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OLED, Fernseher mit organischen Licht OLED, Fernseher mit organischen Licht

OLED – organisches Licht für beste Bildqualität

Wenn du heute ein neues Smartphone oder einen Fernseher kaufst, stößt du oft auf den Begriff OLED. Aber was bedeutet das eigentlich? OLED steht für „Organic Light Emitting Diode“, also eine organische Leuchtdiode. Der große Unterschied zu herkömmlichen LED-Bildschirmen: Bei OLED leuchtet jeder einzelne Bildpunkt selbst. Es gibt keine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung wie bei LED oder LCD.

Warum ist das wichtig?

Weil jeder Pixel sein eigenes Licht erzeugt, kann ein OLED-Bildschirm echtes Schwarz darstellen. Wenn ein Bereich schwarz sein soll, wird er einfach ausgeschaltet – kein Restlicht, kein Grauschleier. Das sorgt für perfekte Kontraste, satte Farben und ein Bild, das auch aus schrägen Blickwinkeln brillant aussieht.

OLED, Displays mit organischen Licht

Wie funktioniert OLED?

OLED beschreibt die Wirkweise der Lichtquelle. Innerhalb einer Diode geben halbleitende Polymere bei elektrischer Ladung Licht ab. Dafür leiten Elektroden Spannung zwischen mehreren organischen Schichten, welche dadurch sichtbares Licht bei einer Stärke von drei bis zwölf Volt erzeugen. Mit gerade einmal 100 bis 200 Nanometern ist die OLED-Schicht dabei verschwindend dünn.

Wo findest du OLED heute?

Die organische Leuchtdiode wurde bereits um 1980 entwickelt. Doch erst seit 2016 ist die massentaugliche Herstellung größerer OLED-Flächen wie in Fernsehbildschirmen möglich. Zuvor wurden lediglich kleinere Displays in Smartphones oder Tablets verbaut, da die Produktion der organischen Technik deutlich teurer als die der konventionellen Bildschirme ist. Auch heute noch sind OLED-Geräte preisintensiver.

OLED ist mittlerweile aber nicht mehr nur in High-End-Smartphones zu finden. Große Fernseher, Gaming-Monitore und sogar einige Laptops setzen inzwischen auf diese Technik. Auch faltbare Displays und Virtual-Reality-Brillen nutzen OLED, weil die Panels extrem dünn und flexibel sind.

Und die Nachfrage steigt weiter: 2024 wurden weltweit rund 6 Millionen OLED-Fernseher verkauft, ein Plus von etwa 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Premiumsegment ab 75 Zoll ist OLED inzwischen führend.

Bei Smartphones ist OLED fast Standard in der Oberklasse. Apple plant sogar, bis 2028 alle MacBooks und iPads auf OLED umzustellen. Außerdem wächst der Markt für faltbare Geräte rasant: Bis 2032 sollen über 120 Millionen Foldable-OLED-Displays verkauft werden.

Durch Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen bei der Produktion sowie zunehmende Konkurrenz gehen Analysten von weiter fallenden Preisen bei OLED‑TVs aus, die damit ins mittlere Preissegment drängen.

Die Vorteile im Alltag

Der wesentliche Vorteil eines OLED-Displays ist seine ausgezeichnete Bildqualität. Bei einem OLED-Fernseher leuchtet jeder Bildpunkt selbst, während ein LED-TV erst durch zusätzliche Hintergrundbeleuchtung die Pixel mit einem Bild bespielt. Durch die unabhängige Leuchtkraft jedes einzelnen Bildpunkts stellt ein OLED-Monitor perfekte Schwarzwerte als auch satte Farben dar. Dadurch ergeben sich intensivere Kontraste und eine hohe Bildschärfe auch bei einem breiteren Sichtwinkel. Die autarken organischen Dioden strahlen individuell, was OLED-Geräten außerdem sehr flache Bauformen ermöglicht.

Ein weiterer Pluspunkt ist der vergleichsweise geringe Energieverbrauch, da der Strombedarf der Hintergrundbeleuchtung entfällt. Die eigenständige Lichterzeugung ermöglicht der OLED-Technologie zudem eine flexible Biegsamkeit, welche neue Einsatzmöglichkeiten eröffnet.

Alle Vorteile auf einen Blick:

  • Bildqualität: OLED liefert die besten Schwarzwerte und Farben, die du aktuell bekommen kannst.
  • Design: Geräte können superflach gebaut werden, manche Displays sogar biegsam.
  • Energieverbrauch: OLED spart Strom, weil keine Hintergrundbeleuchtung nötig ist. Bei dunklen Szenen ist das besonders effizient.
  • Innovation: Neue Modelle sind heller, langlebiger und noch sparsamer. Spitzenhelligkeiten von über 2.000 Nits sind inzwischen möglich – perfekt für HDR-Filme.

Was bedeutet Nits?

„Nits“ ist eine Maßeinheit für die Helligkeit (Leuchtdichte) eines Displays oder einer Lichtquelle. Der Begriff wird vor allem bei Monitoren, Fernsehern, Smartphones und Projektoren verwendet.
Je höher also die Nit-Zahl, desto heller erscheint das Display. Für HDR-Inhalte (High Dynamic Range) sind hohe Nit-Werte entscheidend, um starke Kontraste und realistische Lichtdarstellungen zu erreichen.

Gibt es Nachteile?

OLED-Geräte sind oft teurer als klassische LED-Modelle. Außerdem war die Lebensdauer früher ein Thema – vor allem bei der blauen Farbe. Aber hier hat sich viel getan: Moderne OLEDs halten viele Jahre und sind für den normalen Gebrauch absolut alltagstauglich.

Blick in die Zukunft

OLED wird immer besser und vielseitiger. Bald sehen wir die Technik nicht nur in Fernsehern und Smartphones, sondern auch in Autos, Möbeln und sogar als dekorative Lichtflächen. Die Forschung arbeitet an noch effizienteren und umweltfreundlicheren Varianten – OLED bleibt also ein Licht der Zukunft.

Noch mehr Energiezukunft gibt es in unseren Beiträgen zu Powerbanks, digitalen Stromzählern und dynamischen Stromtarifen.

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