Ökologische Trassenpflege schafft neuen Lebensraum
Seit 2019 arbeiten MITNETZ STROM und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammen, um eine naturschonende Unterhaltung von Strom-Trassen in der Kulturlandschaft Franzigmark zu gestalten. Dieses Gebiet vor den Toren der Stadt Halle/Saale ist geprägt von wertvollen Trockenrasen, Weihern und Obstwiesen mit angrenzenden Gehölzinseln und kleinen Laubmischwäldern. Der zu bewirtschaftende Strom-Trassenabschnitt hat eine Länge von rund 800 Metern und eine Breite von etwa 50 Metern. Um die Landschaft unterhalb der Stromleitungen zu schützen, werden lediglich naturschonende Pflegemaßnahmen und minimale Eingriffe durchgeführt, auch bekannt unter dem Namen ökologisches Trassenmanagement.
Vorteile des ökologischen Trassenmanagements
Im Gegensatz zur konventionellen Trassenpflege fördert das ökologische Trassenmanagement die Artenvielfalt in Flora und Fauna. So lautete auch der Wunsch der NABU-Stiftung als Inhaber der Flächen. MITNETZ STROM ist es daher möglich, die Trassen mit einfachen Mitteln zu pflegen.
Lebensraum für große und kleine Tiere
Ein wichtiger Bestandteil der für die Franzigmark vereinbarten Maßnahmen ist, die offene und halboffene Landschaft durch mehr Beweidung zu erhalten. Das heißt, Bäume und Sträucher unterhalb der Hochspannungsleitungen werden grundsätzlich zugelassen. Diese sollen dauerhaft so angelegt werden, dass niedrig wachsende Gehölze gefördert werden. Letztere sollen zusammenhängend erhalten bleiben, um kleinen und großen Tieren einen gefahrlosen Übergang durch die Landschaft zu ermöglichen. Gehölze, die entfernt werden müssen, werden nicht beseitigt, sondern außerhalb der Leitungstrasse zu sogenannten Totholzhaufen geschichtet. Aus ihnen entstehen innerhalb kürzester Zeit wertvolle Biotope für Insekten, Reptilien und Vögel.
Neue Konzepte und Partnerschaften
Schon jetzt sind über 60 Prozent aller Hochspannungs-Freileitungstrassen von MITNETZ STROM in die ökologische Trassenpflege eingebunden. Durch die Entwicklung neuer Konzepte und die Zusammenarbeit mit Naturschutzbünden werden auch in Zukunft weitere Trassenabschnitte von konventionellem auf ökologisches Trassenmanagement umgestellt.