
Im Herbst und Winter clever Heizkosten sparen
Besonders in den kalten Jahreszeiten läuft die Heizung auf Hochtouren. Etwa ein Viertel der verbrauchten Energie pro Haushalt geht auf ihr Konto. Mit ein paar Tricks lassen sich hohe Wärmekosten vermeiden und gleichzeitig die Umwelt schützen. Dabei muss auch niemand frieren. Wir verraten dir, wie es geht.
Individuell heizen
Nicht jeder Raum benötigt die gleiche Temperatur. Wohn- und Arbeitszimmer sollten idealerweise auf 20 Grad Celsius geheizt werden. Im Bad und Kinderzimmer sind angenehme 22 Grad zu empfehlen. Kühle 15 bis 19 Grad sorgen im Schlafzimmer für eine erholsame Nacht.

Mit dem Thermostat am Heizkörper lassen sich die Temperaturen individuell anpassen. Stufe 2 erwärmt das Zimmer auf 16 Grad, mit Stufe 3 erreichst du circa 20 Grad. Diese Unterschiede machen sich bemerkbar. Wer seine Raumtemperaturen individuell anpasst, spart durch jeden Grad weniger etwa sechs Prozent Heizkosten.

Restwärme nutzen
Drehe bereits eine Stunde vor dem Zubettgehen die Heizung herunter. So kann die entstehende Restwärme effektiv genutzt werden, bevor du dich bei einer angenehm kühlen Raumtemperatur ins Bett kuschelst. Durch den Dämmeffekt von geschlossenen Fenstern und Jalousien wird es dennoch nachts nicht zu kalt.
Genügend Platz für Wärme
Heizungen sorgen nicht nur durch erwärmte Raumluft für Wohlfühltemperaturen, sondern geben auch direkte Wärmestrahlung ab. Um diese optimal zu nutzen, sollte der Heizkörper nicht von Sofas oder anderen schweren Möbeln verdeckt werden. Auch dicke Vorhänge oder Holzverkleidungen verhindern eine gleichmäßige Wärmeabstrahlung.

Heizung entlüften
Spätestens wenn es im Heizkörper gluckert oder nicht richtig warm im Zimmer wird, ist es Zeit, die Heizung zu entlüften. Das lässt sich in wenigen Minuten mittels eines Entlüftungsschlüssels selbst erledigen. Die simplen Innenvierkantschlüssel erhältst du im Fachmarkt. Wer regelmäßig die Luft aus der Heizung lässt, senkt die Heizkosten um bis zu 15 Prozent. Schau doch auch einmal bei unserer enviaM Wärmewelt vorbei. Hier findest du alles, was du für dein kuschliges Zuhause benötigst.
Fenster zu, es zieht
Ein angekipptes Fenster sorgt dauerhaft für frische Luft, während die Heizung den Raum warmhält. Leider geht dieser Plan nicht auf. Durch offene Fenster und Türen verlieren wir viel Energie und die Wärmekosten steigen enorm, da der Raum sich nie richtig aufheizt. Gezieltes Stoßlüften von maximal fünf Minuten gewährleistet einen besseren Luftaustausch und der Raum kühlt nicht aus. Falls du trotz geschlossenem Fenster Zugluft bemerkst, lohnt es sich, undichte Fenster mit Schaumdichtungsband oder Gummidichtungen zu dämmen.
Welche Zahl am Heizungsthermostat für welche Temperatur steht, erklären wir in diesem Beitrag. Welches Heizungssystem für dich das Richtige ist, erfährst du hier.
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Mit geballter Power verschönern wir unsere Naturhöfe
Der Alltag im Bereich Unternehmenskommunikation und Politik der enviaM dreht sich im Allgemeinen um das Schreiben von Pressemitteilungen, Social Media Posts, um Veranstaltungsorganisation oder Sponsoringverträge. All das durfte für einen Tag ruhen. Für die Kolleginnen und Kollegen ging es im Rahmen unseres Projektes „Mitarbeiter vor Ort“ hinaus in die Natur. Über viele fleißige Hände durften sich zwei Naturhöfe freuen. Denn auf einem Hof gibt es immer was zu tun.
Eine Ruheecke und ein Rosenbogen für die Naturwerkstatt Schochwitz
Im Park des wunderschön gelegenen Naturhofes Schochwitz wurde unser Team Spenden/Sponsoring aktiv und griff zu Farbe, Schleifpapier und Rasenmäher.

Die zu erledigenden Arbeiten waren vielfältig: Im kleinen Insektengarten bauten wir eine Pausen- bzw. Ruheecke mit Sitzgelegenheiten auf. Außerdem wurde eine Waldsofalandschaft montiert und gestrichen. Besucher können nun entspannt auf Relaxliegen die Natur genießen.

Außerdem schliffen wir einen alten, rostigen Rosenpavillon ab und strichen ihn – in Erinnerung an die Gebrüder Grimm und ihr Märchen Schneeweißchen und Rosenrot – in Rot und Weiß. So können dort zukünftig wieder Rosen ranken und für märchenhafte Stimmung sorgen.

Auch klassische Pflegearbeiten wie Rasenmähen wurden von uns erledigt. Dies kann auf so einem riesigen Areal schon einmal ein paar Stunden dauern.
So viel körperliche Arbeit macht natürlich hungrig. Umso größer war die Freude, als drei Bleche selbstgemachte, leckere Pizza vor uns auf dem Tisch landeten. Diese wurde im hofeigenen Holzbackofen zubereitet, dessen Anschaffung enviaM vor einigen Jahren gefördert hat.

