Stromkosten teilen in der WG – so funktioniert‘s
In Wohngemeinschaften kann es schon mal heiß hergehen. Wenn die jährliche Nebenkostenabrechnung ansteht, stellt sich oft die Frage: Habe ich wirklich so viel Strom verbraucht? Unabhängig davon, wie gut sich eine WG versteht, gibt es bei der Aufteilung der Rechnung einiges zu beachten, damit es fair bleibt.
Wer mehr verbraucht, zahlt mehr
Praktischerweise wird der Mietvertrag bei einer Wohngemeinschaft über eine Person abgeschlossen. Das verhindert unnötiges Chaos, wenn eine Person auszieht und ein Nachmieter folgt. Der Stromvertrag wird in den meisten Fällen separat abgeschlossen und muss nicht zwangsläufig über den Hauptmieter laufen. Einige Stromanbieter lassen sogar zwei bis drei Vertragspartner zu. Sollte sich deine Wohngemeinschaft dennoch auf nur eine Person einigen, werden die Stromkosten auf der jährlichen Nebenkostenabrechnung mit den Mitbewohnern geteilt – meist zu gleichen Teilen. Das spart Aufwand, ist aber nicht immer die Ideallösung, vor allem nicht, wenn die Mitbewohner einen unterschiedlichen Verbrauch haben. Hier kann ein Zwischenzähler helfen.
Einfacher als Plug & Play
Ein sogenannter Zwischenzähler wird ganz simpel zwischen Steckdose und Elektrogerät oder Steckerleiste geschaltet. Jeder Mitbewohner misst so seinen individuellen Verbrauch und verrechnet diesen mit dem Preis pro Kilowattstunde, der auf der Jahresrechnung angegeben ist. So zahlt jeder nur das, was er auch tatsächlich nutzt. Die Messgeräte gibt es bereits ab circa 12 Euro pro Stück im Baumarkt.
Fachmännisch angezapft
Eine weitere Möglichkeit ist, Zwischenzähler direkt am Schaltkasten anzubringen. Damit werden die Zählerstände der einzelnen Räume der WG erfasst, was bei der fairen Aufteilung der Kosten helfen kann. Die Montage sollte hierbei durch einen Fachmann erfolgen. Wie viel diese kostet, kommt auf den individuellen Schaltkreis und Schaltkasten an. Den Zwischenzähler selbst gibt es ab circa 30 Euro.
Kleiner Tipp: Schicke dem Elektroinstallateur vorab einen Schaltplan und schildere ihm genau, welcher Zähler an welcher Stelle eingebaut werden soll. Wenn die Fachkraft freien Zugang zum Schaltschrank hat, ist die Montage in nur wenigen Minuten erledigt.
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