitäten für Ferienkinder bzw. spezielle Kurse, die über mehrere Tage gehen.
Für Anfänger und Profis alles dabei
Obwohl Klettern und Bouldern oft in einem Atemzug genannt werden, gibt es einige wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Sportarten.
Klettern bezieht sich in der Regel auf das klassische Seilklettern, bei dem der Sportler mit einem Seil gesichert ist. Es gibt verschiedene Arten des Kletterns, darunter Sportklettern, Alpinklettern und Trad-Klettern. Diese Disziplinen erfordern eine umfangreiche Ausrüstung wie Seile, Gurte, Sicherungsgeräte und Karabiner. Die Routen können sehr lang sein, oft mehrere hundert Meter, und erfordern eine gute Kondition sowie technisches Können.
Bouldern hingegen findet ohne Seil in Absprunghöhe statt. Die Boulderprobleme, wie die kurzen, aber intensiven Kletterrouten genannt werden, sind in der Regel nicht höher als 4 bis 5 Meter. Eine dicke Matte, das sogenannte Crashpad, schützt beim Herunterfallen. Bouldern fokussiert sich mehr auf explosive Kraft und Technik auf kurzen Strecken und kann sowohl indoor in speziellen Boulderhallen als auch outdoor an natürlichen Felsblöcken betrieben werden.
Tipps zum nachhaltigen Klettern
Nachhaltigkeit spielt auch im Klettersport eine immer wichtigere Rolle. Um die Natur zu schützen, gibt es einige Grundregeln, die jeder beachten sollte:
- Umweltbewusstsein: Müll gehört nicht in die Natur. Jeder Kletterer sollte seinen Abfall wieder mitnehmen und nach Möglichkeit, auch liegen gebliebenen Müll anderer aufsammeln.
- Pflege von Routen: Beim Outdoor-Klettern sollten nur offiziell erlaubte Routen genutzt werden, um die Flora und Fauna zu schützen. Vegetation darf nicht beschädigt und Felsformationen nicht verändert werden
- Nachhaltige Ausrüstung: Investition in hochwertige, langlebige Kletterausrüstung, die aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt wird, trägt ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei.
Wertvolle Tipps für den besten Kletter- und Boulderurlaub
Beim Klettern ist Technik wichtiger als Kraft: Effiziente Bewegungen und gutes Gleichgewicht sind entscheidend. Vor dem Klettern solltest du dich immer aufwärmen und dehnen, um Verletzungen zu vermeiden und deine Leistung zu steigern. Plane deine Route im Voraus, um Energie zu sparen und deine Erfolgschancen zu erhöhen. Überanstrengung führt zu Fehlern und erhöht das Verletzungsrisiko. Daher sind regelmäßige Pausen und ausreichend Flüssigkeit wichtig. Ein erfahrener Kletterpartner kann dir wertvolle Tipps geben, beim Sichern helfen und zusätzliche Motivation bieten.
Orte und Routenvorschläge
Sachsen ist bekannt für seine außergewöhnlichen Klettergebiete, insbesondere in der Sächsischen Schweiz. Hier sind einige der besten Kletterspots in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg:
Zittauer Gebirge in Sachsen:
Das Zittauer Gebirge ist weniger überlaufen als die Sächsische Schweiz und bietet mit über 2.000 Wegen eine Mischung aus Klettern auf Sandstein und Basalt. Die meisten Möglichkeiten bieten die Massivwände am Berg Oybin mit über 40 Meter langen Klettereien.
Gemeinsam klettern, macht noch mehr Spaß. Wie wäre es mit einem Klettercamp mit deinen Freunden? Im Internet findest du Anbieter für sichere Kletterferien.
Ottofels in Sachsen-Anhalt:
Zwischen Wernigerode und Schierke liegt der 36 Meter hohe Ottofels mit typischer Wollsackstruktur. Er ist ideal für Einsteiger. Vom Waldgasthof Steinerne Renne führt ein Wanderweg dorthin, vorbei am 10 Meter hohen Gebohrten Stein zum Aufwärmen. Der Ottofels bietet 58 Kletterrouten, davon 27 für Anfänger bis Schwierigkeitsgrad V.
Braschel-Stein in Brandenburg:
In Kolkwitz nahe Cottbus liegt eine künstliche Kletterlandschaft mit Boulderwand. Hier gibt es 18 Klettertouren in 26 Varianten, betrieben vom Klettersportverein Quackensturm e.V. Die Anlage bietet 300 Quadratmeter Kletterfläche und ist 15 Meter hoch. Sie ist geeignet für Kinder, Einsteiger und erfahrene Sportler. Das Klettern erfolgt auf eigene Gefahr und ohne Aufsicht.
In deiner Nähe gibt es bestimmt auch Boulderhallen. Informiere dich im Internet darüber. Achte jedoch auf den Schwierigkeitsgrad der Halle.
Klettern und Bouldern sind mehr als nur Sportarten – sie sind Abenteuer, Herausforderungen und eine Möglichkeit, die Natur auf eine intensive Weise zu erleben. Mit der richtigen Vorbereitung und dem nötigen Respekt für die Umwelt wird der Kletter- oder Boulderurlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Bist du eher Typ Wanderer, Paddler oder Radler? Dann haben wir ebenfalls Routenvorschläge für deine Ferientour.
