Heizungsthermostate haben den Dreh raus
Mit Beginn der kühlen Jahreszeit drehen wir die Heizungen wieder auf, wenn auch verhaltener als im letzten Herbst. In den meisten Haushalten wird die gewünschte Raumtemperatur mit Hilfe eines manuellen Heizungsthermostats per Hand eingestellt. Wir erklären Ihnen, was es hierbei zu beachten gilt.
So funktioniert’s
Kurz an der Heizung gedreht und schon verbreitet sich angenehme Wärme im gesamten Raum. Doch wie funktioniert das eigentlich? Die Zahlen auf dem Heizungsthermostat stehen für Temperaturen. Die gewählte Gradzahl wird über einen Übertragungsstift an das Heizungsventil weitergegeben. Dieses regelt die Zufuhr des Heizwassers und sorgt dafür, dass die Wunschtemperatur erreicht und konstant gehalten wird.
Das heißt: Je höher die eingestellte Zahl bzw. Stufe, desto wärmer wird es. Folgende Richttemperaturen gelten dabei:
-> Stufe 1: 12 Grad Celsius
-> Stufe 2: 16 Grad Celsius
-> Stufe 3: 20 Grad Celsius
-> Stufe 4: 24 Grad Celsius
-> Stufe 5: 28 Grad Celsius
Die Zahlenskala dient als Orientierung. Wie warm es tatsächlich wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Raumgröße, Anzahl der Fenster und Dämmung der Wände ab.
Die richtige Temperatur für jeden Raum
Die Wohlfühltemperatur ist individuell verschieden und hängt auch davon ab, in welchem Zimmer wir uns aufhalten. Daher sollten wir die unterschiedlichen Räume auch unterschiedlich heizen. Das spart Energie und schützt die eigenen vier Wände vor Schimmel oder Feuchtigkeit. Seit September 2022 sind Mieter nicht mehr verpflichtet, Mindesttemperaturen einzuhalten. Dennoch ist es eine gute Idee, sich an den empfohlenen Richtwerten zu orientieren. Im Schlafzimmer genügen somit 17 bis 18°C. Wohn- und Kinderzimmer sollten zwischen 20°C und 22°C warm sein. Nicht zuletzt aufgrund des höheren Schimmelrisikos empfiehlt es sich, das Bad auf 23°C zu heizen. Dagegen genügen in weniger genutzten Räumen wie Küche, Flur und WC 18°C.
Freie Heizkörper für optimale Effizienz
Um sicher und effizient zu heizen, ist es wichtig, die Heizung nicht mit Möbeln, Holzverkleidungen oder Textilien zu verdecken. Ansonsten staut sich die Wärme vor dem Thermostat, und es ist mehr Heizkraft nötig, als eigentlich gebraucht wird. Ein freier Heizkörper kann die Wärme optimal im Raum verteilen.
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass sich der Raum schneller aufheizt, wenn die Heizung hoch aufgedreht wird. Das Thermostat reguliert allerdings nur die Zieltemperatur, nicht aber die Geschwindigkeit.
Abdrehen bei Abwesenheit?
In der Nacht oder bei längerer Abwesenheit spart das Herunter- bzw. Abdrehen der Heizung Energie. Kühlen Räume allerdings zu stark aus, geht unnötig viel Energie beim erneuten Aufheizen verloren. Temperaturen unter 16°C fördern zudem die Schimmelgefahr.
Clevere Tipps, um im Herbst und Winter Heizkosten zu sparen, finden Sie hier. Verschiedene Heizsysteme nehmen wir hier unter die Lupe.