Energiewende: Wie weit sind wir?

Um unseren Planeten zu schützen, gestalten wir unsere Lebensweisen immer umweltbewusster und nachhaltiger. Auch die Energieversorgung hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Den Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien zeigt dabei der Bund auf. Grundlage sind das 2010 beschlossene Energiekonzept und der Entschluss für den Ausstieg aus der Atomenergie 2011. Dafür legte der Bund zudem eine Reihe von Zielen fest, welche bis 2030 und in den Folgejahren erreicht werden sollen. Der Blick auf den aktuellen Zwischenstand zur Energiewende zeigt, was sich bereits verändert hat und wo noch Potenzial liegt.

Der Weg aus der Kernenergie

Der Ausstieg aus der Kernenergie zählt zu den wichtigsten Zielen der Energiewende. Nach der Abschaltung des Atomkraftwerks Philippsburg am 31. Dezember 2019 sind in Deutschland aktuell noch sechs Nuklearkraftwerke am Netz. Diese werden nach geltendem Atomgesetz 2021 (Grundremmingen C, Grohnde und Brokdorf) bzw. die jüngsten Reaktoren (Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland) bis Ende 2022 heruntergefahren. In Verbindung mit dem Braunkohleausstieg bis 2038 wird Strom vermehrt aus nachhaltigen Energiequellen erzeugt. Wichtigste Grundlage dafür ist die seit 2021 geltende zehnte Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

Aufwind für grünen Strom

Im vergangenen Jahr erreichten regenerative Energien mit einer Beteiligung von 46,2 Prozent am deutschen Bruttostrom einen historischen Höchstwert. Stärkster Träger war dabei die Windkraft, welche 23,5 Prozent des Stroms erzeugte. Dennoch liegt diese weit hinter dem nötigen Ausbaukorridor. Mit gerade einmal 420 neuerrichteten Onshore-Windenergieanlagen ist 2020 das zweitschwächste Zubau-Jahr innerhalb der vergangenen fünfzehn Jahre.

Weniger CO2 für eine bessere Zukunft

Ein weiterer Schlüsselfaktor der Energiewende ist die Reduktion der Treibhausgasemissionen. Die angestrebte Verringerung des Feinstaubausstoßes um 40 Prozent bis 2020 konnte sogar unterboten werden. Gut 80 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid sparten die Deutschen und liegen damit 42,3 Prozent unter dem Niveau von 1990. Die pandemiebedingt geringe Energienachfrage, die gesunkene Industrieproduktion, der Rückgang der Verkehrsnachfrage sowie höhere CO2-Preise im EU-Emissionshandel sind Hauptursachen des geringen Verbrauchs. Allerdings bleibt fraglich, ob sich dieses Niveau auch nach der Krisensituation halten kann.

Sparen als größte Energiequelle

Neben der aktiven Energiewende trägt ein gesteigertes Effizienzbewusstsein zum Gelingen der anvisierten Ziele bei. Es gilt, die vorhandene Energie besser zu nutzen und gleichzeitig Verschwendungen zu reduzieren. Der seit 2006 rückläufige Energieverbrauch sank 2020 um weitere 10 Prozent und erlangte mit 11,691 Petajoule ein Rekordtief.
Bis 2050 ist ein Rückgang des Primärenergieverbrauchs um 50 Prozent angestrebt.

Die Energiewende findet in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens statt. Die enviaM-Gruppe arbeitete ebenfalls kräftig mit, um die gesteckten Zielen zu erreichen. Daher fördern wir aktiv grüne Energie. Mit alternativen Möglichkeiten zur Strom- und Wärmeerzeugung gewinnen wir schon heute über die Hälfte unseres Gesamtstroms aus regenerativen Energiequellen und gestalten mit unserer Zukunftsvision #enviaM2030 die Welt von morgen. Mehr über Ihren persönlichen Energieverbrauch erfahren Sie durch Ihren ökologischen Fußabdruck.

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