Am späten Nachmittag waren alle Aufgaben geschafft und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. So ein Blick über den Tellerrand ist immer wertvoll und für beide Seiten ein Gewinn.
Nicht immer hat man nach einem typischen Büroalltag ein Ergebnis. Umso schöner war es zu sehen, wie viel wir als Team an einem Tag schaffen können. Außerdem hat es uns wieder ein Stück mehr zusammengeschweißt. Denn nur gemeinsame Arbeit führt zu diesem Ergebnis.
Ein neues Dach für das Bienenhaus auf dem Reit- und Kinderbauernhof Krasselt
Schleifpapier, Pinsel, Hammer und Biberschwänze waren das Handwerkszeug für sechs Kolleginnen und Kollegen der Unternehmenskommunikation, die Petra Krasselt auf ihrem Reit- und Kinderbauernhof in Wermsdorf einen Tag unter die Arme griffen. Auf uns warteten zwei große Scheunentore, die nach 20 Jahren erstmals wieder durch uns abgeschliffen wurden und einen neuen Farbanstrich erhielten.

Außerdem wurde das Dach des Bienenhauses erneuert. Dort musste zuerst die alte geteerte Dachpappe entfernt werden, bevor jede Menge Biberschwänze das Dach eroberten.

Dachschindel um Dachschindel und Nagel um Nagel nahm das Gesamtwerk Gestalt an, bevor es in neuem Glanz erstrahlte. Zukünftig sollen wieder Bienenvölker im Haus angesiedelt werden.





Petra Krasselt bedankte sich mit einem leckeren Grillbuffet sowie Kaffee und Kuchen bei allen fleißigen Helfern, die geschafft aber sehr glücklich am späten Nachmittag die Heimreise antraten.

Projekttage für Schüler auf unseren Naturhöfen
enviaM und MITGAS veranstalten gemeinsam mit 15 Naturhöfen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg das Umweltbildungsprojekt „Natur zum Anfassen“. Dies steht jedes Jahr unter einem anderen Motto und lädt Schulklassen auf Naturhöfe in der Region ein, um dort einen spannenden und abwechslungsreichen Tag zu verbringen. Die Kinder, die dieses Jahr auf dem Reit- und Kinderbauernhof Krasselt zu Besuch waren, trafen nicht nur auf Pferde, Esel, Schafe, Kaninchen, Hühner und Gänse, sondern bereiteten sich beispielsweise auch ihr Mittagessen selbst zu: Kartoffeln und Quark standen auf dem Speiseplan und schmeckten mit selbst geernteten und geschnittenen frischen Kräutern gleich noch einmal so gut.
Knapp 43.000 Kinder nahmen seit Beginn des Projektes im Jahr 2010 bis heute teil. Auch im kommenden Jahr haben Schulklassen wieder die Möglichkeit, sich um einen Projekttag zu bewerben. Mehr Informationen gibt es hier. Mit unserem Blackout-Erlebnistag und unserem Graffiti-Projekt haben wir noch mehr spannende Projekte für dich. Bewirb dich gleich online.
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14 gute Gründe für einen goldenen Herbst
Aktuell genießen wir noch die letzten warmen Tage. Doch morgens liegen die Temperaturen bereits deutlich unter 20 Grad und abends wird es früher dunkel. Damit wird uns bewusst: Der Herbst steht vor der Tür. Viele Menschen werden bei diesem Gedanken melancholisch. Doch das muss nicht sein! Denn der Herbst ist eigentlich ganz traumhaft. Wir haben 14 gute Gründe zusammengetragen, um sich auf die goldene Jahreszeit zu freuen.
Immer schön in Bewegung bleiben
Für Körper und Geist ist Bewegung an der frischen Luft wohltuend. Keine andere Jahreszeit zieht uns mit leuchtend bunten Farben so in ihren Bann wie der Herbst.
1. Bunte Bäume bewundern
Warm eingepackt und in Gesellschaft der Familie ist ein Herbstspaziergang ideal zum Abschalten. Ob Wald oder Park – überall treffen wir auf leuchtendes Orange, Rot und Gelb. Unsere Füße rascheln durchs Laub. Dazu kitzeln Sonnenstrahlen auf der Nase. Jeder Anflug von Herbstdepression löst sich so rasch in Luft auf.

Ist das Wetter eher regnerisch, sind Gummistiefel eine gute Wahl, um gemeinsam durch Pfützen zu hüpfen.
2. Drachensteigen
Herbstzeit ist Drachenzeit. Wenn es draußen windig ist, können wir eine Vielzahl an lustigen Flugobjekten am Himmel beobachten: Vampire, Bienen, Schmetterlinge oder Adler rauschen am Band durch die Lüfte. Doch Drachensteigen ist nicht nur etwas für Kinder. So genannte Kites gibt es in allen Größen. Wenn diese Richtung Himmel fliegen, ist Geschicklichkeit und Kraft gefragt. Ausprobieren lohnt sich!
3. Bergluft schnuppern
Der Herbst ist die optimale Jahreszeit für Wanderurlaub in den Bergen. Die Temperaturen sind meist angenehm, so dass eine Gipfelbesteigung weniger schweißtreibend als in den Sommermonaten ist. Auch das besondere Licht – besonders am Morgen und Abend – sorgt für romantische Stimmung. Eine Jause auf einer urigen Berghütte, dabei den Blick und die Gedanken schweifen lassen. Das ist Erholung pur!

