
Ziele der Energiewende
Die Energiewende steht für eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Dazu wird Deutschlands Energieversorgung grundlegend umgestellt: Der Weg führt weg von nuklearen und fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien und mehr Effizienz. Hauptziel ist und bleibt die Reduktion von Treibhausgasen.
Ziele der Energiewende in Deutschland sind unter anderem folgende:
Reduzierung von Treibhausgasen
Durch den Ausbau erneuerbarer Energien und den schrittweisen Rückgang der fossilen Energieversorgung sollen die Emissionen bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent und bis 2040 um 88 Prozent reduziert werden. 2045 soll dann die Treibhausgasneutralität erreicht sein.

Energieeffizienz und Energiesparen im Mittelpunkt
Energieeffizienz bildet den Grundstein, auf dem der Ausbau erneuerbarer Energien erfolgt. Je effizienter ein Produkt oder eine Dienstleistung konzipiert ist, umso weniger Energie verbraucht sie. Doch es ist nicht allein die Energieeffizienz entscheidend, sondern eine Verringerung des absoluten Energiebedarfs. So hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, den Stromverbrauch bis 2050 um 25 Prozent – verglichen mit dem Jahr 2008 – zu verringern. Bis 2050 soll der Primärenergieverbrauch halbiert werden.
Umdenken im Verkehr
Im Jahr 2020 betrugen die CO2-Emissionen des Verkehrsbereichs 146 Millionen Tonnen. Dieser soll auf 85 Millionen Tonnen verringert werden, um zum Klimaziel 2030 beizutragen. Alternative Antriebe, der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), der Schienen- sowie der Rad- und Fußverkehr werden zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise sieht der Koalitionsvertrag vor, bis 2030 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen. Das sind etwa 14,5 Millionen mehr als heute.

Es braucht neue Mobilitätskonzepte und ein entsprechendes Verhalten: Mehr Menschen müssen auf das Fahrrad, ÖPNV oder die Bahn umsteigen. Hier sind weitere Investitionen nötig.
Anspruchsvolle Neubaustandards und langfristige Sanierungsstrategien für Gebäude
Rund 35 bis 40 Prozent der gesamten Endenergie wird in Gebäuden, insbesondere den eigenen vier Wänden etwa für Heizung und Warmwasser, verbraucht. Die Wärmeversorgung der Gebäude ist für einen Anteil von rund 25 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Bis 2030 soll die Minderung hier zwei Drittel im Vergleich zu 1990 betragen. Im Gebäudesektor sind die CO2-Emissionen von 210 Millionen Tonnen auf 120 Millionen Tonnen gesunken, im Jahr 2030 soll nochmals eine Halbierung erzielt werden. Um das Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2030 zu erreichen, sind sowohl anspruchsvolle Neubaustandards, langfristige Sanierungsstrategien sowie die schrittweise Abkehr von fossilen Heizungssystemen Voraussetzung.

Für Neubauten wird der ab 2021 geltende Niedrigstenergiegebäudestandard schrittweise weiterentwickelt. Somit wird eine Neuinstallation von Heizsystemen, welche Erneuerbare Energien effizient nutzen, im Vergleich zu Heizsystemen mit fossilen Brennstoffen deutlich attraktiver sein. Zudem steigen die Anreize für Gebäude, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen.
In ihrem „Sofortprogramm 2022“ investiert die Bundesregierung in Steuerförderungen für die energetische Sanierung, höhere Tilgungszuschüsse für Kredite bei der KfW und Austauschprämien für Heizungen. Bestandsgebäude sollen durch Energieeffizienzmaßnahmen und eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien so saniert werden, dass sie dem Anspruch eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands genügen.
Erneuerbare Energien bilden Basis
Die tragende Säule der zukünftigen Energieversorgung bilden die Erneuerbaren Energien aus Sonne, Wind, Biomasse und Erdwärme. Sie sind, im Gegensatz zu fossilen Energieträgern, unendlich verfügbar. Doch auch diese Ressourcen können nur in Verbindung mit einer effizienten Nutzung und Erzeugung nachhaltig genutzt werden. Bis 2030 soll der Mindestanteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bei 80 Prozent liegen.

Ehrgeizige Ziele in der enviaM-Gruppe
Wir als enviaM-Gruppe haben uns ebenfalls ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2030 wollen wir unseren CO2-Ausstoß um 75 Prozent reduzieren und bis 2040 – also fünf Jahre vor dem bundesweiten Ziel – klimaneutral sein.
Es gibt viele Herausforderungen bei der Energiewende. Hohe Investitionen in Netze und Innovationen sind notwendig. Die Kosten müssen einerseits begrenzt und andererseits gerecht verteilt werden, denn die Energiewende ist ein Gemeinschaftsprojekt. Alle Bürger, Unternehmen und Kommunen müssen einen angemessenen Anteil zur Finanzierung leisten.