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10 Sommermythen rund um Energie
Der Sommer ist da, und mit ihm kommen nicht nur sonnige Tage und lange Abende, sondern auch viele Fragen rund um das Thema Energiesparen. Es kursieren viele Behauptungen: Klimaanlagen sind die größten Stromfresser, LED-Lampen verbrauchen kaum Energie und Solarpanels funktionieren nur bei direkter Sonneneinstrahlung – aber was stimmt wirklich? In unserem Blogartikel klären wir die größten Irrtümer auf und geben dir fundierte Fakten und praktische Tipps an die Hand.
Mythos 1: Ventilatoren kühlen den Raum ab
Nein, Ventilatoren kühlen den Raum nicht wirklich ab. Sie bewegen lediglich die Luft, wodurch der Schweiß auf deiner Haut schneller verdunstet und dir ein kühleres Gefühl gibt. In Wirklichkeit bleibt die Raumtemperatur unverändert oder steigt durch die Wärme des Ventilatormotors sogar minimal an. Der Stromverbrauch eines Ventilators ist mit etwa 50 bis 100 Watt pro Stunde allerdings relativ gering im Vergleich zu Klimaanlagen, die deutlich mehr Energie benötigen.
Unser Experten-Tipp
Verwende einen Ventilator in Kombination mit einer Schale Eiswürfel vor dem Gerät. Die Verdunstungskälte verstärkt den kühlenden Effekt des Ventilators.
Mythos 2: Klimaanlagen sind die größten Stromfresser
Klimaanlagen haben tatsächlich einen hohen Energieverbrauch. Jedoch sind moderne Geräte recht effizient. Durch richtiges Einstellen und regelmäßige Wartung verbraucht eine durchschnittliche Klimaanlage etwa 1 bis 2 Kilowattstunden. Achte beim Kauf daher auf das Energielabel und wähle Geräte mit hoher Effizienzklasse, um Energie zu sparen.
Unser Experten-Tipp
Optimiere die Leistung deiner Klimaanlage, indem du Isolationsfolien für die Fenster verwendest. Diese Folien verringern die Wärmeübertragung und sorgen dafür, dass der Raum länger kühl bleibt. Somit sinkt der Energieverbrauch der Klimaanlage.
Mythos 3: Je kälter das Thermostat, desto schneller kühlt der Raum ab
Das ist tatsächlich ein weit verbreiteter Irrtum. Eine Klimaanlage kühlt den Raum nicht schneller, wenn du das Thermostat auf eine extrem niedrige Temperatur einstellst. Sie arbeitet mit gleichbleibender Geschwindigkeit, unabhängig von der eingestellten Temperatur. Ein Thermostat auf 25°C zu stellen, ist oft ausreichend und spart Energie.
Unser Experten-Tipp
Setze ein intelligentes Thermostat ein, um die Klimaanlage effizienter zu nutzen. Programmiere es so, dass es sich automatisch abschaltet, wenn du nicht zu Hause bist, und sich rechtzeitig einschaltet, bevor du zurückkehrst. Das spart Energie und maximiert zudem den Komfort.
Mythos 4: Nachts Fenster öffnen spart Energie
Es kann helfen, nachts die Fenster zu öffnen, um die kühlere Luft hereinzulassen und so die Innentemperatur zu senken. Dies reduziert den Energiebedarf deiner Klimaanlage am nächsten Tag. Allerdings funktioniert das nicht, wenn es draußen immer noch heiß ist oder die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Optimal ist es, in den frühen Morgenstunden zu lüften und tagsüber die Fenster geschlossen zu halten.
Unser Experten-Tipp
Verwende zudem wärmeabweisende Vorhänge oder Rollos, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren und dein Zuhause kühl zu halten.
Mythos 5: Kühlschrank im Sommer auf maximale Kühlstufe stellen
Das ist unnötig und nicht effizient. Halte die Temperatur deines Kühlschranks bei etwa 4 bis 5°C und die deines Gefrierfachs bei -18°C. Ein übermäßig gekühlter Kühlschrank erhöht den Energieverbrauch erheblich. Regelmäßiges Abtauen hilft ebenfalls, den Energieverbrauch zu minimieren. Ein überfüllter Kühlschrank arbeitet zudem weniger effizient.
Unser Experten-Tipp
Platziere deinen Kühlschrank an einem kühlen Ort in deiner Küche, fernab von direkter Sonneneinstrahlung und anderen Wärmequellen. Dadurch verhinderst du eine übermäßige Erwärmung des Geräts und sparst Energie.
Mythos 6: Sommerhitze kann durch kalte Duschen bekämpft werden
Kalte Duschen sorgen zwar kurzfristig für Abkühlung, können aber den Körper anregen, die eigene Wärmeproduktion zu erhöhen, was dazu führt, dass du dich danach wärmer fühlst. Lauwarmes Duschen bei etwa 20 bis 25°C ist besser geeignet, um den Körper angenehm zu kühlen.
Unser Experten-Tipp
Nutze natürliche Kühleffekte, indem du dein Duscherlebnis mit ätherischen Ölen wie Minze oder Eukalyptus ergänzt. Diese verleihen dir ein erfrischendes Gefühl.
Mythos 7: Heizen im Sommer zur Reduktion der Luftfeuchtigkeit
Heizen im Sommer, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren, ist extrem ineffizient. Es erhöht nicht nur die Raumtemperatur unnötig, sondern verbraucht auch viel Energie. Effektiver sind Luftentfeuchter. Diese verbrauchen im Schnitt etwa 200 bis 400 Watt pro Stunde und können eine sinnvolle Investition sein.
