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Wartung und Pflege einer Solaranlage Wartung und Pflege einer Solaranlage

Wer pflegt, profitiert: Wartung von Solaranlagen

Solaranlagen gelten als nachhaltige Investition in die Zukunft. Sie liefern sauberen Strom, senken Energiekosten und machen unabhängiger von fossilen Energieträgern. Aber: Einfach installieren und vergessen? Nein! Damit deine Anlage auch in 10, 20 oder 25 Jahren noch ordentlich Power bringt, braucht sie ein bisschen Aufmerksamkeit – sprich: Wartung und Pflege. Denn Wind, Wetter und Umwelteinflüsse wirken täglich auf die Module ein – und das kann ihre Leistung beeinträchtigen.

Pflege = längeres Leben für deine Anlage

Nach der Inbetriebnahme beginnt die Betriebsphase – und mit ihr die Verantwortung, die Anlage regelmäßig zu kontrollieren. Moderne Solarmodule sind zwar robust und wartungsarm, dennoch unterliegen sie einer natürlichen Alterung. Jährlich verlieren sie etwa ein halbes bis ein Prozent ihrer ursprünglichen Leistung. Nach 25 Jahren erreichen sie oft noch rund 80 Prozent ihrer Anfangsleistung. Diese Degeneration lässt sich durch regelmäßige Pflege verlangsamen. Besonders wichtig ist es, die Leistung der Anlage im Blick zu behalten – etwa durch digitale Monitoring-Systeme, die Verbrauch und Einspeisung transparent darstellen.

Sauberkeit ist kein Luxus

Auch wenn Solarmodule keine beweglichen Teile haben, kann ihre Leistung durch Verschmutzungen wie Staub, Pollen oder Vogelkot deutlich sinken. Besonders in der Nähe von Feldern oder Fabriken setzen sich Ablagerungen schnell fest. Eine professionelle Reinigung alle ein bis zwei Jahre kann helfen, den Energieertrag konstant hoch zu halten. Bei leicht zugänglichen Anlagen ist eine vorsichtige Selbstreinigung möglich – allerdings solltest du niemals ungesichert auf dem Dach arbeiten.

Was ist bei der Reinigung zu beachten?

Keine Hochdruckreiniger: Diese können die Oberfläche beschädigen.
Nur weiches Wasser und pH-neutrale Reinigungsmittel verwenden.
Keine scheuernden Schwämme oder harten Bürsten – sie können die Glasoberfläche verkratzen.
Reinigung bei kühler Witterung: Bei starker Sonneneinstrahlung kann Wasser schnell verdampfen und Flecken hinterlassen.

Wartung und Pflege von Solaranlagen, Reinigung

Technik-Check: Was wirklich zählt

Neben der Reinigung ist auch eine technische Wartung entscheidend. Fachbetriebe prüfen dabei nicht nur die Module, sondern auch die Verkabelung, Befestigungen und insbesondere den Wechselrichter. Der ist nämlich das empfindlichste Teil und muss oft schon nach 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden.
Ein Wartungsvertrag kann hier sinnvoll sein – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch im Hinblick auf Garantieansprüche und Versicherungsleistungen.

Für den schnellen Überblick haben wir eine Checkliste mit den wichtigsten Fakten für die Wartung und Pflege deiner Solaranlage erstellt:

  • Reinigung der Module: Staub, Pollen, Vogelkot oder Laub können die Leistung beeinträchtigen. Eine Reinigung alle 1 bis 2 Jahre (je nach Standort) kann sinnvoll sein.
  • Technische Wartung: Alle 2 bis 5 Jahre sollte ein Fachbetrieb die Anlage prüfen – insbesondere die elektrischen Komponenten, Verkabelung und Befestigungen.
  • Sichtkontrollen: Nach Unwettern oder starkem Schneefall lohnt sich ein Blick auf die Anlage, um Schäden frühzeitig zu erkennen.
  • Monitoring-Systeme nutzen: Sie helfen, Leistungsverluste frühzeitig zu erkennen.
  • Vegetation rund um die Anlage kontrollieren: Schattenwurf durch Bäume oder Sträucher kann die Effizienz mindern.
  • Schneelast und Hagel prüfen: In schneereichen Regionen kann eine spezielle Schneeräumung notwendig sein.
  • Blitzschutz und Überspannungsschutz: Diese sollten regelmäßig kontrolliert werden.

Garantie, Pflichten und rechtliche Rahmenbedingungen

Die meisten Hersteller von Solaranlagen gewähren eine Produktgarantie von zehn bis fünfzehn Jahren und eine Leistungsgarantie von bis zu 25 Jahren. Diese greift jedoch oft nur, wenn die Anlage regelmäßig gewartet und sachgemäß betrieben wird. Darüber hinaus bestehen Meldepflichten gegenüber dem Netzbetreiber und dem Finanzamt, sofern Strom eingespeist wird. Auch Versicherungen verlangen mitunter Nachweise über Wartungsmaßnahmen, um im Schadensfall zu leisten.

Tipp für clevere Solar-Fans

Wartungsmaßnahmen sollten dokumentiert werden. Das ist nicht nur für Garantieansprüche wichtig, sondern auch für die Nachvollziehbarkeit.

Wartung und Pflege von Solaranlagen, Dokumentation

Fazit: Eine Solaranlage ist eine langfristige Investition – und wie jede Investition will sie gepflegt werden. Regelmäßige Sichtkontrollen, technische Wartung und eine gelegentliche Reinigung helfen, Ertragseinbußen zu vermeiden und die Lebensdauer zu verlängern. Wer seine Anlage im Blick behält und sich gut informiert, profitiert über Jahrzehnte von sauberem Strom und stabilen Erträgen.

Besitzer von Solaranlagen benötigen einen Zweirichtungszähler. Was der kann, erklären wir in diesem Beitrag. Unsere iONA-App hilft bei der gezielten Nutzung deines Solarstroms. Details erfährst du hier. Du hast noch keine Solaranlage auf dem Dach, interessierst dich aber dafür. Im Beitrag „Der Weg zum eigenen Solardach“ erklären wir dir Schritt für Schritt, was zu tun ist.

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