Mit dem E-Bike auf Tour

Wer sich regelmäßig auf den Fahrradsattel schwingt, hat das Phänomen sicherlich schon einmal erlebt: An einer Steigung zieht locker-flockig und fast lautlos die rüstige Seniorin vorbei – zwei volle Packtaschen am Gepäckträger und keine Schweißperle auf der Stirn. Wie kann das sein? Entweder ist die Dame Hochleistungssportlerin oder sie ist buchstäblich auf den E-Bike Trend aufgesprungen. Ein kurzer Blick auf das Rad verrät es schnell: Sie fährt elektrisch!

Steiler Aufwind für E-Bikes

Motorisierte Fahrräder sind allerdings nicht nur für das höhere Alter geeignet. Auch Postzusteller und Polizisten nutzen sie genauso wie unzählige Freizeitradler. Der Absatz ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen und war im vergangenen Jahr so stark wie nie zuvor. 2020 wurden insgesamt rund 1,95 Millionen Elektrofahrräder verkauft. Und der Trend setzt sich fort. Besonders während der Corona-Pandemie werden die Bewegungsmöglichkeiten vor der Haustür geschätzt. Über 10 Prozent der Sachsen greifen bereits auf ein Pedelec zurück. Damit hat sich die Zahl der E-Bike-Haushalte seit 2015 fast verdreifacht.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für das Zweirad

Mit elektrischer Unterstützung kommt jeder entspannt ans Ziel – ob auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit, beim Einkaufen oder bei der Feierabendrunde durch den Wald bzw. um den See.

Fahrradfahrer im Wald

E-Bikes gibt es mittlerweile in allen vorstellbaren Varianten. Sportliche Radler greifen gern zum Mountainbike oder Rennrad. Familien bevorzugen eher City- oder Trekkingbikes.
Auch das typische „Paar-Problem“ beim Ausflug am Wochenende, bei dem der eine schneller ist als der andere, lösen diese Räder charmant. Dem Akku sei Dank.

Treten mit elektrischer Unterstützung

Die batteriegestützten Fahrräder sind trotz Motor keineswegs mit Motorrädern oder Mopeds zu verwechseln: Bei der Fahrt ist immer noch etwas Muskelkraft vonnöten, so dass auch der sportliche Aspekt nicht zu kurz kommt. Der leistungsfähige Elektromotor unterstützt den Fahrer nach Wunsch und schaltet sich bei der Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde automatisch ab. Den Unterstützungsgrad wählt der Fahrer selbst in Abhängigkeit der aktuellen Faktoren wie zum Beispiel Steigung der Strecke oder Gegenwind. Das Fahrgefühl ist vergleichbar mit ständigem Rückenwind. Die neue Technik revolutioniert die urbane Mobilität und bleibt dabei umweltfreundlich. Die Akkureichweite hängt einerseits von der Einstellung des Fahrradmodus und andererseits vom persönlichen Tret-Einsatz ab, liegt aber bei den meisten Modellen zwischen 130 und 200 Kilometer. Die durchschnittliche Motorleistung ist auf maximal 250 Watt begrenzt.

E-Bike steht auf einer Wiese im Sonnenuntergang

Einfaches Laden zuhause oder unterwegs

Die Reichweite eines E-Bikes lässt einen entspannten Tagesausflug ohne Ladestopp zu. Das Fahrrad kann dann unkompliziert wieder zuhause an der Steckdose aufgeladen werden. Die aktuellen Modelle besitzen einen fest verbauten Akku, so dass es nicht mehr notwendig ist, den Akku zum Laden aus- und wieder einzubauen. Auch längere Touren sind mit einem E-Bike kein Problem. Es gibt genügend Lademöglichkeiten unterwegs. Entsprechende Apps – wie „E-Station“ oder „Fahrrad.de“ – helfen bei der Suche nach einem Ladeplatz.

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