Unser Experten-Tipp
Nutze Pflanzen zur natürlichen Entfeuchtung! Bestimmte Pflanzen wie Farn oder Friedenslilie sind nicht nur schöne Dekorationen, sondern auch natürliche Luftentfeuchter. Sie nehmen überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft auf und geben sie durch ihre Blätter wieder ab.
Mythos 8: Solarbeleuchtung ist immer die beste Option
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Solarlampen immer die optimale Lösung für nachhaltige Beleuchtung sind. Obwohl Solarleuchten zweifellos umweltfreundlich sind und keine Stromkosten verursachen, sind sie in Gebieten mit begrenzter Sonneneinstrahlung oder in schattigen Bereichen möglicherweise nicht die effizienteste Option. Hinzu kommen Umweltbedenken bezüglich der Herstellung und Entsorgung von Solarbatterien.
Unser Experten-Tipp
Prüfe vor der Installation deiner Solarbeleuchtung sorgfältig die Sonneneinstrahlung und Eignung des zukünftigen Standorts.
Mythos 9: Grillen ist immer umweltfreundlich
Die Annahme, dass Grillen grundsätzlich umweltfreundlich ist, weil es den Energieverbrauch im Haus reduziert, ist weit verbreitet. Doch die Realität sieht komplexer aus. Die Umweltfreundlichkeit des Grillens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Grills, der Brennstoffquelle und der Häufigkeit. So kann beispielsweise der Einsatz von herkömmlichen Holzkohlegrills zu Luftverschmutzung und CO2-Emissionen beitragen. Im Vergleich dazu werden Elektrogrills oft als bessere Alternative betrachtet, da sie keine direkten Emissionen verursachen und keinen Bedarf an fossilen Brennstoffen haben. Allerdings ist der Betrieb eines Elektrogrills auch mit einem erhöhten Stromverbrauch verbunden, welcher bei etwa 2 bis 3 Kilowattstunden Strom pro Stunde liegt. Das entspricht ungefähr dem Energieverbrauch eines Wasserkochers oder eines Bügeleisens.
Unser Experten-Tipp
Wenn du umweltbewusst grillen möchtest, solltest du auf einen hochwertigen Elektrogrill setzen und ihn mit Ökostrom betreiben. Achte auch auf die Herkunft deiner Lebensmittel und verwende nachhaltige Brennstoffe oder umweltfreundliche Alternativen wie Grillkohle aus Kokosnussschalen.
Mythos 10: Nachhaltiges Leben bedeutet Verzicht auf Spaß und Komfort
Viele Menschen glauben, dass ein nachhaltiger Lebensstil im Sommer zwangsläufig mit Verzicht auf Spaß und Komfort einhergeht. Um umweltbewusst zu leben, glauben sie, auf auf Fernreisen, kühle Wohnungen oder auf den Genuss von Gegrilltem verzichten zu müssen. Diese Gedanken führen allerdings oft dazu, dass Menschen zögern, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, weil sie befürchten, dass es ihren Lebensstil beeinträchtigt.
Unser Experten-Tipp
Ein nachhaltiger Lebensstil bedeutet nicht zwangsläufig Verzicht, sondern vielmehr bewusste Entscheidungen und Kompromisse. Du kannst weiterhin Spaß haben und den Sommer genießen, während du gleichzeitig umweltfreundliche Alternativen erkundest. Zum Beispiel könntest du öfter auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmitteln umsteigen, saisonale Produkte genießen oder kreative DIY-Projekte für eine nachhaltige Garten- oder Balkongestaltung ausprobieren.
Also – bleib cool, spare Energie und genieße den Sommer in vollen Zügen.
Wie wir Nachhaltigkeit innerhalb der enviaM-Gruppe vorantreiben, erklärt dir ESG-Manager Felix im Interview. Und in diesem Blogartikel kannst du nochmal alles rund um das Thema umweltfreundliche Städtetrips im Sommer nachlesen.
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Wäschewaschen im Takt des Windes: dynamische Stromtarife im Blick!
Im Haushalt schwankt der Stromverbrauch im Takt unserer Aktivitäten: Morgens brummt der Wasserkocher, abends glüht der Herd. Doch während wir schlafen, ruht der Stromverbrauch. Gleichzeitig schwankt die Energieproduktion aus grünen Quellen wie Sonne und Wind je nach Wetterlage. Dies wirkt sich auf den Strompreis aus, der dann ebenfalls über den Tag hinweg unterschiedlich ausfällt.
Doch warum nicht die Zeiten nutzen, in denen günstige grüne Energie reichlich verfügbar ist? Warum nicht das Elektroauto nachts laden, die Spülmaschine bei Sonnenschein laufen lassen und die Wäsche waschen, wenn der Wind kräftig weht?
Das geht tatsächlich – dabei kannst du als Verbraucher potenziell sogar Geld sparen. Das Stichwort ist hier: dynamische Tarife. Was sich hinter dem Konzept verbirgt, welche Voraussetzungen dafür nötig sind und welche Chancen und Risiken ein dynamischer Tarif mit sich bringt, erfährst du hier im Beitrag.
Was ist ein dynamischer Tarif?
