Wie sinnvoll ist ein Notstromaggregat?
Ein Notstromaggregat liefert bei einem Blackout unabhängig vom Versorgungsnetz Strom für Licht und Haushaltsgeräte. Durch die gestiegene Sorge um Energieengpässe aufgrund der aktuellen Situation auf dem Gasmarkt erfreuen sich die Anlagen derzeit großer Beliebtheit. Ob ein Notstromaggregat für Privatverbraucher wirklich sinnvoll ist, erfahren Sie hier.
Notstromaggregat im Einsatz
Ein Notstromaggregat besteht aus einem Motor und einem Generator. Der Verbrennungsmotor gewinnt aus zugeführtem Kraftstoff mechanische Energie, welche der Generator in elektrische Energie in Form von Wechselspannung wandelt.
Da ein Aggregat zahlreiche Abgase freisetzt, muss es dringend außerhalb geschlossener Räume und fernab von Menschen platziert werden. Der Einsatz erzeugt außerdem bis zu 90 Dezibel Lautstärke, was vergleichbar mit dem starken Lärm einer Hauptverkehrsstraße ist. Um einem Kurzschluss oder Defekt des Geräts auszuschließen, sollte der Stromerzeuger zudem nicht mit Volllast betrieben werden.
Leistung unter der Lupe
Die Leistung von kleinen, mobilen Stromerzeugern aus dem Baumarkt beträgt maximal 2.000 Watt. Da bereits ein Wasserkocher Energie von 1.000 Watt benötigt, ist das Potenzial der Aggregate schnell erschöpft. Neben ihrer Leistung unterscheiden sich Notstromanlagen vor allem in der Verwendung ihrer Kraftstoffe. Einige Geräte werden mit Gas betrieben, andere hingegen mit Benzin oder Diesel. Betreiber der Generatoren müssen dabei immer eine sichere und vorschriftsgemäße Lagerung der benötigten Treibstoffbehälter sicherstellen.
Krisenvorsorge mit Kopf
Das deutsche Stromversorgungsnetz zählt zu den sichersten weltweit. 47 Prozent des Strommix stammen aus erneuerbaren Energien und lediglich ein geringer Teil wird durch Gasturbinen erzeugt. Selbst bei akutem Strommangel wie z. B. durch eine Windflaute gleichen andere Stromquellen den Energiebedarf aus. Da es nur äußerst selten zu Stromausfällen kommt, empfiehlt die Bundesregierung ausschließlich für strukturrelevante Unternehmen wie Gesundheitswesen, Wasserwerke oder Lebensmittelindustrie die Investition in ein Notstromaggregat. Private Haushalte können durch andere Präventivmaßnahmen bessere Krisenvorsorge leisten, denn ihr deutlich geringerer Energiebedarf lässt sich auch im Ernstfall sicherstellen.
Aufgrund von Lärm, Brandrisiko und geringer Leistung empfiehlt es sich nicht ausschließlich für Stromausfälle ein privates Notstromaggregat zu kaufen. Denn auch ohne elektrische Energie können kurze Blackouts ohne Probleme überstanden werden. Praktische Handlungshilfen geben Ihnen dafür unsere Tipps bei Stromausfall.
Erfahren Sie hier alles über die Versorgungssicherheit aus Sicht zweier Monteure von MITNETZ STROM. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie im Herbst und Winter clever Heizkosten sparen.