Mit dem E-Roller auf Gaslecksuche: Moderne Technik für mehr Sicherheit
Der Verteilnetzbetreiber MITNETZ GAS ist verantwortlich für Planung, Betrieb und Vermarktung des Gasnetzes. Dazu gehört auch, den Zustand der Leitungen regelmäßig zu kontrollieren und Schäden frühzeitig zu erkennen. Bei jährlichen Begehungen prüfen Monteure mithilfe verschiedener Sonden die Versorgungs- und Anschlussleitungen auf Dichtheit und Betriebssicherheit. Zum Einsatz kommen dabei ein PKW, ein Quad und ein innovativer Gasspürroller: So lassen sich die Leitungen schneller und effizienter abfahren.

Sicherheit hat oberste Priorität
Laut dem Regelwerk des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches müssen Gasleitungen regelmäßig auf Leckstellen überprüft werden. MITNETZ GAS kontrolliert daher alle Leitungen ein- bis zweimal pro Jahr. Wie häufig die Überprüfung stattfindet, hängt vom Baujahr, dem anliegenden Druck und dem dokumentierten Zustand der Leitungen ab.
Im Jahr 2025 inspizieren die Kollegen von MITNETZ GAS in über 400 Orten rund 3.500 Kilometer Leitungen. Ein Gasleck – auch Störstelle genannt – muss aus Sicherheits- und Umweltschutzgründen schnell erkannt und behoben werden, da austretendes Gas sich im Erdreich ausbreiten und sogar in Gebäude eindringen kann.

Effizientere Suche dank E-Roller und Lasertechnik
Bisher erfolgte die Lecksuche zu Fuß mit Halbleitermessgeräten, was für die Kollegen im Netzbetrieb sehr zeitaufwändig war: Denn die Strecke musste zweimal abgelaufen werden – einmal mit Messgerät und danach wieder zurück zum Fahrzeug. Das bedeutete oft eine Stunde Arbeitszeit allein für den Rückweg.
Mit dem E-Roller wird die Suche deutlich effizienter. Der Roller, wie du ihn aus vielen Städten kennst, erreicht bei der Messung bis zu 12 km/h, auf dem Rückweg sogar 20 km/h. So verkürzt sich dieser auf etwa 15 Minuten. Ebenso dauert auch der Hinweg mit Messung meist weniger als eine halbe Stunde.
Zum Einsatz kommt dabei ein Lasermessgerät, welches deutlich präziser arbeitet als herkömmliche Halbleiter: Es erkennt ein Gasteilchen unter einer Billion Teilchen – ein enormer Fortschritt in Sachen Genauigkeit und Effizienz.

Das Messgerät tragen die Gasspürer am Rücken, ein Schlauchsystem verbindet es mit einer Teppichsonde am Roller, die die Bodenluft ansaugt. Ein am Lenker montiertes Tablet liefert alle relevanten Informationen zu Netz und Gaskonzentration. Die Akkus von Roller und Messgerät halten eine Tagesschicht und werden danach geladen.

Einsatzgrenzen und saisonale Besonderheiten
Nicht überall ist der E-Roller sinnvoll: Auf Grundstücken oder unwegsamem Gelände bleibt die manuelle Messung mit der Glockensonde Standard. Auch bei Regen, starkem Wind oder Schnee pausiert der Roller, da das Gas bei Nässe oder Bodenfrost nicht zuverlässig an die Oberfläche gelangt.
In schwer zugänglichen Gebieten kommt ein speziell ausgerüsteter Hubschrauber mit hochempfindlichem Methansensor zum Einsatz. Dieser erkennt selbst kleinste Gasmengen aus der Luft. Wird ein möglicher Gasaustritt festgestellt, folgt eine gezielte Begehung durch die Experten von MITNETZ GAS. Bestätigt sich der Verdacht, wird die Reparatur der Leitung umgehend veranlasst.

Die Kontrolle von Leitungen dienen der Versorgungssicherheit und leisten einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz durch die Minimierung von Methanemissionen.
Mehr Informationen zum Unternehmen MITNETZ GAS findest du in diesem Blogbeitrag. Gasdruckregelanlagen sind wichtige Bestandteile der Gasversorgung und essenziell für die sichere und effiziente Verteilung von Erdgas. Wie diese genau funktionieren erfährst du hier.
