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10 Sommermythen rund um Energie

Der Sommer ist da, und mit ihm kommen nicht nur sonnige Tage und lange Abende, sondern auch viele Fragen rund um das Thema Energiesparen. Es kursieren viele Behauptungen: Klimaanlagen sind die größten Stromfresser, LED-Lampen verbrauchen kaum Energie und Solarpanels funktionieren nur bei direkter Sonneneinstrahlung – aber was stimmt wirklich? In unserem Blogartikel klären wir die größten Irrtümer auf und geben dir fundierte Fakten und praktische Tipps an die Hand.

Mythos 1: Ventilatoren kühlen den Raum ab

Nein, Ventilatoren kühlen den Raum nicht wirklich ab. Sie bewegen lediglich die Luft, wodurch der Schweiß auf deiner Haut schneller verdunstet und dir ein kühleres Gefühl gibt. In Wirklichkeit bleibt die Raumtemperatur unverändert oder steigt durch die Wärme des Ventilatormotors sogar minimal an. Der Stromverbrauch eines Ventilators ist mit etwa 50 bis 100 Watt pro Stunde allerdings relativ gering im Vergleich zu Klimaanlagen, die deutlich mehr Energie benötigen.

Unser Experten-Tipp

Verwende einen Ventilator in Kombination mit einer Schale Eiswürfel vor dem Gerät. Die Verdunstungskälte verstärkt den kühlenden Effekt des Ventilators.

Mythos 2: Klimaanlagen sind die größten Stromfresser

Klimaanlagen haben tatsächlich einen hohen Energieverbrauch. Jedoch sind moderne Geräte recht effizient. Durch richtiges Einstellen und regelmäßige Wartung verbraucht eine durchschnittliche Klimaanlage etwa 1 bis 2 Kilowattstunden. Achte beim Kauf daher auf das Energielabel und wähle Geräte mit hoher Effizienzklasse, um Energie zu sparen.

Unser Experten-Tipp

Optimiere die Leistung deiner Klimaanlage, indem du Isolationsfolien für die Fenster verwendest. Diese Folien verringern die Wärmeübertragung und sorgen dafür, dass der Raum länger kühl bleibt. Somit sinkt der Energieverbrauch der Klimaanlage.

Mythos 3: Je kälter das Thermostat, desto schneller kühlt der Raum ab

Das ist tatsächlich ein weit verbreiteter Irrtum. Eine Klimaanlage kühlt den Raum nicht schneller, wenn du das Thermostat auf eine extrem niedrige Temperatur einstellst. Sie arbeitet mit gleichbleibender Geschwindigkeit, unabhängig von der eingestellten Temperatur. Ein Thermostat auf 25°C zu stellen, ist oft ausreichend und spart Energie.

Unser Experten-Tipp

Setze ein intelligentes Thermostat ein, um die Klimaanlage effizienter zu nutzen. Programmiere es so, dass es sich automatisch abschaltet, wenn du nicht zu Hause bist, und sich rechtzeitig einschaltet, bevor du zurückkehrst. Das spart Energie und maximiert zudem den Komfort.

Mythos 4: Nachts Fenster öffnen spart Energie

Es kann helfen, nachts die Fenster zu öffnen, um die kühlere Luft hereinzulassen und so die Innentemperatur zu senken. Dies reduziert den Energiebedarf deiner Klimaanlage am nächsten Tag. Allerdings funktioniert das nicht, wenn es draußen immer noch heiß ist oder die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Optimal ist es, in den frühen Morgenstunden zu lüften und tagsüber die Fenster geschlossen zu halten.

Unser Experten-Tipp

Verwende zudem wärmeabweisende Vorhänge oder Rollos, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren und dein Zuhause kühl zu halten.

Mythos 5: Kühlschrank im Sommer auf maximale Kühlstufe stellen

Das ist unnötig und nicht effizient. Halte die Temperatur deines Kühlschranks bei etwa 4 bis 5°C und die deines Gefrierfachs bei -18°C. Ein übermäßig gekühlter Kühlschrank erhöht den Energieverbrauch erheblich. Regelmäßiges Abtauen hilft ebenfalls, den Energieverbrauch zu minimieren. Ein überfüllter Kühlschrank arbeitet zudem weniger effizient.

Unser Experten-Tipp

Platziere deinen Kühlschrank an einem kühlen Ort in deiner Küche, fernab von direkter Sonneneinstrahlung und anderen Wärmequellen. Dadurch verhinderst du eine übermäßige Erwärmung des Geräts und sparst Energie.

Mythos 6: Sommerhitze kann durch kalte Duschen bekämpft werden

Kalte Duschen sorgen zwar kurzfristig für Abkühlung, können aber den Körper anregen, die eigene Wärmeproduktion zu erhöhen, was dazu führt, dass du dich danach wärmer fühlst. Lauwarmes Duschen bei etwa 20 bis 25°C ist besser geeignet, um den Körper angenehm zu kühlen.