Unsere Wohn- und Lebensräume werden zunehmend flexibler und vor allem digitalisierter. Mit etwas Planung kann ein Haushalt grob ein Drittel seines Stromverbrauchs flexibel steuern und verlagern. Und genau an diesem Punkt setzen dynamische Tarife an.
Buchst du einen solchen dynamischen Tarif, bekommst du eben nicht, wie gewohnt, einen festen Preis genannt, den du pro verbrauchter Kilowattstunde zahlst. Stattdessen passt sich dein aktueller Strompreis immer an den Preis der Europäischen Strombörse EPEX an – ist dieser hoch, zahlst du viel, ist er hingegen niedrig, zahlst du wenig.
Hier kommt es also vor allem auf das richtige Timing an: Wenn viel Sonne und Wind auf wenig Abnahme durch die Industrie (beispielsweise an Feiertagen) treffen, sind die Preise meist besonders günstig. Oft reicht es aber schon, die richtige Zeit abzupassen, wenn gerade wenig Nachfrage nach Strom besteht oder auch in der die erneuerbaren Energien besonders viel produzieren. Der endgültige Preis setzt sich übrigens aus einem Grundpreis, Steuern und variablen Teilen zusammen, die sich im Laufe des Tages aber auch langfristig verändern.
Damit das nicht zum Glücksspiel wird, gibt es bei uns zum dynamischen Tarif die iONA-App dazu, über die du live die Preise einsehen kannst. Diese werden täglich 13 Uhr für den Folgetag in der App veröffentlicht. Auch wenn die Preise sich stündlich ändern, erhältst du natürlich keine stündliche oder tägliche Abrechnung. Bei dynamischen Tarifen zahlst du monatliche Abschläge und bekommst eine Jahresrechnung. Mithilfe deiner App behältst du immer den Überblick.
Voraussetzungen für die Nutzung dynamischer Tarife
Dynamische Stromtarife anzubieten, ist für Energieversorger nach dem Energiewirtschaftsgesetz verpflichtend – zumindest für Kunden mit einem intelligenten Messsystem (Smart Meter). Dadurch sollen Anreize geschaffen werden, Energie zu sparen und das Stromnetz zu entlasten.
Um stündlich individuelle Preise bieten zu können, muss entsprechend auch dein Verbrauch bekannt sein. Die meisten Anbieter mit dynamischen Stromtarifen setzen ein intelligentes Messsystem voraus – aktuell haben jedoch nur ein Prozent aller deutschen Haushalte ein solches installiert. Bei enviaM setzen wir hingegen auf optische Ausleser in Kombination mit der iONA-App: So kannst du auch mit einem einfachen digitalen Zähler den dynamischen Stromtarif nutzen. Unser Produkt heißt übrigens „MEIN STROM Vision“ und ermöglicht Privatkunden im Netzgebiet von MITNETZ STROM in Teilen Sachsens, Sachsen-Anhalts, Brandenburgs und Thüringens den preisdynamischen Bezug von Ökostrom.
Chancen und Risiken dynamischer Tarife
Dynamische Tarife bieten eine spannende Möglichkeit, Stromkosten zu optimieren. Der größte Vorteil für Endkunden besteht darin, Zeiten mit günstigem Strom zu nutzen, um den eigenen Verbrauch kosteneffizient zu gestalten. Besonders interessant sind dynamische Tarife daher für Personen mit hohem Energiebedarf, wie etwa Besitzer von Stromspeichern oder Elektroautos. Auch Haushalte mit Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen können von den flexiblen Tarifen profitieren.
Allerdings gibt es auch Risiken: Planungssicherheit ist bei dynamischen Tarifen weniger gegeben. Da die Verbrauchspreise durch die stündlichen Preise am Spotmarkt der Strombörse bestimmt werden, bedeutet das ebenfalls, dass auch längerfristig steigende Preise direkt an die Verbraucher weitergegeben werden.
Aber nicht nur die Endkunden profitieren von der dynamischen Preisbildung, sondern auch das Stromnetz. Durch die preislichen Anreize, den Stromverbrauch über den Tag zu verteilen, wird das Netz entlastet. Während der Hauptverbrauchszeiten kommt es zu einer geringeren Auslastung, und auch der mittags erzeugte Strom findet leichter Abnehmer.
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Schritt für Schritt mit der Natur im Einklang: Wandern in unserer Heimat
Nachhaltig muss nicht immer kompliziert oder aufwändig sein. Manchmal reicht es auch, sich den Rucksack und ein paar feste Schuhe zu nehmen und raus in die Natur zu verschwinden. Einen Tag die Sonne genießen, sich bewegen und ganz nebenbei tolle Landschaften anschauen – das kann wahrlich therapeutisch wirken.
Mini-Urlaub für den Kopf
Die Natur hat einen positiven Effekt auf unsere Stimmung und unsere Psyche. Vielleicht kennst du das Gefühl: Kaum betrittst du den Wald, wird es stiller. Der Alltagslärm verblasst, du hörst auf das Hier und Jetzt – das Knistern des Bodens unter den Füßen, das Rauschen des Windes in den Wipfeln und das Singen der Vögel in den Bäumen. Du kommst zur Ruhe, lässt deine Gedanken schweifen. Und manchmal kommt dir dabei sogar eine richtig gute Idee für diese eine Sache, die dir vorher viel komplizierter erschien.
Während des Wanderns werden Endorphine freigesetzt, die ein Gefühl von Glück und Zufriedenheit vermitteln. Forderst du dich selbst heraus und probiert immer wieder neue Strecken mit neuen Hürden und Höhepunkten, gesellt sich noch ein Gefühl des Erfolgs hinzu.
