Warum sind Energieeffizienzklassen bei Haushaltsgeräten wichtig?
Energieeffizienz ist heute wichtiger denn je. Die Energiekosten steigen und der Klimawandel verlangt, dass wir alle unseren Energieverbrauch senken. Eine Möglichkeit dies zu tun, ist der Kauf von energieeffizienten Haushaltsgeräten. Wir erklären, woran Sie diese erkennen und welche Vorteile sie bieten.
Energieeffizienzklassen im Überblick
Seit den 1990er Jahren wird mit EU-Energieverbrauchs-Labels die Energieeffizienz von Haushaltsgeräten bewertet. Sie geben Auskunft darüber, wie viel Energie ein Gerät verbraucht und wie effizient es dabei arbeitet.
Die befindet sich heute vor allem auf Kühlschränken, Waschmaschinen, Wäschetrocknern und Geschirrspülmaschinen und ist in sieben Klassen aufgeteilt. Diese werden von Dunkelgrün über Gelb nach Rot, ähnlich einer Ampel abgebildet. Ein schwarzer Pfeil auf dem Label zeigt, in welche Energieeffizienzklasse sich das Gerät einordnet. Im März 2021 wurden die neuen Energielabel (A bis G) mit höheren Anforderungen an die Sparsamkeit der Geräte eingeführt.
Dennoch sind Geräte mit den alten Labeln (A+++ bis D) nach wie vor im Verkauf. Bis 2030 sollen sukzessive alle Elektronik-Produktgruppen umgestellt werden. Die 2021 eingeführten Label zeichnen sich außerdem über einen QR-Code aus, der weitere Informationen über das Produkt liefert.
Vorteile der Energieeffizienzklassen
Zunächst reduzieren energieeffiziente Geräte den eigenen Energieverbrauch. Eine höhere Energieeffizienz bedeutet, dass ein Gerät weniger Strom benötigt, um seine Funktion zu erfüllen. Das wiederum führt zu einer geringeren Belastung der Umwelt und senkt natürlich auch die Kosten für die Verbraucher.
Des Weiteren stellen die Energieeffizienzklassen auch einen wichtigen Anreiz für die Elektronik-Hersteller dar. Die Kennzeichnung auf den Geräten ermöglicht es den Verbrauchern, sich für ein energiesparendes Model zu entscheiden und somit durch die gesteigerte Nachfrage auch den Markt für diese Geräte zu stärken.
Stromverbrauch im Vergleich
Noch vor 30 Jahren verbrauchte eine handelsübliche Geschirrspülmaschine im Schnitt 490 Kilowattstunden pro Jahr. Heute liegt ihr Stromverbrauch lediglich bei 135 Kilowattstunden pro Jahr.
Es gibt jedoch Haushaltsgeräte, bei denen Energieeffizienzklassen einen noch größeren Einfluss auf den Stromverbrauch haben. So benötigen zum Bespiel Wäschetrockner der Klasse „A+++“ weniger als 30 Prozent der Energie von Geräten der Klasse „C“. Das entspricht einer Differenz von 388 Kilowattstunden pro Jahr. Mit dem Kauf des effizienteren Gerätes kann der Verbraucher bei einem Strompreis von 37 Cent pro Kilowattstunde ungefähr 140 Euro Stromkosten jährlich sparen.
Lohnt sich der Austausch eines energieineffizienten Gerätes gegen ein energieeffizienteres?
Wie bei jedem Kauf sollten Sie auch bei der Neuanschaffung von Elektronik vorher genau vergleichen. Ist das alte Haushaltsgerät womöglich noch ein Erbstück, so können Sie es ruhigen Gewissens ersetzen. Die Energieeinsparung werden Sie in diesem Falle deutlich spüren. Wurde aber erst vor nicht allzu langer Zeit ein neues energieeffizientes Gerät angeschafft, lohnt sich der Gerätetausch wahrscheinlich nicht. Denn ein direkter Austausch hat nicht immer positive Auswirkungen auf die Geldbörse und die Klimabilanz. Experten warnen vor dem sogenannten „Rebound-Effekt“. Gemeint sind damit die Nachwirkung von Neuproduktionen auf die Umwelt. Die Energieeinsparung von neuen Geräten wiegt nicht das Risiko für die Umwelt auf, welches durch ihre Herstellung entsteht.
Mit einem Energiemessgerät identifizieren Sie Stromfresser in Ihrem Haushalt. Wie das funktioniert erklären wir in diesem Beitrag. In den eigenen vier Wänden gibt es viele weitere Möglichkeiten, um Energie zu sparen.