Rein in den Kuschelpulli
Gemütlichkeit wird im Herbst besonders großgeschrieben. Bei trübem Wetter bleiben wir einfach zuhause.
4. Kuschlige Klamotten tragen
Ob Fell-Einteiler mit Ohren-Kapuze, klassischer Jogger oder Kuschel-Hoodie – wir hüllen uns jetzt gern in warme, weiche Klamotten. Mit ein Paar dicken Socken an den Füßen und einer Decke machen wir es uns so richtig gemütlich.
Kerzenschein und Dekokürbis
Nach dem Herbstputz wird dekoriert.
5. Farben und Lichter fürs Gemüt
Sofakissen und Tischdecken in bunten Farben bringen den Sommer zurück ins Haus. Kerzen, Laternen und Lichterketten erleuchten Räume dezent. Dicke Bettwäsche sorgt für warme Füße im Bett. Auch dem Schlaf- und Kuschelbedürfnis darf nachgegeben werden – ganz gleich ob in Zweisamkeit oder entspannt allein. Eine Badewanne mit dem Lieblingsschaumbad, Kerzenschein und leise Musik fühlen sich wie ein kleiner Wellness-Urlaub an.
6. Kürbis, Kastanie und Fledermaus
In den Herbstmonaten gibt es einige Feiertage und Feste. Besonders Kinder lieben entsprechende Basteleien. Aus Kastanien, die wir beim Spaziergang gesammelt haben, entstehen lustige Fabelwesen. Für Halloween muss ein Kostüm gefunden werden, Spinnen und Fledermäuse zieren Fenster und Kinderzimmer und vor der Haustür grinsen freundliche Kürbisgesichter. Es darf ruhig viel gemeinsame Zeit mit Basteln verbracht werden. Denn was Kindern Freude bereitet, macht meist auch uns Erwachsenen Spaß.

Herbstliche Gaumenfreuden
Jetzt kommen Speisen auf den Tisch, für die es die letzten Monate zu heiß war. Und um nicht allein zu essen, laden wir uns Freunde dazu ein.
7. Gemeinsam kochen
Bei einem Kochabend mit den Lieblingsmenschen landen nicht nur allerhand Neuigkeiten auf dem Tisch, sondern es kann auch Neues ausprobiert werden. Wie wäre es mit einem herbstlichen Kürbisrezept? Wenn es eher deftig sein darf, dann sind Raclette oder Fondue die richtige Wahl. So sitzen wir einfach gemütlich beisammen, plaudern und schlemmen.
8. Heiße Getränke wärmen von innen
Am Nachmittag bei einer Tasse heißen Kakao vom Tag erzählen, ist für Groß und Klein gleichermaßen schön. Mit einem Schuss Sirup in der Schokolade schmeckt es noch viel besser. Es gibt unzählige Geschmacksrichtungen, so dass wir unseren Gaumen immer neu verwöhnen können. Kleine Marshmallows, Milchschaum, Zimt oder bunte Streusel peppen jedes Heißgetränk auf. Denn auch das Auge isst – bzw. trinkt – mit.

Lustige Familienzeit
9. Lasst uns spielen
Spieleabende mit Freunden oder Spielenachmittage mit Kindern sind nicht nur lustig, sondern fördern Kreativität, strategisches Denken und Teamgeist. Egal ob Brett- oder Kartenspiel – es gibt unzählige Varianten. Unterschiedliche Spiele und Gäste sorgen für Abwechslung und lassen Langeweile gar nicht erst aufkommen.

Wer sich dahingehend inspirieren lassen möchte, besucht eine der vielen Spielemessen, die zur Herbstzeit in größeren Städten veranstaltet werden.
10. Zeit für Warmbader
Die Freibad- bzw. Badeseesaison ist definitiv vorbei. Wasserratten machen jetzt einen Ausflug in die Therme. Warmes Wasser fühlt sich nicht nur am Körper gut an, sondern in Kombination mit Musik und buntem Licht streichelt es unsere Seele. Viele Thermen bieten entsprechende Bereiche an.
Auch das Schwitzen in der Sauna hat jetzt Saison. Wer sich nach dem Saunagang im kalten Außenpool erfrischt oder einen Spaziergang durch den Badegarten macht, fühlt sich danach wie neugeboren.

11. Kultur erleben
In der Stadt ist immer etwas los. Neue Filme lassen sich am besten auf der großen Leinwand bestaunen. Ein Kinobesuch ist für die meisten von uns etwas Besonderes, so dass Groß und Klein diesem Erlebnis mit Vorfreude entgegenfiebern. In Richtung Vorweihnachtszeit geschaut, bieten ebenso Theater, Opern oder Konzerthäuser ein vielfältiges Programm für Jung und Alt. Schauspieler oder Sänger live auf der Bühne zu erleben und so mittendrin im Geschehen zu sein, sorgt für Gänsehautmomente.
Das Sofa ruft
Wer sich abends nicht noch einmal aufraffen kann, um vor die Tür zu gehen, der kann genauso gut auf der Couch die länger werdenden Abende genießen.
12. Serien streamen
Amazon Prime, Netflix & Co. haben nun wieder Hochsaison und viele spannende Serien im Programm. Ob ein, zwei Folgen oder gleich eine ganze Staffel – die Zeit vergeht wie im Fluge und manchmal vergessen wir dabei sogar, ins Bett zu gehen. Das Repertoire hat sich über den Sommer wieder gut gefüllt, sodass der neuen Staffel der Lieblingsserie nichts im Wege steht. So kommen wir gut unterhalten durch die Herbstzeit.
13. Krimi, Roman oder Kurzgeschichte
Beim nächsten Stadtbummel darf der Gang in den Buchladen nicht fehlen. Denn mit einem neuen Buch des Lieblingsautors eingekuschelt auf dem Sofa lässt es sich gleich viel besser entspannen. Auch Kinder lieben vorlesen. Wenn die Fantasie auf Hochtouren läuft, dichten Groß und Klein gemeinsam die Geschichte weiter und lassen die Alltagserfahrungen einfließen. So entstehen immer neue Stories.

