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Artenvielfalt, Schmetterling an einer Blüte bei Sonnenuntergang Artenvielfalt, Schmetterling an einer Blüte bei Sonnenuntergang

Artenvielfalt für das ökologische Gleichgewicht

Aktuell stehen wir vor einer globalen Herausforderung: Freilebende Tier- und Pflanzenarten sind weltweit durch verschiedene Ursachen bedroht. Menschliche Aktivitäten wie beispielsweise Waldrodung, Bebauung oder Änderung beziehungsweise Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung führen dazu, dass natürliche Lebensräume zunehmend verkleinert, verändert oder verschmutzt werden. Der Natur- sowie Artenschutz rückt daher immer stärker in den Fokus und wird zu einem der wichtigsten Themen unserer Zeit.

Warum ist Artenvielfalt so wichtig?

Artenvielfalt ist für das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten von entscheidender Bedeutung. Jede Spezies erfüllt eine einzigartige Rolle in den Ökosystemen, sei es als Bestäuber, Pflanzenfresser oder Raubtier. Das Zusammenspiel dieser Arten sichert die Nahrungsketten, den Fortbestand von Lebensräumen und damit auch die Stabilität der Umwelt.

In den letzten Jahrzehnten lag die Bandbreite der geschätzten Zahl aller Tier- und Pflanzenarten zwischen 3,6 Millionen bis hin zu 112 Millionen weltweit. Mit der rapide steigenden Bevölkerungszahl und der globalen Zunahme der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten geht die Gesamtartenanzahl jedoch drastisch zurück. Nach einem Bericht des Weltbiodiversitätsrates IPBES ist das Artensterben heute mindestens Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte Male größer als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre. Bis zu eine Million Arten sind dem Bericht zufolge vom Aussterben bedroht. Der Verlust dieser Pflanzen und Tiere führt zu einem Ungleichgewicht, das letztlich die ganze Menschheit betrifft. Somit bedeutet Artenschutz, die Vielfalt an Pflanzen und Tieren zu bewahren, den Artenschwund zu stoppen und vor allem ihre Lebensräume zu erhalten.

Wichtige Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt

Um die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen, sind dringend Maßnahmen erforderlich. Regierungen, Organisationen und auch Einzelpersonen sollten zusammenarbeiten, um den Verlust von Lebensräumen zu stoppen und geschützte Gebiete zu errichten. Dafür ist die Förderung von nachhaltigen Landwirtschaftspraktiken und der Schutz der Wälder von Bedeutung. Die Umweltpolitik muss sich ändern. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat zum Beispiel für das Klimaschutzprogramm 2030 ein Paket von zehn Klimaschutzmaßnahmen entwickelt, die sich besonders auf die Sektoren Landwirtschaft sowie Landnutzung beziehen.

Beim Schutz der Biodiversität ist jedoch nicht nur die Politik gefragt, sondern auch die Bevölkerung. Wir müssen unseren Konsum und unsere Lebensweise überdenken, um den Druck auf natürliche und vor allem wertvolle Ressourcen zu verringern. Dabei spielen vor allem Bildung und Bewusstseinsbildung eine Rolle. Es besteht nur die Chance auf Veränderungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene, wenn immer mehr Menschen über die Bedeutung der Artenvielfalt informiert und für den Naturschutz sensibilisiert werden. Zentrale Elemente dafür sind eine nachhaltige Lebensweise und Ernährung.

Umweltschutz in Aktion bei der enviaM-Gruppe

Die enviaM-Gruppe engagiert sich aktiv für den Schutz der Artenvielfalt und den Erhalt natürlicher Lebensräume in der Region. Durch gezielte Maßnahmen schaffen und sichern wir Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen: von Blühwiesen über Streuobstwiesen bis hin zu ökologisch bewirtschafteten Flächen.

Von 2023 bis Juli 2025 haben wir 20.000 neue Bäume für die Aufforstung und den Lebensraum der Tiere im Versorgungsgebiet gepflanzt.

Baumpflanzaktion Falkenberg

Im Jahr 2024 leisteten unsere Mitarbeitenden über 2.300 Stunden ehrenamtliche Arbeit: Sie unterstützten Naturhöfe, stellten Lebensräume wieder her und setzten Projekte zur Artenvielfalt um. Beispielsweise wurde ein Spendenradeln für den guten Zweck organisiert. Bei der Mitmach-Aktion kamen 1.300 Euro für einen neuen Unterstand der Hochlandrinder in den „Wölperner Wiesen“ zusammen.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Ausbau erneuerbarer Energien. Denn der Klimawandel stellt eine der größten Bedrohungen für die Artenvielfalt dar. Durch den Umstieg auf nachhaltige Energiequellen reduzieren wir Emissionen und tragen aktiv zum Klimaschutz bei. Wir fördern außerdem aktiv den Vogelschutz entlang unserer Infrastruktur: Jährlich beringen wir rund 60 Greifvögel. Auf etwa 170 Strommasten intallierten wir Nisthilfen. Auch in Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetzen setzen wir Schutzmaßnahmen um.

Beringung von Greifvögeln

2024 haben wir unser ökologisches Trassenmanagement weiter ausgebaut: Auf über 650 Hektar Fläche unter Hochspannungsleitungen fördern wir gezielt naturnahe Vegetation und Biodiversität.

Schafe weiden unter einer Stromleitung

Gleichzeitig fördern wir das Umweltbewusstsein durch Bildungsprojekte, Informationsveranstaltungen und die Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden. So stärken wir das Wissen über ökologische Zusammenhänge – nicht nur im Unternehmen, sondern auch in der Gesellschaft.

MITGAS, Natur zum Anfassen

Ob Benjeshecken, Totholzstrukturen oder artenreiche Saumstreifen: Wir setzen vielfältige Projekte um, die zur ökologischen Aufwertung beitragen.
Dieses Engagement zeigt: Naturschutz ist bei enviaM nicht nur ein Ziel, sondern gelebte Praxis. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden, Partnern und der Region machen wir Umwelt und Artenschutz erlebbar und wirksam.

Klimaschutz, Wald mit HerzKlimaschutz, Wald mit Herz

Nachhaltigkeit

Die enviaM-Gruppe möchte bis 2040 klimaneutral sein.

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