Aber auch in einer Gruppe zu wandern, macht Spaß. Gemeinsam als Familie oder Freunde könnt ihr schöne Erinnerungen sammeln, immer wieder Neues erleben und dabei näher zusammenrücken.
Dein Körper dankt es dir
Aber auch dein Körper profitiert vom Wandern: Durch die Bewegung in der Natur wird die Muskulatur beansprucht – und das ganz anders als im Alltag. Eventuell verbessert sich sogar deine Haltung und dein Gleichgewicht. Denn den unebenen Boden balanciert dein Körper automatisch aus. Gleichzeitig trainierst du deinen Kreislauf.
Wichtig ist natürlich immer: Nimm ausreichend Wasser und Essen mit, um genügend Energie für deinen Ausflug zu haben.
Auch die richtige Kleidung (möglichst in Schichten, die du flexibel an- oder ausziehen kannst) und passendes Schuhwerk sind für eine erfolgreiche Tour wichtig. Höre während der Wanderung immer auf deinen Körper, um Verletzungen und Überanstrengung zu vermeiden. Steigere deine Wanderziele lieber langsam, bis du für anspruchsvolle Routen gut trainiert bist.
So wanderst du nachhaltig
Nimmst du Snacks, Wasserflaschen und sonstige Verpackungen mit auf die Wanderung, solltest du diese auch wieder mit nach Hause nehmen oder in Mülleimern entsorgen. Dazu zählen ebenso Taschentücher und Kaugummis. Viele Abfälle verrotten nur schlecht und können gefährlich für Tiere werden, wenn diese etwas davon fressen.
Auch solltest du auf den ausgeschriebenen Wanderwegen bleiben. So kannst du dich einerseits nicht verlaufen und schützt andererseits die Natur. Denn abseits der Wege kann es sein, dass du versehentlich Pflanzen oder Wurzeln zertrittst, die für den Erosionsschutz des dort vorherrschenden Ökosystems wichtig sind. Begegnest du unterwegs Wildtieren, störe diese nicht. Erzwinge bitte keinen Kontakt und füttere sie auch nicht.
Wohin soll die Wanderung gehen?
Solltest du noch keine Idee haben, wo dich deine nächste Wanderung hinführt, informierst du dich am besten im Internet. Beispielsweise bietet die Seite „Wanderbares Deutschland“ eine erste Übersicht über Wanderregionen und Touren, die dich interessieren könnten. Hast du dich auf eine Region festgelegt, lohnt es sich, noch einmal genauer zu recherchieren. Meist bieten die Gebiete eigene Übersichten mit vorgeschlagenen Touren und konkreten Hinweisen zu diesen. Auch Apps wie Komoot können dir bei deinen Wanderungen helfen – egal ob bei der Routenplanung oder als Navigation für unterwegs.
Unterwegs in der Sächsischen Schweiz
Wie wäre es denn mit einer kleinen Tour auf dem bekannten Malerweg in der Sächsischen Schweiz? Mit insgesamt 116 Kilometern besticht dieser mit landschaftlicher Schönheit. Daher stammt auch sein Name: Er inspirierte immer wieder Maler, innezuhalten und besonders schöne An- und Ausblicke festzuhalten.
Für deine Familie bietet sich auf dieser Strecke eine Rundwanderung mit Start und Endpunkt in Wehlen an. Starte die Tour elbaufwärts zum Steinernen Tisch. Der Fremdenweg führt dich anschließend zur Basteiaussicht, an der du den Blick ins Elbtal genießen kannst.
Weiter geht es über die bekannte Basteibrücke zur mittelalterlichen Felsenburg Neurathen. Von dort wanderst du zum Gansweg und die Stufen durch die Schwedenlöcher hinab in den Amselgrund. Dort erwartet euch der Amselsee. Anschließend geht es talwärts in Richtung Elbe bis zum Kurort Rathen. Der letzte Abschnitt deiner Route führt dich über den Rauenstein zurück auf den Malerweg. Wenn die Füße allerdings schon schmerzen, kannst du dieses letzte Stück auch mit der S-Bahn zurückzulegen.
Über Wiesen im Harz
Oder wie wäre es mit einem etwa 4-stündigen Rundweg im schönen Harz mit Start und Ende im idyllischen Harzdorf Stiege, bis nach Hasselfelde und zurück? Dein Weg schlängelt sich vorbei an malerischen Seen und über weite Wiesen, von denen du einen fantastischen Blick auf die Harzer Berge wie den Brocken und den Wurmberg hast. Anschließend folgst du den Gleisen der Selketalbahn. Kurz vor Hasselfelde kommst du am Meriansblick an – einem Aussichtspunkt, an dem du eine Pause einlegen kannst. Sobald du in Hasselfelde bist, führt dich dein Weg am Bahnhof vorbei zur Tourist-Information mit Heimatstube und Blumenau Museum, zur St. Antoniuskirche und schließlich durch den Kurpark. Von dort aus folgst du dem Weg der Deutschen Kaiser und Könige zurück nach Stiege. Kurz vor der Domäne Stiege lohnt es sich auch, einen Abstecher zum Aussichtspunkt „Am Lerchenberg“ mit Brocken-Panorama zu machen. Wenn die Strecke doch zu weit ist, kannst du deinen Ausflug auch in Hasselfelde nach beenden und mit dem Bus oder der Harzer Schmalspurbahn nach Stiege zurückkehren.
