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Gen Z am Arbeitsmarkt

Hallo Annette! Als Recruiterin in der enviaM-Gruppe kommst du mit verschiedensten Generationen in Kontakt. Sind dir da schon Unterschiede im Umgang aufgefallen?

Annette: Aktuell sind viele verschiedene Generationen am Arbeitsmarkt vertreten, die durchaus unterschiedliche Ansprüche und Perspektiven mitbringen. Was deutlich zu spüren ist, ist der Wandel von „leben, um zu arbeiten“ bei älteren, hin zu „arbeiten, um zu leben“ bei jüngeren Generationen. Natürlich stecken wir Personen nicht auf Grund ihres Alters in eine Schublade. Als Personaler und Recruiter haben wir mit Individuen zu tun, entsprechend individuell sind auch unsere Erfahrungen. Gewisse Trends zeichnen sich dennoch ab.
Allgemein verändert sich aber auch Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt. Aktuell haben die Bewerber eine größere Zahl von Stellenangeboten und damit auch Entscheidungsoptionen. Das hat ebenfalls einen Einfluss auf das Verhalten am Arbeitsmarkt beziehungsweise gegenüber (potenziellen) Arbeitgebern.

Telefonieren im Büro

Wie nimmst du die jüngste Generation auf dem Arbeitsmarkt wahr, die sogenannte Gen Z (geboren von 1995 bis 2014)?

Annette: Ich sehe sie als selbstbestimmt und gut informiert. Sie wissen, wie der Arbeitsmarkt aktuell aussieht. Sie kennen ihren Wert und sind sich bewusst, dass sich viele Unternehmen für sie interessieren.
Oft sehe ich beide Extreme im Verhalten und der Arbeitsmentalität. Die einen wissen genau, was sie wollen, andere benötigen mehr Zeit, um herauszufinden, wo ihr Weg hinführen soll. Genauso gibt es sehr engagierte und motivierte Vertreter der GenZ, andererseits aber auch diejenigen, die nur wenig die Eigeninitiative ergreifen.
Gerade im Bewerbungsprozess nehme ich junge Menschen häufig als wenig entscheidungsfreudig wahr. Das Verständnis von Verbindlichkeit ist oft ein Thema – da kann es schon mal vorkommen, dass man lange auf Antworten wartet oder sogar geghostet wird. Es ist leider auch schon vorgekommen, dass ein Termin zum Bewerbungsgespräch feststand und der Bewerber nicht erschienen ist. Das ist ärgerlich, besonders da wir uns selbst um schnelle Rückmeldungen bemühen.

Oft wird die Generation Z als arbeitsscheu bezeichnet – wie stehst du zu der Aussage?

Annette: Das kann ich so definitiv nicht bestätigen. Eher haben die Vertreter dieser Generation eine andere Einstellung zur Arbeit. Der Beruf ist nicht der hauptsächliche Lebensinhalt, sondern dient dazu, sich die schöne Zeit außerhalb zu finanzieren. Trotzdem soll es kein stumpfsinniger Job nur des Geldes wegen sein – auf Sinnstiftung im Job achtet die GenZ. Für sie muss vor allem das Verhältnis zwischen Beruf und Familie passen, wobei sie im Gegensatz zur nächstälteren Generation, den Millennials, eher eine Trennung von Beruf und Privatleben beziehungsweise Freizeit anstreben. Wenn sie 16:30 Uhr geplant haben Feierabend zu machen, verlassen sie auch pünktlich das Büro. Dabei spielt es keine Rolle, ob alle Aufgaben von der ToDo Liste abgehakt werden konnten. Getreu dem Motto „morgen ist auch noch ein Tag“. An sich eine gesunde Einstellung.

Auf was legt diese Generation deiner Meinung nach besonders Wert bei der Auswahl eines Arbeitgebers?