14. Do it yourself
Stricken und Häkeln liegen voll im Trend. Also: Ran an die Nadel. Mit ein bisschen Übung entstehen Mützen, Socken oder warme Pullis. Auch Strickanfänger können mit entsprechenden Einsteigersets schnell Erfolge erzielen und halten bald stolz das erste Stück in den Händen.
Wir halten fest: Der Herbst ist eigentlich viel zu kurz für die vielen schönen Dinge, die wir ohne viel Aufwand draußen und drinnen erleben können. So steigt der Wohlfühlfaktor und der Herbstblues hat keine Chance.
Herbstzeit ist Drachenzeit – wie du den Drachen in die Luft bekommst und wo der perfekte Ort ist, um ihn steigen zu lassen, verraten wir dir in diesem Blogbeitrag. Wie du im Herbst und Winter clever Heizkosten sparst, erfährst du hier.
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Energiezukunft, erneuerbare Energien und spannende Jobs
envia THERM steht für erneuerbare Energien und damit für umweltfreundliche Strom- und Wärmeerzeugung in der Region. Die Tochtergesellschaft der enviaM-Gruppe mit Sitz in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt bietet spannende Jobs, mit denen du die Energiezukunft gestalten kannst. Aktuell suchen die Kollegen Verstärkung im Bereich Portfoliomanagement. Was sich dahinter verbirgt und wie das Unternehmen die Energiezukunft mitgestaltet, erzählen Björn und Marcel im Interview.
Hallo ihr beiden. Stellt euch doch bitte kurz vor. Seit wann seid ihr im Unternehmen und was macht ihr aktuell bei envia THERM?
Björn: Ich habe Ende 2003 bei MITGAS im Rechnungswesen angefangen. Seit 2019 arbeite ich bei envia THERM und bin hier als Abteilungsleiter für alle kaufmännischen Fragen verantwortlich. Marcel: In der Energiebranche arbeite ich seit 2008 im kaufmännischen Bereich. Und seit Anfang 2023 bin ich bei envia THERM im Team „Beschaffung und Grundsatzfragen“ für die Energiebeschaffung zuständig.
Marcel, wie genau sieht dein Aufgabenbereich aus?
Marcel: Mein Aufgabengebiet umfasst die Erdgas-Beschaffung und die Stromvermarktung von EEG-Anlagen und Post-EEG-Anlagen – also Anlagen für die die EEG-Förderung ausgelaufen ist. Zudem bin ich für die Optimierung der Vermarktung unserer Blockheizkraftwerke und unseres Biomassekraftwerkes zuständig. Dazu gehört nicht nur die Marktbeobachtung, sondern auch die vertraglichen Grundlagen zu schaffen. Des Weiteren liegt die Betreuung des Energiedatenmanagements in meinem Aufgabenbereich. Dieses Jahr ist die Einführung eines Portfoliomanagementsystems ein Schwerpunkt meiner Arbeit. Mit diesem System soll die Steuerung und das Monitoring unserer Commodities – also aller Rohstoffe, die für die Strom- und Wärmeerzeugung benötigt werden – den künftigen Marktanforderungen gerecht werden.
Was macht euer Team aus und wie arbeitet ihr zusammen?
Björn: Unsere Abteilung ist ein gemischtes Team aus „alten Hasen“ und jungen Leuten, aus ausgewiesenen Spezialisten und Allroundern, aus Frauen und Männern. Wir pflegen einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander. Ich schätze den kurzen Dienstweg und das ich mich auf getroffene Vereinbarungen verlassen kann. Wir arbeiten lösungsorientiert und ziehen am gleichen Strang. Marcel: Mein Team „Beschaffung und Grundsatzfragen“ ist besonders durch seine Hilfsbereitschaft geprägt. Bei uns laufen vielfältige Themen und Tätigkeiten zusammen. Das umfasst Aufgabenbereiche von Genehmigungen, über Beschaffung und Vermarktung bis hin zu Kommunikation und Marketing. Trotz unterschiedlicher Aufgaben unterstützen wir uns gegenseitig.
Was schätzt du an der enviaM-Gruppe als Arbeitgeber?
Marcel: Innerhalb der enviaM-Gruppe schätze ich die fachlichen und persönlichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten sowie den Austausch über Unternehmensgrenzen hinaus. Was ich nicht mehr missen möchte, ist die hybride Arbeitsweise. Denn dadurch kann ich selbst entscheiden, wann ich zum Beispiel fokussiert im Homeoffice arbeite. Oder wann ich den persönlichen Kontakt und Austausch mit meinem Team und anderen Mitarbeitenden am Standort vorziehe. Björn: Ich schätze den offenen Umgang und die direkte Kommunikation. Die sozialen Rahmenbedingungen in der enviaM-Gruppe sind sehr gut: die Arbeitsplatzsicherheit, das Entgeltniveau, die 38-Stunden-Woche und noch viele weitere Benefits, die angeboten werden.
Besonders begeistert mich auch, dass die Mitarbeitenden sich einbringen können und dass dies gefördert wird. Das verdeutlicht auch die Veränderungsbereitschaft der envia THERM, sich an aktuelle Gegebenheiten und Veränderungen anzupassen. Ich schätze es sehr, dass wir Mitarbeitende in solche Veränderungsprozesse eingebunden werden.
Für envia THERM kann ich sagen, dass wir alle etwas wirklich Sinnstiftendes tun: Wir sorgen dafür, dass die Menschen warme Wohnungen haben und unsere Industriekunden genug Strom und Prozessdampf zur Verfügung haben – und das mehr und mehr aus grünen Quellen. Darüber hinaus finde ich die flachen Hierarchien in unserem Unternehmen positiv. Gemeinsam mit den Kollegen aus der Projektentwicklung, dem Betrieb, dem Vertrieb und den Kaufleuten setzen wir spannende Projekte um und führen sie zu wirtschaftlichem Erfolg. Und dies sowohl für Bestandsanlagen als auch für neue Projekte.

