Faszination E-Bike
Ob in der Stadt oder auf dem Land, im Urlaub oder im Berufsverkehr – das E-Bike ist von deutschen Straßen und Fahrradwegen nicht mehr wegzudenken. Diese Art der Fortbewegung ist für Jung und Alt nicht nur praktisch, sondern gibt auch ein gutes Gefühl, nachhaltig zu handeln. Im Jahr 2022 ist der Bestand an Fahrrädern in Deutschland mit rund 82,8 Millionen so hoch wie nie zuvor. Besonders der Absatz von Elektrofahrrädern ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen.
Was ist eigentlich ein E-Bike?
Als E-Bike wird ein Fahrrad bezeichnet, welches mit einem Elektromotor ausgestattet ist, der bei Bedarf ganz einfach unterstützend wirkt, sich aber auch abschalten lässt. Durch die elektronische Unterstützung ist es möglich, auch ohne große Anstrengung weitere Distanzen mit dem Rad zurückzulegen. Strampeln müssen Sie zwar weiterhin, aber es ist weniger beschwerlich als ohne Motor. Alle Fahrradtypen sind mittlerweile auch mit Elektromotor erhältlich.
Worauf beim Kauf achten?
Vor dem Kauf sollten Sie sich entscheiden, welche Voraussetzungen Ihr neues Elektrofahrrad erfüllen sollte. Schnell stellt sich die Frage: Was ist wichtiger? – Eine möglichst lange Akkuleistung oder ein möglichst leichtes Fahrrad? Diese Überlegung ist besonders von der gegebenen Abstellmöglichkeit abhängig. Ein E-Bike kann je nach Akku zwischen 24 und 30 Kilogramm wiegen.
enviaM-Tipp: Wir empfehlen, einen Akku zu wählen, dessen Laufleistung auf die Länge Ihrer Radtouren angepasst ist, eine lange Lebenszeit hat und trotzdem nicht zu schwer ist, damit es bei Bedarf in den Keller oder die Wohnung getragen werden kann.
Neben dem Akku spielt auch der Motor eine wichtige Rolle. Es gibt Front-, Mittel- oder Heckmotoren. Front-Motoren sind in Deutschland recht selten, dafür aber günstig. Sie arbeiten sanft und sind nur für flaches Gelände geeignet, da sie den Schwerpunkt des Rades ungünstig nach vorn verlagern. Heck-Motoren hingegen bieten eine bessere Kraftübertragung und sind oft leiser. Mittel-Motoren sind mit ihrem mittigen und tiefen Schwerpunkt die beste, aber leider auch teuerste Lösung.
Wer einen guten Motor hat, sollte auch eine gute Bremse haben. Am besten eignet sich eine hydraulische Scheibenbremse. Diese hat aufgrund des hohen Flächendrucks eine extrem gute Bremsleistung, lässt sich aber gleichzeitig gut dosieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie nicht nachgestellt werden muss.
E-Bike Wartung: Wie Sie Rad, Motor und Akku richtig pflegen
Wo viel Technik ist, gibt es auch viel zu pflegen. Damit Sie lange Spaß an Ihrem E-Bike haben, sollten Sie mindestens einmal im Jahr beziehungsweise nach 1.000 Kilometern eine Werkstatt aufsuchen und eine Inspektion durchführen lassen. Nehmen Sie regelmäßig einen Lappen zur Hand und befreien Sie das Fahrrad von Schmutz. Achten Sie darauf, vor der Reinigung den Akku zu entfernen und verwenden Sie auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger! Überprüfen Sie nach der Reinigung, ob alle Schrauben festsitzen, der Reifendruck passt und die Bremsen intakt sind. Aber auch der Akku benötigt Pflege. Im Idealfall entladen Sie ihn nach jedem Ladeintervall komplett, bevor er erneut an eine Stromquelle angeschlossen wird. Das verlängert seine Leistungsfähigkeit. Um die Akku-Stärke möglichst lange zu erhalten, lagern Sie ihn außerdem in den kalten Wintermonaten im Warmen. Falls Ihr Rad also in einem nicht beheizten Raum steht, bauen Sie den Akku aus und legen ihn in die Wohnung.
Sicher unterwegs
Trotz Wartung gilt der Grundsatz, Gefahrenherde auf Radtour zu vermeiden und sicher unterwegs zu sein. E-Bikes sind bei 25 Kilometer pro Stunde abgeregelt, was für einen durchschnittlichen Radfahrer schon sehr flott ist. Auf einem herkömmlichen Fahrrad beträgt die durchschnittliche Geschwindigkeit lediglich 15 Kilometer pro Stunde. Beachten Sie also, dass auch der Bremsweg mit dem E-Bike je nach Untergrund fast doppelt so lang ist. Andere Verkehrsteilnehmer und vor allem Autofahrer können meist nicht erkennen, ob Sie ein E-Bike oder ein herkömmliches Rad fahren und unterschätzen Ihren Bremsweg. Auf solche Gefahren sollten Sie sich vorbereiten und vorausschauend radeln. Fahren Sie lieber defensiv, um Unfälle zu vermeiden. Damit Sie im Straßenverkehr sichtbar sind, ist es außerdem wichtig, dass Sie Ihr E-Bike mit Reflektoren ausstatten und gegebenenfalls auch am Tag mit Licht fahren. Wann immer Sie auf Ihr E-Bike steigen, tragen Sie bitte einen Helm, der Ihnen korrekt passt, um bei einem eventuellen Sturz bestens geschützt zu sein.
Obendrein sollten Sie sich zunächst mit Ihrem neuen Drahtesel vertraut machen, bevor Sie damit im Straßenverkehr unterwegs sind. Ein Gefühl für die Scheibenbremsen und auch für das durch den Motor veränderte Fahrverhalten sind besonders wichtig.
Viele Fachhändler und andere Institutionen bieten Fahrtrainings an, um E-Bike-Einsteiger fit für den Umgang mit ihrem Elektro-Fahrrad zu machen. Im Rahmen derer werden Grundlagen vermittelt und eine Routine trainiert, die die nötige Sicherheit gibt.
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