Urlaub mit dem Elektroauto
Die Zahl der Elektroautos nimmt stetig zu. Damit verbunden stellt sich für viele Menschen die Frage, ob ein Urlaub mit dem Elektromobil unkompliziert möglich ist, welche Länder die entsprechende Ladeinfrastruktur bieten bzw. wie hoch der Planungsaufwand ist. Bei einer Umfrage im April 2021 gaben 41 Prozent der Befragten an, mit einem E-Auto in den Urlaub zu fahren, wenn sich das Urlaubsziel in Deutschland oder im europäischen Ausland befindet. Doch worauf sollten E-Auto-Besitzer dabei achten? Wir haben einige Tipps und Tricks für eine entspannte Reise zusammengetragen.
Planung ist das A und O
Bevor Sie mit Ihrem Elektroauto auf Reisen gehen, sollten Sie sich gut vorbereiten. Dabei spielt die Routenplanung eine wichtige Rolle. Prüfen Sie im Vorhinein, wo sich Ladestationen entlang der Strecke befinden, damit Ihnen nicht der Strom ausgeht. Hierbei helfen Ihnen verschiedene Apps. Diese zeigen die nächstliegenden Lademöglichkeiten an und informieren über deren Auslastung.
Neben der Routenplanung spielt auch die Wahl des Urlaubsziels eine Rolle. Denn nicht in jedem Urlaubsort befinden sich entsprechende Ladestationen. Aus diesem Grund sollten Sie sich im Vorfeld informieren, ob in der Nähe Ihrer Unterkunft Lademöglichkeiten vorhanden sind. Viele Hotels und Ferienanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bieten ihren Gästen bereits ausreichend Lademöglichkeiten an. Aber auch die Niederlande und Skandinavien sind gut für einen Urlaub mit dem E-Auto geeignet. Besonders beliebte Urlaubsregionen wie Italien und Spanien hinken in Sachen Elektromobilität leider noch hinterher. Zum Vergleich: Allein in Amsterdam gibt es ungefähr 12.000 Ladepunkte, während ganz Spanien lediglich über 8.000 verfügt.
Sind zu wenig Ladepunkte vorhanden, müssen Sie auf normale Steckdosen ausweichen. Damit dauert das Laden nicht nur lange, sondern ist auch teuer und grundsätzlich nicht zu empfehlen.
Pausen sinnvoll nutzen
Während der Fahrt sind regelmäßig Pausen zum Aufladen des E-Autos erforderlich. Oft befinden sich Ladestationen auf Raststätten, an Restaurants oder Einkaufszentren. Die Zeit während des Ladevorgangs kann so für einen Snack, einen Einkaufsbummel oder einfach nur zum „Beine vertreten“ genutzt werden. Wenn Sie einen Schnelllader nutzen, können Sie die Reise nach 30 bis 60 Minuten fortsetzen. Sehen Sie diese Pausen als Bereicherung und folgen Sie dem Spruch „der Weg ist das Ziel“. So lernen Sie neue Orte, Sehenswürdigkeiten oder Naturidylle ganz nebenbei kennen und kommen bereits in Urlaubsstimmung an.
Achten Sie aber darauf, dass Sie Ihr E-Auto nicht bis zum letzten Prozent leerfahren. Es ist empfehlenswert, das Fahrzeug bei einer Kapazität von 20 bis 30 Prozent aufzuladen, um eventuellen Problemen vorzubeugen.
Ladekabel und Adapter nicht vergessen
Bevor die Reise beginnt, gilt es zu prüfen, ob die passenden Ladekabel und gegebenenfalls Adapter für das Elektrofahrzeug im Gepäck sind. Nicht alle Ladestationen haben das gleiche Kabel und auch die Steckertypen können variieren. Informieren Sie sich daher im Vorfeld, welche Ladestationen auf Ihrer Route vorhanden sind, und welches Kabel und welchen Steckertyp Sie benötigen. In den meisten Fällen können Sie – wie in Deutschland üblich – bei Wechselspannungs-Ladesäulen den Stecker „Typ 2“ nutzen. An Schnellladern, die mit Gleichstrom arbeiten, sind europaweit die Steckertypen CCS oder CHAdeMO üblich.
Der Urlaub mit dem Elektroauto erfordert zwar eine intensivere Planung, aber wer gut vorbereitet ist, kann definitiv entspannt und problemlos reisen.
Wer in den Ferien mehr auf Ruhe und intensives Erleben setzt, versteht sich gut auf Slow-Traveling. Wer lieber mit dem Wohnmobil unterwegs ist, findet hier einige Tipps dazu. Wie Sie in Ihrer Abwesenheit Zuhause Energie sparen und worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
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