Wo seht ihr envia THERM im Jahr 2030?
Björn: envia THERM wird im Jahr 2030 ein weitgehend dekarbonisierter, also ein grüner Energieerzeuger sein, der sich immer wieder den Herausforderungen neuer, innovativer Technologien stellt. Wir werden weiterhin an unseren traditionellen Standorten aktiv sein, darüber hinaus aber auch an ganz neuen Standorten in Mitteldeutschland Energie erzeugen. Um die damit verbundenen Herausforderungen meistern zu können, benötigen wir fähige Mitarbeitende und werden unsere Mitarbeiterzahl deutlich steigern. Marcel: Da kann ich nur zustimmen! Bis 2030 verfolgt envia THERM weiterhin konsequent seine Dekarbonisierungsstrategie. Die große Herausforderung wird sein, dass die Wärme weiterhin bezahlbar bleibt und die Versorgungssicherheit gegeben ist. Hierfür entwickeln wir Konzepte und prüfen diese auf ihre Machbarkeit. Mein Aufgabengebiet wird in Zukunft noch vielseitiger, da neue Produkte dazu kommen. Damit wir den Wünschen unsere Kunden entsprechen und die Herausforderungen des Marktes abbilden können, führen wir in diesem Jahr ein Portfoliomanagementsystem ein. Das ist ein wichtiger Schritt, für den wir personelle Verstärkung suchen.
Welche Eigenschaften wünscht ihr euch bei künftigen Teamplayern?
Björn: Aktuell suchen wir im Portfoliomanagement eine Person, die uns beim Energieeinkauf und der Stromvermarktung unterstützt. Dazu gehören unter anderem die Beschaffung, der Umgang mit einem Portfoliomanagementsystem sowie der Vertrieb von Strom aus Erneuerbaren Energien. Von Bewerberinnen und Bewerbern wünschen wir uns neben einem abgeschlossenen Studium und Interesse an der Energiewirtschaft, eine große Lernbereitschaft, eine hohe Zahlenaffinität und keine Angst vor IT-Systemen. Natürlich sollte jeder Interessierte auch Spaß an der Arbeit im Team haben und den Ehrgeiz mitbringen, gemeinsam Erfolg zu haben Marcel: Was ich mir von meinem neuen Kollegen oder meiner neuen Kollegin wünsche, ist Offenheit für neue Themen und dabei auch die Bereitschaft neue Wege zu bestreiten. Er oder sie sollte mit Zahlen umgehen können und idealerweise schon Erfahrungen mit einem Portfoliomanagementsystem haben. Hilfsbereitschaft, unternehmerisches Denken, Leidenschaft, eine organisierte Arbeitsweise und Teamfähigkeit sind weitere Eigenschaften, die unsere Teammitglieder auszeichnen und die wir uns auch wünschen.
Du bist auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, die nachhaltig etwas bewirkt? Dann schau bei unseren offenen Stellen vorbei.
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Herbstzeit ist Drachenzeit
Viele Kinder zieht es jetzt raus aufs Feld, die Wiese oder den Sandstrand. Mit dabei: Ein bunter Begleiter, der lustig im Wind flattert. Drachensteigen ist ein schöner Freizeitspaß für die ganze Familie. Denn Drachen gibt es in allen Größen und Formen. Die Kleinsten lieben die klassische Variante, die Größeren bevorzugen Lenkdrachen. Doch das Vergnügen birgt Gefahren. Wichtig ist daher, den Ort zum Drachensteigen bewusst und mit Bedacht auszuwählen.
Regeln für das Drachensteigen
Wir empfehlen, den Drachen an einem Ort steigen zu lassen, an dem keine Stromleitungen in der Nähe sind. Ist dies nicht möglich, muss ein Mindestabstand von 500 Metern zu den Leitungen eingehalten werden. Sowohl bei Freileitungen als auch bei Schaltanlagen ist Vorsicht geboten.
Die Drachenschnur sollte zudem nicht länger als 100 Meter sein, da ab dieser Höhe die Luftstraße für Flugzeuge beginnt.

Bei böigem Wind oder Unwetter verzichtest du besser auf das Drachensteigen. Der nächste windige Tag kommt bestimmt. Vor allem bei Gewitter droht Gefahr, denn die feuchten bzw. nassen Drachenschnüre können wie ein Blitzableiter wirken.
Die Wahl des richtigen Drachens
Drachensteigen sieht ganz einfach aus, ist es aber nicht unbedingt. Neben dem richtigen Standort spielen auch die Windrichtung, die Position des Drachens beim Abheben und der Umgang mit der Leine eine wichtige Rolle. Passt alles, steigt das Flugobjekt in die Lüfte und bleibt im Idealfall auch dort. Doch welcher Drachen bietet den meisten Spaß? Die Frage kann pauschal nicht beantwortet werden. So viel ist aber sicher: Der selbst gebastelte ist es meistens nicht. Auch so genannte Taschendrachen sind nicht unbedingt die erste Wahl für raue Herbstwinde.
Für kleine Kinder eignen sich leichte, klassische Modelle mit einer Leine. Häufig gibt es sie in Form oder mit dem Aufdruck beliebter Figuren.

