Lohnen sich Ventilator und Klimaanlage?
Mit einer frischen Brise sollen uns Ventilatoren und Klimaanlagen an heißen Sommertagen Abkühlung verschaffen. Doch wie effektiv ist die elektrische Belüftung wirklich? Wir werfen einen Blick auf Wirkung, Preis und Stromverbrauch.
Luftstrom sorgt für Erfrischung
Da unsere Körpertemperatur meist wärmer als die umgebende Luft ist, sondern wir über unsere Haut besonders viel Wärme ab. Durch seinen Luftzug trägt ein Ventilator die aufgewärmte Luftschicht direkt über der Haut ab und sorgt so für eine schnellere Abkühlung.
Wichtig ist dennoch der vernünftige Einsatz des Lüfters. Ab Raumtemperaturen von 35 Grad Celsius ist die Umgebungsluft nicht länger kälter als unser Körper. Wer hier auf einen Ventilator setzt, läuft Gefahr, eine Überhitzung zu erleiden. Zudem kann der stete Luftzug Kopf- und Muskelschmerzen bis hin zu einer Erkältung auslösen. Daher ist es hilfreich, den Lüfter nicht dauerhaft laufen zu lassen und mit ausreichend Abstand aufzustellen. Mittig im Raum sorgt er für den größten Effekt. Über die gewählte Stufe steuern Sie nicht nur die Intensität, sondern auch den Stromverbrauch.
Abkühlung für wenig Energie
Vor allem Preis und Klimafreundlichkeit machen den Ventilator zum attraktiven Hitzehelfer, denn er ist nachhaltiger und günstiger als eine Klimaanlage. Standardmodelle mit einem durchschnittlichem Stromverbrauch von 50 Watt gibt es bereits ab rund 20 Euro.
Boden- und Turmventilatoren können einen höheren Verbrauch von 60 bis 100 Watt verursachen, sind dabei aber leistungsstärker und effizienter. Weniger empfehlenswert sind kleine mobile Klimageräte, die im Vergleich zu einfachen Ventilatoren ein Vielfaches an Strom verbrauchen. Pro Betriebstag von acht Stunden kostet ein durchschnittlicher Ventilator circa 13 Cent.
Energiebilanz einer Klimaanlage
Wem ein Ventilator nicht ausreicht, den versorgt eine Klimaanlage nach dem Prinzip eines Kühlschranks auf Knopfdruck mit kalten Raumtemperaturen. Beim Blick auf die Stromrechnung müssen ihre Besitzer jedoch einen kühlen Kopf bewahren. Denn mit einem Stromverbrauch von bis zu 1.000 Watt benötigen Klimageräte über zehn Mal mehr Strom als Ventilatoren. Aufs Jahr gerechnet, erzeugt die verbrauchte Energie von bis zu 440 Kilowattstunden Stromkosten von gut 132 Euro. Selbst wenn die Kühlung nur an 30 Tagen im Jahr benötigt wird, verbraucht die Anlage mehr Strom als ein Kühlschrank, welcher das ganze Jahr aktiv ist.
Je nach Modell unterscheiden sich Klimageräte stark in ihren Kosten. Viele Verbraucher investieren in beschaffungsgünstige mobile Anlagen, sogenannte Monoblockgeräte, welche bereits für wenige Hundert Euro erhältlich sind. Diese arbeiten allerdings deutlich ineffizienter und verbrauchen mehr Strom als fest installierte Split-Geräte. Mit Anschaffungskosten zwischen 1.300 und 2.800 Euro sind sie zwar preisintensiver, kühlen aber bei günstigeren Energiekosten wesentlich besser.
Beim Kauf einer neuen Anlage lohnt der Blick aufs Energielabel, welcher Aufschluss über die Geräteeffizienz gibt. Zusätzliches Sparpotenzial bietet eine bedarfsgerechte Anpassung der Geräteleistung an die Raumgröße, das Vermeiden von zu kalten Kühltemperaturen sowie das Ausschalten der Anlage im Stand-by-Modus.
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