Heizlüfterkrise und Stromausfälle
Der Herbst ist da und damit auch die kalten Temperaturen. Aufgrund der aktuellen Lage und der hohen Gaspreise sorgen sich viele Menschen um ein beheiztes Heim. So ist die Nachfrage nach elektrischen Alternativen zum traditionellen Heizsystem gestiegen. Wir klären, ob solche Heizungen sinnvoll sind und welche Gefahren sie bergen.
Wärme aus der Steckdose
Bei elektrischen Heizungen handelt es sich um Haushaltsgeräte, die über den Stromkreislauf der Wohneinheit gespeist werden. Was auf den ersten Blick vielleicht als eine günstige Alternative erscheint, birgt einige Risiken, nicht zuletzt für die Versorgungssicherheit.
Gemeinsam für die Versorgungssicherheit
Die Versorgungssicherheit in Deutschland schneidet im internationalen Vergleich sehr gut ab – auch in der momentanen Situation, wie eine Sonderanalyse der vier Übertragungsnetzbetreiber im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bestätigt. Einer unwahrscheinlichen Krisensituation im Strombereich wird mit Vorsorgemaßnahmen entgegengewirkt.
Trotzdem kann das Umstellen auf elektrische Heizkörper nicht unkritisch betrachtet werden, wie Dirk Sattur, technischer Geschäftsführer der MITNETZ STROM verdeutlicht:
Der Einsatz von Elektroheizgeräten führt insgesamt zu einem zusätzlichen Leistungsbedarf unserer Kunden. Je nach Netzkonstellation und Vorbelastung ist im Niederspannungsnetz unter solchen Umständen mit Überlastungen zu rechnen. Das heißt, dass zum Beispiel Sicherungen oder andere Schutzeinrichtungen, die unsere Leitungen und Transformatoren vor Überlastung schützen, die lokale Stromversorgung temporär unterbrechen können. Innerhalb des Unternehmens haben wir deshalb bereits Vorkehrungen an Sicherungen und Anlagenteilen, sowie zahlreichen Niederspannungskabeln getroffen.
Heizlüfter und andere elektrische Heizgeräte könnten also die Versorgungssicherheit gefährden, da sie zu einer Überlastung des Stromnetzes führen, wenn viele Menschen gleichzeitig damit ihre Wohnung erwärmen. Die Folge sind Stromausfälle.
Preiswerte Alternative?
Das elektrische Heizgeräte die Geldbörse schonen, ist ein Irrglaube. Denn auch die Strompreise sind im letzten Jahr um ein Vielfaches gestiegen. Da der Stromverbrauch je nach Geräte- und Raumgröße sowie Dauer der Heizleistung durch eine elektrische Heizung drastisch ansteigen kann, empfiehlt sich der dauerhafte Einsatz dieser Geräte nicht.
Energiesparen hilft
Die einzige Möglichkeit, hohen Kosten aus dem Weg zu gehen, ist Sparsamkeit beim Verbrauch. Überprüfen Sie Ihre Raumtemperatur und testen Sie aus, ob Sie sich vielleicht auch noch bei leicht abgesenkten Temperaturen wohlfühlen. Bereits ein Grad weniger, reduziert den Energieverbrauch fürs Heizen um sechs Prozent.
Hier finden Sie viele kleine Energiespartipps, die großes Potenzial haben.
In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie sie im Herbst und Winter Heizkosten sparen.