Glasklares Wasser im Ruppiner Seenland
Für alle Brandenburger empfehlen wir eine Wanderung über den Wummsee-Rundweg und durch das dortige Naturschutzgebiet. Start und Ende der 4-stündigen Tour ist der Parkplatz „Grüne Hütte“, nördlich von Flecken-Zechlin. Auf deiner Strecke folgst du immer dem ausgeschriebenen Wanderweg (grüner Punkt auf weißem Grund) und läufst im Uhrzeigersinn rund um den Großen und Kleinen Wummsee sowie den Kappellensee. Es bieten sich viele schöne Ausblicke auf die teils glasklaren Wasserflächen der drei Seen. Auf dem Rundweg gibt es einige Highlights, die zum Innehalten einladen: Am Obelisken „Maronstein“ gibt es einen gemütlichen Rastplatz für historisch Interessierte. Alle Wasserbegeisterten können sich an der offiziellen Badestelle des Wummsees erfrischen. Auf den letzten Kilometern des Wanderwegs um den kleineren Kappellensee hast du einen grandiosen Blick in die offene Landschaft. Gegen Ende der Strecke lädt eine Informationstafel an einem der Rastplätze zum Verweilen ein: Sie informiert über Greifvögel und ermutigt, den Blick bewusst länger schweifen zu lassen. Abschließend gehst du das letzte Stück des Rundwegs durch den Wald zurück zum Wanderparkplatz.
Wir wünschen viel Spaß auf deiner Tour!
Bist du eher Typ Radler? Dann haben wir hier Routenvorschläge für deine Ferientour. Oder erklimmst du lieber Felsen? Tipps zum Klettern und Bouldern findest du in diesem Beitrag. Für alle, die gern mit dem SUP-Board unterwegs sind, gibt es hier mehr Infos.
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Genieß die Freiheit in deinen Ferien! Urlaub auf zwei Rädern
Nachhaltige und sportliche Ferien bringen Körper, Geist und Natur in Einklang. Indem du umweltbewusste Entscheidungen triffst und klimafreundliche Aktivitäten wählst, verbesserst du nicht nur die eigene Gesundheit, sondern leistest auch einen positiven Beitrag zum Schutz der Umwelt. In unserer Blogreihe geben wir dir die besten Tipps und Routenvorschläge für deine perfekten Ferien – von Outdoor-Abenteuern wie Radfahren, Klettern, Wandern bis hin zu Stand-Up-Paddling. Los geht’s mit dem Radeln.
Abenteuer, Entspannung & Aktivität
Radfahren ist weit mehr als nur ein Fortbewegungsmittel – es ist eine Leidenschaft, eine Möglichkeit, die Welt zu erkunden und gleichzeitig fit zu bleiben. In den Ferien bietet Radfahren eine perfekte Balance aus Abenteuer, Entspannung und sportlicher Aktivität. Mit dem Rad erkundest du versteckte Ecken, die mit dem Auto unzugänglich sind und dabei die Natur hautnah erleben. Du kannst in das lokale Leben eintauchen, authentische Begegnungen erleben und die Umgebung in einem gemächlichen Tempo genießen. Zudem bietet Radfahren gesundheitliche Vorteile: Es stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert die Ausdauer und fördert das Wohlbefinden.
Wer die Wahl hat: Fahrradtypen
Die Wahl des richtigen Fahrrads hängt von den individuellen Vorlieben und dem geplanten Einsatzgebiet ab. Hier ein Überblick über die gängigsten Fahrradtypen:
- E-Bike: Ideal für längere Strecken und hügelige Landschaften. Mit elektrischer Unterstützung können auch weniger trainierte Radfahrer lange Touren meistern und genießen. Mehr Infos zu E-Bikes findest du in diesen Blogbeiträgen.
- Rennrad: Perfekt für Geschwindigkeit und lange Strecken auf asphaltierten Straßen. Rennräder sind leicht, aerodynamisch und ermöglichen hohe Geschwindigkeiten.
- Mountainbike: Das richtige Rad für abenteuerliche Offroad-Touren. Mit breiten Reifen und stabiler Bauweise sind Mountainbikes bestens für unwegsames Gelände und steile Abfahrten geeignet.
- Tourenrad: Ein Allrounder für lange Radreisen. Tourenräder sind robust, bequem und mit Gepäckträgern ausgestattet, um alles Notwendige für die Reise zu transportieren.
- Citybike: Optimal für den Stadtverkehr. Citybikes sind komfortabel, oft mit einem tiefen Einstieg und praktischen Extras wie Körben oder Gepäckträgern ausgestattet.
Schutz unseres Planeten
Radfahren ist eine der umweltfreundlichsten Fortbewegungsarten. Wir grübeln ständig über eine möglichst klimaneutrale Fortbewegung, dabei gibt es diese schon seit mehr als 200 Jahren. Fahrradfahren verursacht keine Emissionen und reduziert den Bedarf an fossilen Brennstoffen. Fahrräder benötigen weniger Ressourcen in der Herstellung und Wartung als Autos. Darüber hinaus hilft Radeln, die Verkehrsbelastung und Luftverschmutzung in Städten zu reduzieren. Wer im Urlaub den Drahtesel nutzt, setzt ein Zeichen für umweltbewusstes Reisen und trägt aktiv zum Schutz unseres Planeten bei.