Das Aufsteigen funktioniert bei diesen erstaunlich gut. Auch liegen sie meist gut im Wind und sorgen durch das einfache Zugeben oder Einrollen der Schnur für etwas Aktion bei den kleinen Drachenfliegern.
Für größere Kinder ab etwa zwölf Jahren und Erwachsene sind zweileinige Lenkdrachen eine gute Option. Diese gibt es in verschiedenen Größen, so dass sie sowohl auf das Körpergewicht – welches gegen halten muss – als auch auf das fliegerische Können der Person abgestimmt werden können.
Perfekter Wind
Beginnen sich die Äste an den Bäumen zu bewegen, kann es losgehen. Leichte Kinderdrachen fliegen besser bei schwachem Wind, Lenkdrachen bevorzugen stärkeren. Die perfekte Windstärke zum Drachensteigen liegt zwischen drei und sechs. Bläst der Wind zu kräftig musst du sehr viel Kraft aufwenden, um dein Flugobjekt zu zähmen, bei zu wenig oder zu böigen Wind bleibt der Spaß oft auf der Strecke. Auch die Absturzgefahr des Drachens steigt.
So kommt der Drachen in die Luft
Bevor der Drachen in die Lüfte steigt, musst du die Windrichtung bestimmen. Stell dich mit dem Rücken zum Wind und leg deinen Drachen vor dich auf dem Boden.
Die Leine darf nicht verknotet sein oder über Kreuz liegen. Wickle etwas Leine ab und achte darauf, dass diese immer straff ist, ohne dass dein Flugobjekt abhebt. Wenn es losgehen soll, stell dich etwas breitbeinig hin, so dass du einen sicheren Stand hast. Entweder ziehst du nun vorsichtig an der Leine, bis sich der Drachen neigt und vom Wind erfasst wird oder du bittest eine Person, ihn etwas anzuheben. Wichtig sind gleichmäßige und keine ruckartigen Bewegungen.

Ist der Drachen in der Luft, kannst du Leine zugeben, damit er höher steigt. Wichtig ist, immer etwas Spannung auf der Leine zu haben, damit du ihn kontrollieren kannst. Fortgeschrittene Drachenflieger können ihn Kurven oder andere Manöver fliegen lassen. Achte dabei immer auf deine Mitmenschen und halte genügend Abstand zu ihnen ein, damit ein abstürzender Drachen niemanden verletzt.
Willst du den Drachen landen lassen, versuche ihn aus dem Wind zu fliegen bzw. nimm Spannung aus der Leine, bis er sanft zu Boden schwebt.
Was tun, wenn der Drachen in eine Stromleitung fliegt?
Verfängt sich ein Drachen trotz aller Vorsicht in einer Stromleitung, solltest du die Schnur schnell loslassen. Es besteht Verbrennungs- bzw. Lebensgefahr. Schwerste bis hin zu tödlichen Verletzungen durch einen elektrischen Schlag können die Folge sein. Bei Rauch- oder Feuerentwicklung sollten sich umstehende Personen schnell aus der Gefahrenzone von 30 Metern Umkreis entfernen.
Versuche keinesfalls, den Drachen selbst zu bergen! Sondern kontaktiere den zuständigen Netzbetreiber. Im Gebiet von MITNETZ STROM kannst du unter der kostenfreien Entstörungsnummer 0800 2 305070 rund um die Uhr fachmännische Hilfe anfordern. Bei Personenschäden wähle sofort den Notruf 112.

Neben den gesundheitlichen Schäden kann ein in der Stromleitung gelandeter Drachen, die Stromversorgung stören. Das ist einerseits für die Kunden ärgerlich, bei denen der Strom nicht mehr fließt und andererseits mit kosten-, personal- und zeitaufwendigen Reparaturen für den Netzbetreiber verbunden.
Wenn alle Regeln eingehalten werden, kann nicht viel schiefgehen. Wir wünschen dir einen schönen Herbst und viel Spaß beim Drachensteigen.
Wie du im Herbst und Winter clever Heizkosten sparst, erfährst du in diesem Beitrag.
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Elektroschrott richtig entsorgen
Jahr für Jahr wächst der Berg an Elektroschrott, den wir tagtäglich erzeugen. Bereits bis September 2024 wurden schätzungsweise rund 50 Millionen Tonnen weltweit erzeugt. Und die jährliche Produktion von Elektroschrott nimmt weiter zu: So erwarten wir bis Ende des Jahres rund 63 Millionen Tonnen. Diese Masse entspricht einer Menge von 630 Kreuzfahrtschiffen! Gleichzeitig bleibt die Recyclingquote weiterhin gering. Nur etwa 17 Prozent des Elektroschrotts werden fachgerecht entsorgt oder recycelt. Daran kann jeder Einzelne etwas ändern.
Elektroschrott – alles, was einen Stecker hat
Unter den Begriff Elektroschrott fallen nicht nur Großgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke, sondern alle Produkte, die einen Stecker haben oder mit Batterie betrieben werden. Ein Taschenrechner oder eine Fernbedienung zählen also auch dazu und sollten nicht über den Restmüll entsorgt werden.
Ein Sonderfall sind kleine Geräte, wie z. B. elektrische Zahnbürsten, E-Zigaretten, Spielzeug oder Kopfhörer. Obwohl sie etwa ein Drittel des Elektroschrotts ausmachen, werden sie besonders selten recycelt. Ein Grund dafür ist, dass viele Menschen nicht wissen, wie oder wo sie diese Geräte richtig entsorgen können. Da diese Kleingeräte oft verbaut oder verklebt sind, lassen sie sich schwerer reparieren oder auseinandernehmen.