Unser Experten-Tipp

Nutze natürliche Kühleffekte, indem du dein Duscherlebnis mit ätherischen Ölen wie Minze oder Eukalyptus ergänzt. Diese verleihen dir ein erfrischendes Gefühl.

Mythos 7: Heizen im Sommer zur Reduktion der Luftfeuchtigkeit

Heizen im Sommer, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren, ist extrem ineffizient. Es erhöht nicht nur die Raumtemperatur unnötig, sondern verbraucht auch viel Energie. Effektiver sind Luftentfeuchter. Diese verbrauchen im Schnitt etwa 200 bis 400 Watt pro Stunde und können eine sinnvolle Investition sein.

Unser Experten-Tipp

Nutze Pflanzen zur natürlichen Entfeuchtung! Bestimmte Pflanzen wie Farn oder Friedenslilie sind nicht nur schöne Dekorationen, sondern auch natürliche Luftentfeuchter. Sie nehmen überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft auf und geben sie durch ihre Blätter wieder ab.

Mythos 8: Solarbeleuchtung ist immer die beste Option

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Solarlampen immer die optimale Lösung für nachhaltige Beleuchtung sind. Obwohl Solarleuchten zweifellos umweltfreundlich sind und keine Stromkosten verursachen, sind sie in Gebieten mit begrenzter Sonneneinstrahlung oder in schattigen Bereichen möglicherweise nicht die effizienteste Option. Hinzu kommen Umweltbedenken bezüglich der Herstellung und Entsorgung von Solarbatterien.

Unser Experten-Tipp

Prüfe vor der Installation deiner Solarbeleuchtung sorgfältig die Sonneneinstrahlung und Eignung des zukünftigen Standorts.

Mythos 9: Grillen ist immer umweltfreundlich

Die Annahme, dass Grillen grundsätzlich umweltfreundlich ist, weil es den Energieverbrauch im Haus reduziert, ist weit verbreitet. Doch die Realität sieht komplexer aus. Die Umweltfreundlichkeit des Grillens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Grills, der Brennstoffquelle und der Häufigkeit. So kann beispielsweise der Einsatz von herkömmlichen Holzkohlegrills zu Luftverschmutzung und CO2-Emissionen beitragen. Im Vergleich dazu werden Elektrogrills oft als bessere Alternative betrachtet, da sie keine direkten Emissionen verursachen und keinen Bedarf an fossilen Brennstoffen haben. Allerdings ist der Betrieb eines Elektrogrills auch mit einem erhöhten Stromverbrauch verbunden, welcher bei etwa 2 bis 3 Kilowattstunden Strom pro Stunde liegt. Das entspricht ungefähr dem Energieverbrauch eines Wasserkochers oder eines Bügeleisens.

Unser Experten-Tipp

Wenn du umweltbewusst grillen möchtest, solltest du auf einen hochwertigen Elektrogrill setzen und ihn mit Ökostrom betreiben. Achte auch auf die Herkunft deiner Lebensmittel und verwende nachhaltige Brennstoffe oder umweltfreundliche Alternativen wie Grillkohle aus Kokosnussschalen.

Mythos 10: Nachhaltiges Leben bedeutet Verzicht auf Spaß und Komfort

Viele Menschen glauben, dass ein nachhaltiger Lebensstil im Sommer zwangsläufig mit Verzicht auf Spaß und Komfort einhergeht. Um umweltbewusst zu leben, glauben sie, auf auf Fernreisen, kühle Wohnungen oder auf den Genuss von Gegrilltem verzichten zu müssen. Diese Gedanken führen allerdings oft dazu, dass Menschen zögern, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, weil sie befürchten, dass es ihren Lebensstil beeinträchtigt.

Unser Experten-Tipp

Ein nachhaltiger Lebensstil bedeutet nicht zwangsläufig Verzicht, sondern vielmehr bewusste Entscheidungen und Kompromisse. Du kannst weiterhin Spaß haben und den Sommer genießen, während du gleichzeitig umweltfreundliche Alternativen erkundest. Zum Beispiel könntest du öfter auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmitteln umsteigen, saisonale Produkte genießen oder kreative DIY-Projekte für eine nachhaltige Garten- oder Balkongestaltung ausprobieren.

Also – bleib cool, spare Energie und genieße den Sommer in vollen Zügen.

Wie wir Nachhaltigkeit innerhalb der enviaM-Gruppe vorantreiben, erklärt dir ESG-Manager Felix im Interview. Und in diesem Blogartikel kannst du nochmal alles rund um das Thema umweltfreundliche Städtetrips im Sommer nachlesen.

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Die sauberste und günstigste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird.

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