Annette: Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen. Sie wissen, was sie wollen und verlangen einen fairen Umgang. Wenn ihnen etwas zusteht, wird auch erwartet, es zu erhalten. Auch der soziale Aspekt ist der Generation Z wichtig. Neben der Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit wird ebenfalls auf ein gutes Klima im Unternehmen, insbesondere im Team, geachtet. Außerdem wollen sie schnell und vollumfänglich leistungsfähig sein: Dazu zählt eine gute Einarbeitung, regelmäßiges Feedback durch die Führungskraft sowie Möglichkeiten, sich weiterzubilden und zu entwickeln. Homeoffice ist – wo möglich und sinnvoll – ebenfalls ein Kriterium für oder gegen einen Arbeitgeber. Zudem müssen Beruf und Privat- bzw. Familienleben gut miteinander vereinbar sein.

Was tun wir als enviaM-Gruppe, um die Generation Z bzw. junge Leute allgemein anzusprechen und für uns zu begeistern?

Annette: Ich finde, wir sind da bereits sehr gut aufgestellt. Wir versuchen mit unserem Karriereauftritt Einblicke in das zu geben, was die enviaM-Gruppe ausmacht – wofür wir stehen und worauf wir stolz sind. Wir zeigen ebenfalls auf, welche Verantwortung wir als Unternehmen für die Gesellschaft haben und wie zukunftsorientiert die enviaM-Gruppe ist. Die Generation Z legt Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz. Zukünftig wollen wir auch bei gewerblichen Berufen eine gute Balance schaffen, um den Erwartungen der Generation Z gerecht zu werden

Wie sehen die Zukunftschancen für junge Leute bei uns aus? Welche Berufseinstiege sind möglich?

Annette: Wir wollen jungen Menschen die Möglichkeit bieten, sich auszuprobieren, die enviaM-Gruppe kennenzulernen und sich zu vernetzen. Dafür bieten wir verschiedene Einstiegsmöglichkeiten an. Insbesondere wenn man im ersten Moment noch nicht weiß, wo es genau hingehen soll, gibt es später immer noch die Möglichkeit, sich zu entwickeln. Nach der Ausbildung unterstützen wir beispielsweise ein Studium oder die Weiterbildung zum Betriebswirt. Da existieren bereits einige Optionen, und wir machen gern vieles möglich. Für Studierende bieten wir ebenfalls vielfältige Angebote, um sie für uns zu begeistern und hoffentlich auch zu binden. Beispiele sind Praktika und Werksstudentenstellen, um Erfahrungen sammeln zu können, Abschlussarbeiten, um an praktischen Dingen zu forschen oder Traineestellen, um einen möglichst vielfältigen und fließenden Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.
Insgesamt fördern wir eine Kultur, in der sich Mitarbeitende kreativ einbringen und weiterentwickeln können. In Projekten können sowohl die eigenen Führungskompetenzen getestet, als auch größere Vorhaben umgesetzt werden – beispielsweise im Rahmen der Digitalagenda.

Welches Feedback bekommst du von Kollegen aus der Generation Z?

Annette: Durch unsere Vielzahl an Angeboten und flexiblen Arbeitsmodellen schätzt uns die Generation Z als Arbeitgeber sehr. Wenn sie einmal den Schritt zur enviaM-Gruppe gewagt haben und sehen, wie viel Spaß ihnen die Aufgaben machen, wie toll und spannend das Arbeitsumfeld ist und welche Chancen und Möglichkeiten sich ihnen bieten, möchten sie gern bleiben und sich einbringen.
Ich finde es wichtig, sich auf diese Generation einzulassen und sie nicht pauschal abzustempeln. Andere Generationen können viel von der GenZ lernen und sich das eine oder andere abschauen. Genauso verhält es sich auch umgekehrt. Fakt ist, die Nachwuchskräfte von morgen stammen aus der GenZ.

Du hast Interesse an einem Einstieg in der enviaM-Gruppe? Schau gern auf unserer Karriereseite oder auf unserem Blog vorbei!

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