Alt-Geräte nicht einfach wegwerfen
Durch die Digitalisierung steigt der Konsum von Elektro-Produkten kontinuierlich. Außerdem werden zunehmend vorhandene Geräte durch modernere Technik ersetzt. Dazu kommt die Kurzlebigkeit vieler Produkte sowie die Schwierigkeit, bestimmte Elektrogeräte im Bedarfsfall reparieren zu lassen. Das alles sorgt dafür, dass jeder von uns knapp 20 Kilogramm elektronischen Abfall im Jahr verursacht.
Anstatt alte Elektrogeräte einfach wegzuwerfen, gibt es mehrere nachhaltige Alternativen:
- reparieren
- spenden
- verschenken
- verkaufen
Elektroschrott richtig entsorgen
Wenn sich keine neue Chance für dein ungenutztes Gerät bietet, dann muss du es korrekt entsorgen.
Nur so ist Recycling möglich. Denn Smartphones, Toaster, Bügeleisen und Co. gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen laut dem Elektro- und Elektronikgesetz (ElektroG) fachgerecht über Wertstoffhöfe, Hersteller oder Fachhändler entsorgt werden. Dieser Service ist kostenfrei.
1. Kommunaler Entsorger
Für die Sammlung von Elektro-Altgeräten müssen Kommunen Sammelstellen vorhalten. Dort kannst du alle Altgeräte kostenlos abgeben. Für eine Abholung zu Hause, zum Beispiel mit dem Sperrmüll, kann die Kommune allerdings Gebühren verlangen.
Für bereits erwähnte Kleingeräte gibt es in vielen Städten spezielle, öffentliche Container. Wichtig ist, vor der Entsorgung Batterien bzw. Akkus aus den Altgeräten zu entfernen und diese getrennt an entsprechenden Sammelstellen abzugeben.

Bei inkorrekter Entsorgung können umweltschädliche Stoffe und Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Außerdem gehen wertvolle Rohstoffe verloren.
2. Rücknahmeangebote
Ein weiteres Entsorgungsangebot ist die kostenfreie Rückgabe im Elektromarkt oder beim Einzelhändler bzw. Discounter.
- Elektromärkte, deren Verkaufsfläche für Elektrogeräte mindestens 400 Quadratmeter groß ist, sind zur Annahme von Altgeräten verpflichtet.
- Seit 2022 gilt außerdem, dass auch Lebensmittelgeschäfte oder Discounter zur Rücknahme von Elektroaltgeräten verpflichtet sind, deren gesamte Verkaufsfläche größer als 800 Quadratmeter ist und die dauerhaft oder immer wieder Elektrogeräte vertreiben.
3. Online-Handel
Wenn du ein neues Elektrogerät online kaufst, muss der Händler dein altes, gleichartiges Gerät kostenlos zurücknehmen. Dies gilt für Geräte der gleichen Art und Größe. Zum Beispiel kannst du beim Kauf eines neuen Kühlschranks deinen alten Kühlschrank zurückgeben.
Auch ohne den Kauf eines neuen Geräts sind Händler verpflichtet, kleine Elektrogeräte kostenlos zurückzunehmen. Kleine Geräte sind solche mit einer Kantenlänge von maximal 25 Zentimetern. Das betrifft beispielsweise Smartphones, Rasierer oder elektrische Zahnbürsten.
Der Händler bietet entweder einen Rücksendeservice an oder nennt eine Rückgabestelle, wo du das Gerät abgeben kannst.
Recycling schützt wertvolle Rohstoffe
Recycling alter elektronischer Geräte ist wichtig, weil es wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber und seltene Erden zurückgewinnt und damit den Abbau neuer Rohstoffe reduziert. Es sorgt außerdem dafür, dass gefährliche Stoffe wie Quecksilber oder Blei sicher entsorgt und somit Umwelt und Gesundheit geschützt werden. Durch Recycling verringerst du die Menge an Elektroschrott und trägst aktiv zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit bei.

Was unter Urban Mining zu verstehen ist und wie viele Rohstoffe in einer Stadt lagern, erfährst du hier. Der ökologische Fußabdruck vergleicht, welche Ressourcen uns zur Verfügung stehen und wieviel wir für unseren Lebensstil tatsächlich verbrauchen. Auch Windkraftanlagen können recycelt werden. Details dazu gibt es in diesem Blogbeitrag.
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Umspannwerke – Knotenpunkte im Stromnetz
Hast du dich jemals gefragt, wie der Strom aus der Steckdose tatsächlich zu dir kommt? Die Antwort liegt in unscheinbaren, aber hochkomplexen Anlagen, die das Rückgrat unserer Stromversorgung sind: Umspannwerke. Wir haben für dich hinter die Kulissen geschaut und waren direkt vor Ort im Umspannwerk Markkleeberg. Um herauszufinden, wie diese Knotenpunkte im Stromnetz funktionieren und warum sie so wichtig sind, haben wir einen Kollegen mitgenommen, der sich bestens damit auskennt. Lars ist Ingenieur bei MITNETZ STROM und hat uns alle Fragen rund um Leitungen, Schaltschränke und Isolatoren geduldig beantwortet.

Was ist ein Umspannwerk?
Ein Umspannwerk (UW) ist ein essenzieller Knotenpunkt im Stromnetz, an dem elektrische Energie zwischen verschiedenen Spannungsebenen umgewandelt und verteilt wird. Dabei handelt es sich um eine Anlage, die Strom von einer Hochspannungsebene (HS) auf eine Mittelspannungsebene (MS) trans-formiert. Diese Umwandlung ist notwendig, um den Strom effizient über weite Strecken zu transportieren und ihn anschließend sicher und passend für den Endverbraucher verfügbar zu machen.
Gleichzeitig müssen Umspannwerke hohen Sicherheitsstandards genügen und sind mit umfangreicher Schutz-, Leit- und Überwachungstechnik ausgestattet, um Störungen frühzeitig zu erkennen und einzugreifen. Die unbesetzt und von Ferne betriebenen Anlagen sind dadurch nahezu vollständig überwach- und fernsteuerbar.
Das Energieversorgungsnetz von MITNETZ STROM erklärt

Redundanz im Zusammenhang mit Energieversorgungsnetzen bedeutet, dass beispielsweise im Hochspannungsnetz Schaltanlagen mehrfach vorhanden sind. So kann bei Ausfall oder einem Defekt ein anderer Anlagenteil übernehmen und sichert somit die Versorgung ab.
Das Mittelspannungsnetz ist nur teilweise redundant, da die vollständige redundante Umsetzung aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist. Ausfälle in den ländlichen Gebieten haben weniger weitreichende Folgen als im Hochspannungsnetz, da die Leitungen kürzer sind. Durch manuelle Umschaltungen sind aber auch hier nur kurze Unterbrechungen zu erwarten. Ebenso werden zunehmend die Mittelspannungsnetze digitalisiert und fernsteuerbar gestaltet, wie beispielsweise mit digitalen Ortsnetztrafostationen.

