Grafik: MITNETZ GAS Grafik: MITNETZ GAS

Sichere Gasversorgung durch MITNETZ GAS

Viele deutsche Haushalte setzen nach wie vor auf Erdgas. Laut BDEW wurden 2023 48,3 Prozent der Heizungen in Deutschland mit Erdgas betrieben. Neben dem Gasanbieter ist der Netzbetreiber Dreh- und Angelpunkt eines sicheren Erdgastransports und einer verlässlichen Versorgung. Wer im Westen Sachsens, im Süden Sachsen-Anhalts oder in Teilen Brandenburgs bzw. Thüringens wohnt, erhält sein Gas möglicherweise durch das Verteilnetz der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Gas mbH (MITNETZ GAS).

Rund um die Uhr auf 7.000 Kilometern

MITNETZ GAS ist unser Gasverteilnetzbetreiber in der enviaM-Gruppe. Als 100-prozentige Tochtergesellschaft der MITGAS plant, betreut und vermarktet das Unternehmen die Anlagen und Systeme, die die Gasversorgung für die Menschen in der Region sicherstellen. Über fast 7.000 Kilometer erstrecken sich die Rohrleitungen, die unseren Kunden täglich das Erdgas nach Hause bringen. Über 220 Kolleginnen und Kollegen arbeiten dabei 365 Tage im Jahr an den Netzen oder in der Leistelle, um sicher-zustellen, dass sie funktions- und zukunftsfähig sind. MITNETZ GAS befasst sich nicht nur mit Reparatur- und Wartungsaufgaben, sondern forscht auch aktiv an der Weiterentwicklung des Verteilsystems.

Gasstation von MITNETZ GAS

Unseren Kunden stehen wir an verschiedenen Unternehmensstandorten durch unsere Servicecenter persönlich bei allen Fragen rund um das Netz zur Verfügung.

Warum nicht Gasanbieter und Netzbetreiber zugleich?

Das liegt an der Geschichte von Energieunternehmen: Bis Ende der 1990er Jahre gab es in Deutschland noch sogenannte Gebietsmonopole. Nur ein Unternehmen pro Gebiet übernahm damals die gesamte Versorgung mit Strom und Gas. Kunden hatten also keine Wahl, von wem sie ihre Energie bezogen. Dies änderte sich durch die Liberalisierung des Energiemarktes 2007, bei der ein Wettbewerb zwischen Unternehmen der Energiebranche entstand. Der Wettbewerb auf dem Gasmarkt kam effektiv gegen Ende der 2000er-Jahre in Schwung.

Zudem traten erste Regelungen zum sogenannten Unbundling in Kraft. Unbundling heißt „Entflechtung“ und meint die Trennung von Vertrieb und Netzbetrieb – organisatorisch wie rechtlich. So entstanden Unternehmen, die Energie anbieten sowie Unternehmen, die sich um Netze kümmern. Die Netze sind auch weiterhin sogenannte natürliche Monopole (es gibt nur ein Gasnetz pro Gebiet), aber es gibt viele Gasanbieter, zwischen denen der Kunde frei wählen kann. Und so ist es auch in der enviaM-Gruppe: MITNETZ GAS kümmert sich um die Netze, durch die das Erdgas strömt; MITGAS ist ein Anbieter von Erdgas.

Sichere Netze zu jeder Zeit

Um jederzeit die Gasversorgung sicherzustellen, inspizieren die Kolleginnen und Kollegen von MITNETZ GAS das Leitungsnetz regelmäßig. Der Leitungszustand und die Dichtheit des Netzes werden in mehreren hundert Orten und auf rund 3.500 Kilometern jedes Jahr geprüft. Für die Kontrolle gibt es verschiedene Methoden: Egal ob durch Sonden mit Gassensor auf ebenem Gelände oder mit Drohnen, die durch Laserstrahl-Reflexionen Methangase erkennen – Technik unterstützt unsere Monteure an vielen Stellen. So können Gaslecks repariert werden, bevor sie eine Gefahr darstellen.

Für eine genauere Kontrolle der Gasleitungen werden auch sogenannte Molchungen durchgeführt. Hierbei wird eine „Molch“ genannte Sonde an verschiedenen Stellen in die Gasleitung eingeführt, um die Rohre von innen auf Schäden und Korrosion zu überprüfen. Diese Untersuchung ist für Gasnetzbetreiber in bestimmten Abständen vorgeschrieben.

Um immer ein hohes Qualitätslevel sicherzustellen, lässt sich MITNETZ GAS regelmäßig durch unabhängige Dritte (wie TÜV SÜD oder DQS) nach internationalen Standards zertifizieren.

Biogas und Wasserstoff

Erneuerbare Energien wie Biogas in das Netz einzuspeisen, gehört ebenfalls zu den Aufgaben eines Gasnetzbetreibers. Dafür errichtet MITNETZ GAS Biogas-Einspeiseanlagen, in denen das in der Biogasanlage produzierte Rohbiogas vollautomatisch gereinigt wird, um Stoffe wie Schwefel und Kohlendioxid zu entziehen. Danach ist das Biogas bereit für die Einspeisung in das Hochdrucknetz. Derzeit sind 16 Biogasanlagen an das Netz von MITNETZ GAS angeschlossen.

Wusstest du schon?

Erdgas ist von Natur aus geruchlos – erst der Netzbetreiber setzt ein sogenanntes Odoriermittel zu, um dem Gas den typisch stechenden Warngeruch zu verleihen.

In den folgenden Beiträgen stellen wir dir die enviaM-Gruppe und die einzelnen Gesellschaften näher vor.

Gesellschaften der enviaM-GruppeGesellschaften der enviaM-Gruppe

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