Führen immer mehr E-Autos zum Blackout?
Elektromobilität ist weiterhin ein großes Thema, wenn es um die Verkehrswende geht. Rund 840.000 Elektroautos sind aktuell in Deutschland gemeldet. Diese Zahl unterstreicht, wie attraktiv und akzeptiert E-Mobilität hierzulande bereits ist. Klimafreundliche Fortbewegung bei gleichzeitigem Fahrkomfort und -spaß ist gewünscht. Aber was bedeutet das für die Energieversorgung?
Elektromobilität fordert Stromnetze heraus
Die steigende Anzahl an E-Autos auf den Straßen führt zwangsläufig auch zu einem erhöhten Strombedarf. Hierzulande werden ungefähr 520 Terawattstunden Strom pro Jahr verbraucht. Im Vergleich benötigen eine Million E-Autos jährlich rund 2,4 Terawattstunden. Dies entspricht derzeit einem Anteil von 0,5 Prozent am gesamten Strombedarf. Doch was passiert, wenn 18 Uhr nach Feierabend alle daheim ihr E-Auto aufladen möchten?
Die daraus resultierende Herausforderung für das Stromnetz besteht vor allem im Leistungsbedarf. Dabei muss zwischen Ladepunkten in der heimischen Garage und öffentlichen Ladesäulen und Ladeparks unterschieden werden.
Reicht der Strom?
Für öffentliche Lademöglichkeiten wird im Normalfall ein separater Netzanschluss zur Verfügung gestellt. Oftmals erfolgt dieser direkt an das Mittelspannungsnetz. Damit steht immer genügend Leistung am Ladepunkt zur Verfügung. Das bedeutet, das eigentliche Problem für das Stromnetz liegt eher bei den Ladepunkten am Niederspannungsnetz. Denn die verwendeten Ladeboxen stellen ohne Erweiterung des Hausanschlusses eine zusätzliche Last dar. Deshalb kann es lokal zu Engpässen im Stromnetz kommen, wenn eine Vielzahl von Fahrzeugen gleichzeitig lädt.
Neue Chancen für die Energiebranche
Die Stromnetze können den Anstieg der Elektrofahrzeuge verkraften, wenn sie entsprechend fit gemacht werden. Dazu ist neben dem Netzausbau auch eine intelligente Steuerung der Ladevorgänge durch die Netzbetreiber erforderlich.
Diese Herausforderung nahm MITNETZ STROM an und entwickelte zusammen mit der Volkswagen-Tochter Elli eine smarte Netzintegration, die das Stromnetz entlastet und dabei auch noch CO2-Emissionen einspart. Smartes Laden lastet vorhandene Netze besser aus. So wird Grünstrom, der sonst eigentlich nicht mehr in das Netz aufgenommen werden kann, genutzt. Im Jahr 2021 mussten in Deutschland rund 6.000 Gigawattstunden regenerativ erzeugter Energie abgeregelt werden. Allein damit hätten rund 2,4 Millionen E-Fahrzeuge ein ganzes Jahr lang fahren können. Die smarte Netzintegration sorgt somit nicht nur für die optimale Ausnutzung von erneuerbaren Energien, sondern kann zusätzlich auch das Stromnetz entlasten.
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