Mittelspannungsnetze haben eine selektive Redundanz. An besonders wichtigen Punkten wie bei der Versorgung kritischer Infrastruktur (z. B. Krankenhäuser, wichtige Industrien) werden auch Leitungen und Anlagenteile mehrfach aufgebaut.
Wie ist ein Umspannwerk aufgebaut?
Zum Beispiel in Markkleeberg führt eine Hochspannungstrasse mit zwei Leitungen zum UW. Hier wird die elektrische Spannung der Leitung (ca. 110 kV = Hochspannung) in Mittelspannung umgewandelt. Die hohe Spannung von 110-kV ist notwendig, um über lange Strecken Energie mit geringen Verlusten zu übertragen.

Die Aufgabe der Spannungswandlung übernehmen Transformatoren (=Trafo). Ein Transformator besteht aus zwei elektrisch voneinander isolierten (galvanisch getrennten) Wicklungen aus Kupfer, die um einen Eisenkern gewickelt sind. Diese Wicklungen sind mit Papier isoliert und in Öl, welches ein gutes Isolationsvermögen hat, gebettet. Im Trafo wird durch die vorhandene Spannung ein Magnetfeld erzeugt, indem der Strom durch die erste Kupferwicklung – 110 kV-Wicklung – fließt. In der zweiten Kupferwicklung – 20 kV-Wicklung – entsteht durch das Magnetfeld der 110 kV-Wicklung ein Stromfluss mit geringerer Spannung. Die Anzahl der Windungen (wie oft die Wicklung um den Eisenkern geführt wird) entscheidet, welche Spannung an der zweiten Wicklung entsteht.
Nach der Umwandlung im Trafo wird die Energie über 20-kV-Leitungen (MS) zu Ortsnetzstationen und anschließend über die 400 V-Leitungen (NS) weiterverteilt.
Wusstest du schon?
Auch Ladegeräte für dein Handy sind kleine Transformatoren. Aus der Steckdose kommen meist 230 Volt (V). Ein Handyladekabel selbst benötigt jedoch keine 230 V, da Smartphones mit wesentlich niedrigeren Spannungen arbeiten. Normalerweise wird der Strom durch das Netzteil auf eine Spannung von 5 V umgewandelt, um das Handy sicher zu laden. Bei Schnellladekabeln kann die Spannung jedoch auf 9 V, 12 V oder sogar bis zu 20 V erhöht werden.
Weitere wichtige Bausteine des Umspannwerkes:
- Trenner: Stromkreise werden im spannungsfreien Zustand sichtbar getrennt (z. B. bei Wartungsarbeiten)
- Wandler: misst vorhandene Ströme und Spannungen (notwendig für automatisierte Fehlerabschaltungen und die Fernüberwachung)
- Leistungsschalter: unterbricht bei Überlastungen oder Kurzschlüssen den Stromfluss (innerhalb weniger Millisekunden)
- Erdungssystem: leitet Fehlerströme sicher in den Boden ab (Schutz für UW, Personal)
- Schutz- und Leittechnik (für Fernsteuerung, Abschaltungen, intelligente Spannungsregelung)
Netzausbau der enviaM-Gruppe in Zahlen

Eine Trafostation transformiert den elektrischen Strom von einer Spannungsebene auf eine andere. Üblicherweise von Mittelspannung (meist 10 bis 30 kV) auf Niederspannung (400 V). Diese Stationen befinden sich in der Nähe von Endverbrauchern, so z. B. in Wohngebieten, Industrieanlagen oder Gewerbebetrieben. Sie ermöglichen, den Strom aus dem überregionalen Stromnetz auf eine für Haushalte oder kleinere Betriebe nutzbare Spannungsebene umzuwandeln.
Trafostationen sind also lokal für die Verteilung an Endnutzer zuständig, während Umspannwerke überregionale Knotenpunkte im Hochspannungsnetz darstellen.

Ein zukunftsfähiges Umspannwerk ist der Schlüssel zur Stabilität und Effizienz unseres Stromnetzes. Angesichts der wachsenden Herausforderungen durch erneuerbare Energien, dezentrale Erzeugung und steigende Stromnachfrage spielen Umspannwerke eine zentrale Rolle bei der Anpassung und Flexibilisierung des Netzes. Sie müssen nicht nur für die Integration neuer Technologien wie PV-Anlagen und Wärmepumpen gewappnet sein, sondern auch in Echtzeit auf schwankende Lasten und Einspeisungen reagieren können. Durch intelligente Steuerungssysteme, den Ausbau von Kapazitäten und innovative Lösungen wie Energiespeicher sichern Umspannwerke eine stabile und nachhaltige Energiezukunft.
Die Digitalisierung von Stromnetzen erfordert auch neue Zähler bei den Kunden. Alles über intelligente Messsysteme erfährst du in diesem Beitrag. Wie es um die Energiezukunft in Deutschland steht, erklärt dir Prof. Dr. Mario Ragwitz, Leiter des Fraunhofer für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG), hier.