Tipps zum Urlaub auf dem Rad
Um das Beste aus den Radferien herauszuholen, haben wir hier ein paar Tipps für dich:
- Richtige Planung: Informiere dich im Vorhinein über die besten Radwege und Routen, Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke.
- Passende Ausrüstung: Investiere in ein gutes Fahrrad und passende Ausrüstung wie Helm, Handschuhe und wetterfeste Kleidung.
- Sicherheitsvorkehrungen: Überprüfe regelmäßig den Zustand deines Fahrrads und halte grundlegende Reparaturwerkzeuge bereit. Auch einen Schlauch solltest du dabei haben. Trage immer einen Helm und achte auf Verkehrssicherheit.
- Pausen einlegen: Plane regelmäßige Pausen ein, um Kräfte zu sammeln und die Umgebung zu genießen. Trinken und ausreichende Verpflegung sind ebenfalls wichtig.
- Nachhaltigkeit beachten: Versuche, Müll zu vermeiden und respektiere die Natur. Halte dich an ausgewiesene Wege und schütze die Tier- und Pflanzenwelt.
Orte und Routenvorschläge in deiner Region
Laut Komoot, einer Internetseite bzw. App für sportliche Touren und Routenplaner, ist die beliebteste Radstrecke in Sachsen eine 45 Kilometer mittelschwere Fahrradtour im Leipziger Neuseenland. Gestartet wird am geschichtsträchtigen Völkerschlachtdenkmal in Leipzig (Unbedingt von oben einen Blick auf die Stadt werfen!), verläuft die Tour weiter über den Markkleeberger bis hin zum Störmthaler See. Badesachen nicht vergessen!
Wenn du in Sachsen-Anhalt wohnst und Lust auf fünf Tage radeln hast, empfehlen wir dir eine Tour auf dem Elberadweg. Diese führt auf 361 Kilometern von Priesitz bis Rogätz. Dabei erkundest du unter anderem Magdeburg, Dessau-Rosslau und Barby. Wie wäre es mit dem Besuch des Elbauenparks in der Landeshauptstadt bzw. des Bauhaus-Museums in Dessau? Oder erfahre in Barby, was das Prinzesschen ist.
Wenn du ein geübter Radfahrer bist und schon immer einmal in den Spreewald wolltest, warten knapp 75 Kilometer Spreeradweg darauf, von dir entdeckt zu werden. Die anspruchsvolle Tour führt von Cottbus nach Lübben. Auf dem Weg liegt die Spreewehrmühle, der Bismarckturm sowie der Spreehafen in Burg, die Dubkowmühle und der Barzlin. Eine Teilstrecke ist als Gurkenradweg bekannt und erstreckt sich von Leipe nach Lübbenau. Dieser führt teilweise direkt am Kanal entlang und bietet somit das perfekte Ambiente für entspannte Ferien. Denke unbedingt an Sonnenschutz und Mückenspray.
Radfahren in den Ferien ist also die perfekte Mischung für sportliche Naturliebhaber. Egal, ob du dich für ein E-Bike, Rennrad oder Mountainbike entscheidest – die Möglichkeiten sind vielfältig und für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Wenn du allerdings lieber wanderst, haben wir hier Routenvorschläge für dich. Oder erklimmst du gern Felsen? Tipps zum Klettern und Bouldern findest du in diesem Beitrag. Wer allerdings lieber mit dem SUP-Board unterwegs ist, bekommt hier mehr Infos.
Wenn du für deine Heimatstadt Geld erradeln möchtest, mach bei unserem Städtewettbewerb mit. Ob er auch deiner Nähe Station macht, siehst du hier.
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Wusstest du schon? Was ist eine Molchschleuse?
Bei einer Molchschleuse handelt es sich nicht – wie vielleicht angenommen – um ein Wasserbauwerk, welches Amphibien einen sicheren Übergang von A nach B ermöglicht, sondern um eine Sonde, die Gasleitungen untersucht.
Auf der Suche nach Schäden oder Korrosion
Eine in der Fachsprache „Molch“ genannte Sonde wird an verschiedenen Stellen in eine Gasleitung eingeführt, um die Rohre im Inneren auf mögliche Schäden bzw. Korrosion zu untersuchen. Dieser Vorgang heißt „Molchung“. Der Molch arbeitet mit einem Magnetfeld und bewegt sich aufgrund des unterschiedlichen Gasdrucks in der Leitung. Durch einen Peilsender ist die Position des Molches jederzeit durch die Gasleitstelle feststellbar.
Bevor die Fachleute jedoch mit der Molchung beginnen können, müssen in die Gasleitung sogenannte „Molchschleusen“ eingebaut werden. Diese Armaturen dienen dazu, den Molch aufzunehmen.
Weitere Einsatzbereiche von Molchen
Molche werden ebenfalls zur Reinigung von Rohren eingesetzt, um Rohrwände und -böden von Ablagerungen zu befreien. Da die Molche den nahezu gleichen Durchmesser wie das Rohr haben, schieben sie den gesammelten Inhalt einfach vor sich her und aus dem Rohr heraus. Um ihre Effizienz zu erhöhen, können sie mit zusätzlichen Materialien wie beispielsweise Bürsten ausgestattet werden.
