Mit Netzen bestens vernetzt
Netze sind die Basis unseres modernen Alltags. Egal ob Strom-, Verkehrs- oder Kommunikationsnetze – ohne diese umfassenden Systeme wären geregelte Routinen nicht möglich. Doch die Geschichte der Infrastruktur war stets mit Konflikten gespickt. Die heutigen Netze sind das Ergebnis langwieriger und komplizierten Aushandlungsprozesse. Zeit, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und zu schauen, welche Chancen die Zukunft bringt.
Verbindung die elektrisiert
Auch das deutsche Stromnetz musste sich schrittweise etablieren. Zu Beginn wurde die städtische Energieversorgung dezentral gesteuert. Lokale Gas- und Blockheizkraftwerke versorgten einzelne Straßenzüge mit Wärme und Licht. Da Strom als sichere Alternative zu Gaslampen an Attraktivität gewann, setze die Stadt Heilbronn 1888 die Idee einer zentralen Stromversorgung um. Die Energie sollte vorzugsweise außerhalb produziert und in den urbanen Lebensraum geleitet werden. So entstand die erste Überlandleitung zwischen Heilbronn und Frankfurt am Main mit 3.182 Masten auf 169,9 Kilometern. Heute sichern 1,8 Millionen Kilometer Netzlänge unseren Alltag ab und bekommen durch gesetzliche Subventionen Rückenwind. Das Energiewirtschaftsgesetz verankert seit 2005 grundlegende rechtliche Regelungen für leitungsgebundene Energie und wird vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für Wind- und Sonnenenergie unterstützt.
Alles auf Empfang
Der Breitbandnetzausbau zählt zu den modernsten Infrastrukturprojekten unserer Zeit. Nach dem Mauerfall erhielten die ostdeutschen Bundesländer neue Telefonleitungen und Netze. Doch die installierten Kupferkabel reichen für die Datenübertragung schon heute nicht mehr aus. Parallel ist in den letzten 20 Jahren die Zahl der deutschen Internetnutzer von 18 auf über 66 Millionen gestiegen. Darum werden die Kommunikationsnetze weiter ausgebaut. Ein Blick auf den Breitbandatlas verrät allerdings, dass die neuen Bundesländer hinten anstehen. Das wird vielen besonders in Zeiten von Homeoffice schmerzhaft bewusst. Denn das Internet ist die Grundinfrastruktur für Leben und Arbeit. Die enviaM-Gruppe setzt sich seit 2020 für den Breitbandausbau im Privatkundenbereich ein und verlegt in den Kommunen unseres Versorgungsgebietes Glasfaser. So hat auch die Bevölkerung außerhalb der Großstädte die Möglichkeit, Highspeed-Internet zu nutzen.
Energieversorgung von morgen
Auch das engmaschigste Verteilnetz besteht wie alle Netze größtenteils aus Löchern, dennoch verdichtet es sich stetig. Der Netzausbau muss bestehende Infrastrukturen integrieren, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. Heute ist die Energieerzeugung dezentraler. Denn Konsumenten können inzwischen zum Beispiel mit einer Solaranlage ihren eigenen Strom produzieren. Gleichzeitig strebt Deutschland bis zum Jahr 2045 eine klimaneutrale Energieversorgung an. Doch lokale Gegebenheiten und weitere Widerstände stehen entgegen.
Mit einem Anteil von 23,7 Prozent am deutschen Bruttostromverbrauch leistet Windkraft den größten Beitrag für unseren grünen Strom. Ende 2020 gab es insgesamt 29.608 Onshore-Windenergieanlagen, vorrangig in den neuen Bundesländern.
Besonders der Norden und Osten Deutschlands bieten Platz sowie eine günstige Lage für die Produktion von Wind- und Solarenergie. Daher erzeugen diese Regionen den Großteil der erneuerbaren Energien, welche aber vermehrt der Süden und Westen des Landes benötigen. Um den Strom von der Ostsee in den Schwarzwald zu transportieren, fehlen bisher vielerorts die benötigten Leitungen. Für das Gelingen der Energiewende zählt darum nicht nur die steigende Produktion regenerativer Energie, sondern gleichermaßen die Anpassung und Erweiterung der Verteilnetze.
Die enviaM-Gruppe baut für eine zuverlässige Stromversorgung ihre Netze zuverlässig aus und engagiert sich für die Modernisierung der Energieinfrastruktur. 2020 gewann das Unternehmen bereits 54,8 Prozent ihres Gesamtstrommix aus nachhaltigen Energiequellen.
Quelle: BDEW