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Fußabdruck im Sand Fußabdruck im Sand

Wie viel Erde darf ich verbrauchen? – der ökologische Fußabdruck

Alle Ressourcen, die wir zum Leben benötigen, beziehen wir aus der Natur – den Treibstoff für unsere Fahrzeuge, die Energie für Strom und Wärme, genauso wie Baumaterial oder Kleidung. Doch unser Planet hat nur begrenzte Mittel. Daher vergleicht der ökologische Fußabdruck, welche Ressourcen uns zur Verfügung stehen und wieviel wir für unseren Lebensstil tatsächlich verbrauchen.

Jetzt wird abgerechnet!

Für die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks werden alle Güter, welche eine Person im Alltag konsumiert, zusammengezählt. Jedes Produkt beansprucht Fläche, produziert Abgase oder hinterlässt Abfälle. Es wird kalkuliert, wie viel Erdoberfläche wir benötigen, um die Energie und Rohstoffe zur Verfügung zu stellen, welche die Weltbevölkerung verbraucht. Demgegenüber steht die Fläche, die der Planet bietet – also alle Wälder, Meere, Städte und Felder.

Diese Flächen mit ihrer unterschiedlichen Nutzbarkeit ergeben zusammen die Biokapazität der Erde. Setzt man den Flächenbedarf pro Person ins Verhältnis zur Biokapazität, ergibt sich daraus der ökologische Fußabdruck. Dieser wird in „globalen Hektar“ (gha) angegeben.

Definition ökologischer Fußabdruck

Der ökologische Fußabdruck wird in globalen Hektar – kurz gha – gemessen. Ein globaler Hektar entspricht einem Hektar biologisch produktiver Fläche mit durchschnittlicher Produktivität.

Deutschland im globalen Vergleich

Wie viele Erden bräuchten wir, wenn alle Menschen so leben würden wie wir Deutschen? Die Biokapazität, die ein Mensch maximal nutzen sollte, misst 1,6 gha. Diese Zahl wurde bis 1970 unterschritten. Heute beeinflussen Industrialisierung, Digitalisierung und Globalisierung den Wert und lassen ihn auf 2,7 gha steigen. Deutschland liegt mit einem Fußabdruck von 3,9 gha deutlich darüber und müsste dementsprechend in Bezug auf die Landesfläche mehr als dreimal so groß sein.

Die fünf Länder mit dem weltweit höchsten ökologischen Fußabdruck sind:

  • China
  • die USA
  • Indien
  • Russland
  • Brasilien

Deutschland belegt Rang 8. Wohlhabende Länder haben tendenziell einen größeren ökologischen Fußabdruck als Länder mit niedrigem Einkommen aufgrund von höherem Konsum und Lebensstandard.

Laut dem Global Footprint Network wird die weltweite Nachfrage nach natürlichen Ressourcen bis 2030 voraussichtlich so hoch sein, dass zwei Erden nötig wären, um den jährlichen Ressourcenverbrauch der Weltbevölkerung zu decken. Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, seinen ökologischen Fußabdruck bis 2030 auf 1,7 gha zu reduzieren.

Bewusstes Leben für eine gesunde Umwelt

Um dieses Ziel zu erreichen, kann jeder von uns mithelfen. Unser ökologischer Fußabdruck wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst: Ernährung, Wohnverhältnisse, Mobilität und Konsum schlagen dabei zu Buche.

Hier sind ein paar Tipps, worauf du im Alltag achten kannst, um unserer Erde und den nachfolgenden Generationen etwas Gutes zu tun.

  • Fleischkonsum reduzieren: Deutschland benötigt über ein Drittel des durchschnittlichen Fußabdrucks für Nahrung. Davon stehen rund 80 Prozent für tierische Lebensmittel. Die Produktion von Fleisch benötigt viel Wasser und Land und erzeugt erhebliche Mengen an Treibhausgasen.
  • bio- und regional einkaufen: Durch den Kauf von bio- und regional produzierten Lebensmitteln werden weniger Pestizide und Düngemittel verwendet sowie weniger Energie für den Transport aufgewendet.
  • Ökostrom nutzen: Ein Haushalt, der Ökostrom bezieht, spart bis zu 1,9 Tonnen CO2 pro Jahr.

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  • Energieeffizienz im Haushalt: Achte beim Kauf von Haushaltsgeräten auf die Energieeffizienzklasse.
  • Nachhaltig unterwegs sein: Bei schönem Wetter einfach zu Fuß gehen oder das Fahrrad nutzen, schont die Umwelt und trägt zum persönlichen Wohlbefinden bei. Auch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Carsharing-Angeboten bzw. Fahrgemeinschaften sind gute Alternativen. Wer auf ein Auto angewiesen ist, hat mittlerweile eine große Auswahl an Elektrofahrzeugen.

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  • Bewusster Konsum und Reduzierung von Müll: Kaufe nur das ein, was wirklich benötigt wird und das vorzugsweise unverpackt. Achte dabei auf langlebige Produkte.

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Teilen ist das neue Haben – über diverse Plattformen kann mittlerweile Allerlei verliehen oder getauscht werden. So finden Lieblingsstücke ganz einfach neue Besitzer. Das spart Geld und macht glücklich.

  • Graue Energie verringern: Für Produktion, Logistik und Transport von Waren wird nicht sichtbare Energie benötigt. Diese so genannte Graue Energie ist oft deutlich höher, als vermutet. Achte daher beim Kauf von Produkten auf deren Energieverbrauch und bevorzuge erneuerbare Energien.
  • Kamera aus bei virtuellen Meetings: Forschende in den USA haben herausgefunden, dass eine Stunde Videokonferenz oder Streaming bis zu ein Kilogramm CO2-Ausstoß verursacht und bis zu zwölf Liter Wasser zum Kühlen der Server und für deren Stromversorgung verbraucht. Wer beim Video-Call die Kamera ausschaltet, senkt diesen ökologischen Fußabdruck um 96 Prozent.

Nachhaltigkeit in der enviaM-Gruppe

Auch wir als enviaM-Gruppe achten darauf, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, indem wir für 2025 verschiedene nachhaltige Projekte und Maßnahmen geplant haben. Dazu gehören der Ausbau erneuerbarer Energien, der Netzausbau und nachhaltige Energielösungen für Kunden. Details gibt es in unserem Beitrag „Nachhaltigkeit in der enviaM-Gruppe: Rückblick & Ausblick„.

Solarmodule auf dem Flachdach eines Verwaltungsgebäudes

Wenn dich dein persönlicher Fußabdruck interessiert, kannst du diesen unter footprintcalculator.org berechnen.

Klimaschutz, Wald mit HerzKlimaschutz, Wald mit Herz

Nachhaltigkeit

Die enviaM-Gruppe möchte bis 2040 klimaneutral sein.

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