Vorteile der Molchung
Molchsysteme steigern die Lebensdauer von Rohren und verhindern größere Schäden. Sie sind in vielen Industriebereichen einsetzbar und können teilweise während der Prozesse angewendet werden. Neben der Gasindustrie kommen Molche ebenso in der Öl- und Chemieindustrie, aber auch in der Lebensmittelindustrie oder bei der Abwasserentsorgung zum Einsatz.
enviaM-Info
Den größten Reinigungsmolch der Welt baute die Firma UNIROR aus Forst. Mit einer Länge von fünf Metern und einem Durchmesser von drei Metern kommt das Ungetüm auf ein Gesamtgewicht von 30 Tonnen. Hergestellt wurde der Molch aus drei Segmenten, welche erst auf der Baustelle vor Ort auf einer speziell dafür entwickelten Montageschale zusammengesetzt wurden.
Wie ein Elektroroller bei der Inspektion des Gasnetztes hilft, Schäden frühzeitig zu erkennen, erfährst du in diesem Blogbeitrag. Aber auch Drohnen kommen bei der Suche nach Gaslecks zum Einsatz. Details dazu gibt es hier.
Mehr spannende Erklärungen zu Themen rund um die Energie gibt es in unseren „Wusstest du schon?-Beiträgen“:
Was heißt klimaneutral?
Was ist ein Zweirichtungszähler?
Was ist eine bifaziale Solarzelle?
Was sind Zufallsgewinne?
Was ist Power-to-Heat?
Was versteht man unter Rebound-Effekt?
Seit wann gibt es Elektroautos?
Was sind Wärmebrücken?
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Hausbauserie, Teil 6: Blower-Door-Test
Das Dach ist drauf, die Fenster sind eingesetzt, der Innenputz angebracht. Wenn das Haus von außen fertig ist, stellt sich der Bauherr unweigerlich die Frage, ob sein neues Heim auch wirklich dicht ist.
Luftdichtheit schützt vor teuren Bauschäden
Denn ist das Gebäude nicht dicht, drohen neben Wärmeverlust und damit einhergehenden hohen Heizkosten auch teure Bauschäden wie Schimmelbildung. Durch Fugen in der Gebäudehülle können zudem Allergene aus der Dämmung und Staubpartikel in das Gebäudeinnere gelangen. Ein luftdichter Bau beugt dem vor und trägt darüber hinaus zu einem verbesserten Schallschutz, zur Vermeidung von Zugluft und zum sommerlichen Wärmeschutz bei.
Blower-Door-Test deckt Mängel auf
Gerade bei einem Neubau ist somit ratsam, das Haus auf seine Luftdichtheit zu überprüfen. Dies sollte noch vor Beginn des Innenausbaus erfolgen, wenn die Gebäudehülle einschließlich Türen und Fenster steht. Frühzeitig erkannt, können in dieser Bauphase Leckagen wesentlich einfacher abgedichtet werden, da die betreffenden Stellen noch zugänglich sind.
Als Verfahren kommt der sogenannte Blower-Door-Test zum Einsatz. Er ist auch als Differenzdruck Messverfahren bekannt.
Um den für das Verfahren benötigten Druck aufzubauen, wird mithilfe einer Plane ein spezieller Ventilator luftdicht in die Haustür oder ein Fenster eingebaut.
Während der Messung sind alle Innentüren geöffnet und alle Fenster sowie Außentüren geschlossen. Der geeichte Ventilator drückt Luft in das Gebäude bzw. saugt Luft aus diesem heraus. Die Stärke des Ventilators wird dabei so eingestellt, dass zum Umgebungsdruck eine Druckdifferenz von 50 Pascal entsteht. Dies entspricht der Windstärke 5.
Die 3 Phasen des Tests
Der Blower-Door-Test gliedert sich in drei Phasen. In der ersten wird ein konstanter Unterdruck von 50 Pascal oder etwas höher erzeugt und aufrechterhalten, um die Gebäudehülle nach undichten Stellen abzusuchen.
In Phase zwei wird ebenfalls ein Unterdruck aufgebaut. Jedoch wird nun mit kleinen Drücken begonnen und diese schrittweise erhöht. Der durchführende Fachmann protokolliert den jeweiligen Luftvolumenstrom.
In der dritten und letzten Phase wird ein Überdruck erzeugt und die Messung analog zur Unterdruckmessung durchgeführt.
Fensterbänke, Steckdosen und Türenfugen sind häufig undicht
Der Blower-Door-Test misst, wie schnell Luft von außen in das Gebäude nachströmt. Eine hohe Luftwechselrate deutet auf Leckagen hin. Als Grenzwert gilt bei Häusern ohne Lüftungsanlage ein Wert von drei. Das bedeutet: Ein Haus ist dann luftdicht, wenn nicht mehr als dreimal pro Stunde die Luft im Gebäude ausgetauscht wird. Mit Hilfe eines Strömungsmessgerätes oder einer Nebelmaschine können anschließend die Leckagen geortet werden. Besonders häufig treten undichte Stellen bei Verbindungen und Stößen von Bauteilen, bei Durchführungen von Rohren und Leitungen, an Fensterbänken, Steckdosen, Fenster- und Türenfugen sowie im Dachbereich auf.
Kosten und Dauer
Ein Blower-Door-Test dauert etwa drei Stunden und kostet je nach Größe des Hauses zwischen 300 und 1.000 Euro. Sind die Messungen abgeschlossen und die Luftwechselrate eingehalten, kann der Innenausbau starten.
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