Tipps für die richtige E-Bike-Pflege
Wer sein Rad liebt, der – pflegt. So wartungsintensiv wie ein Auto oder ein Motorrad ist ein E-Bike nicht. Dennoch sind einige Handgriffe mehr nötig als bei einem Drahtesel ohne Motor. Dabei ist das oberste Gebot eine regelmäßige Reinigung. So können Schmutz und Schadstoffe das Elektrorad gar nicht erst angreifen. Der Einsatz lohnt sich aber: Wer regelmäßig in die Pflege und Wartung investiert, spart auf lange Sicht Zeit, Geld, Nerven und hat mehr Spaß im Sattel.
Putzen
Fachleute empfehlen einen speziellen Radreiniger oder ein Rad-Shampoo, welche Dichtungen und Kunststoffkomponenten schonen. Weiche Lappen und Schwämme sind das Putzzeug der Wahl. Unter Kennern gilt zudem: Eine Zahnbürste ist unerlässlich für die Reinigung von Ritzen und Zwischenräumen. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen hilft eine Dusche mit dem Gartenschlauch. Aber Achtung! Verwenden Sie auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger. Außerdem sollte bei der Fahrradwaschung darauf geachtet werden, dass weder Akku noch Display mit Wasser in Berührung kommen. Eine Abdeck-Folie schützt die empfindlichen Oberflächen. Zudem darf kein Wasser in das Akkufach laufen, da es sonst zu einem Kurzschluss kommen kann.
Akkupflege
Es reicht aus, den Akku mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Die Kontakte sollten sauber sein. Je nach Herstellerhinweis muss der Akku regelmäßig nachgeladen werden. Bei hochwertigen Lithium-Ionen-Akkus tritt der Memory-Effekt nicht mehr auf. Ein vollständiges Entladen vor dem nächsten Aufladen ist nicht erforderlich. Um Schäden vorzubeugen, ist es ratsam den Akku vor allem im Winter trocken und frostfrei zu lagern. Bei aktuellen E-Bikes ist der Akku meist fest verbaut, so dass hier keine Extra-Behandlung mehr notwendig ist.
Rund um die Kette
Durch die Motorleistung werden Kette, Kassette und Kettenblatt großen Belastungen ausgesetzt. Regelmäßige Pflege ist hier unerlässlich. So halten die Komponenten länger und die Schaltqualität leidet nicht. Wir empfehlen, alle zwei bis drei Wochen den Antrieb zu reinigen und zu schmieren. Ein gut geschmierter Antrieb ist auch deutlich leiser. Mit Bürste, Lappen, Kettenöl und einem speziellen Kettenreiniger wird das Pedelec in Schuss gebracht.
Zunächst wird dem hartnäckigen Schmutz auf der Kette mit Kettenreiniger zu Leibe gerückt. Fettlösende Mittel wie Spülmittel sind nicht zu empfehlen, da sie die Ketten zu sehr entfetten und unbrauchbar machen. Nach der vorgeschriebenen Einwirkzeit den Reiniger abspülen und die Reste vorsichtig mit Bürste und Lappen entfernen. Ein paar Tropfen Kettenöl lassen die Kette lange leben. Ein Tropfen pro Kettenglied ist ausreichend. Am besten sollten Sie das Öl in Motornähe auftragen, damit kein Schmierstoff in die Bremsen gelangt. Nach dem Ölen die Kette ein Mal durch den Lappen ziehen, um überschüssige Reste zu entfernen. Wer die Kette einige Male durchlaufen lässt und dabei alle Gänge testet, verteilt zudem das Öl gleichmäßig.
Luftdruck, Akku & Co.
Ein letzter Gang rund ums Rad: Haben beide Reifen genügend Luft? Sie sollten wenigstens den Minimaldruck aufweisen. Je nach Fahrergewicht sind das etwa zwei Drittel des zulässigen Maximaldrucks. Dann rollt es sich nicht nur leichter, sondern die Reifen sind auch besser vor Pannen geschützt. Weiter geht es mit den Bremsbelägen. Sind diese noch ausreichend stark? Funktionieren alle Lampen? Ja? Na, dann kann es losgehen.
Auf zum Jahres-Check
Auch bei bester Wartung gilt: Manchmal muss der Fachmann ran. Deshalb empfehlen wir, das E-Bike einmal im Jahr zur Inspektion zu bringen. Die Profis führen Software-Updates und einen kompletten Systemcheck durch. Ein neues E-Bike sollte nach den ersten 300 bis 500 Kilometern für eine erste Durchsicht in die Werkstatt.
Sie möchten auch ein E-Bike kaufen, wissen aber noch nicht, welcher Typ für Sie am besten geeignet ist? Wir stellen Ihnen die beliebtesten Varianten vor. Noch mehr Infos zu Pedelecs bekommen sie in unserem Beitrag „Mit dem E-Bike auf Tour“.