Stroh-Osternest mit bunten Eiern auf einer Wiese Stroh-Osternest mit bunten Eiern auf einer Wiese

So feierst du Ostern nachhaltig

Osterkörbchen, bunte Eier, Schokolade und kleine Geschenke gehören für jedermann zum Osterfest dazu. Besonders die Jüngsten freuen sich auf die Suche der versteckten Leckereien in der Natur. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du Ostern nachhaltig gestalten kannst.

Bio-Eier kaufen und mit Naturfarbe verzieren

Verzichte auf den Kauf von bereits gefärbten Eiern. Greife stattdessen zu regionalen Eiern in Bioqualität. Bio-Hennen haben mehr Auslauf und bekommen ausschließlich Bio-Futter.

Wusstest du schon?

Die etwas hellere Dotterfarben bei Bio-Eiern deutet auf eine natürliche Fütterung hin und weist im Jahresverlauf Unterschiede auf. So ist das Dotter im Winter heller als im Sommer, da die Hennen kaum grünes Gras fressen und ihnen somit das darin enthaltene Carotin fehlt.

Die EU-Öko-Verordnung schreibt vor, dass Bio-Eier ausschließlich zu Brauchtumszwecken gefärbt werden dürfen. Mit Rotkraut (Blau), Roter Bete (Rot), Spinat (Grün), Möhre (Orangegelb), Birkenblättern (Hellgelb), Zwiebelschale (Gelbbraun) oder Kurkuma (Gelb) funktioniert das auf ganz natürliche Weise.

Am besten kochst du einen Sud und gibst diesem etwas Essig zu, damit die Eier die Farbe besser annehmen. Je länger die Eier im Sud liegen, desto intensiver ist die Färbung. Wem das zu aufwendig ist, der kann auch zu Bio-Farben greifen. Diese sind frei von synthetischen Lebensmittelfarben, so dass keinerlei gesundheitliche Bedenken bestehen, wenn die Farbe bis ins Ei dringt und mitgegessen wird.

Faire Schokolade

Für kleine und große Naschkatzen gehört Schokolade ins Osterkörbchen. Auch hier lohnt es sich, auf eine Bio-Zertifizierung und das Fairtrade-Siegel zu achten. So kannst du dir sicher sein, dass die verwendeten Rohstoffe nachhaltig angebaut und die Kakaobauern angemessen für ihre Arbeit entlohnt werden sowie keine Pestizide zum Einsatz kommen. Bio-Schokolade findest du mittlerweile in vielen Supermärkten oder auch in Drogerien – oft auch als Hase oder Küken.

Fisch auf den Tisch

Christen war in der Fastenzeit der Genuss von Fleisch, welches von Tieren des Himmels und der Erde stammt, verboten. Fischgerichte waren jedoch erlaubt, da Fische Symbole des christlichen Glaubens sind. Auch heutzutage essen viele Menschen am Karfreitag traditionell Fisch statt Fleisch. Fisch ist allerdings nicht zwangsläufig ein gesundes und nachhaltiges Lebensmittel. Überfischte Meere, umweltschädigende Fangmethoden, Schwermetalle und Antibiotikarückstände machen Schlagzeilen. Mit einem regionalen Fisch wie beispielsweise einer Bachforelle von einer kleinen handwerklich zertifizierten Fischerei kannst du ein leckeres Osteressen für deine Liebsten zaubern und schützt die Natur.

Naturmaterialien als Deko

Schon vor den Feiertagen schmücken viele Menschen gern ihre Wohnung mit einem dekorativen, Frühlingsstrauß. Greif am besten zu Forsythie, Hasel oder Magnolie. Wenn du einen Garten hast, ist jetzt auch Zeit, um die Obstbäume zu schneiden. Das Schnittgut von Kirsche, Apfel oder Quitte eignet sich ebenfalls hervorragend für die Vase. Dein Osterstrauß braucht etwa drei Tage, bis er in voller Blüte steht.

Auch wenn Weidenkätzchen hübsch anzusehen sind, dürfen sie nicht geschnitten werden, denn sie stehen unter Naturschutz! Weidenkätzchen oder auch Kätzchenweide sind Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten und sollten somit in der Natur und im eigenen Garten verbleiben. Wer dennoch nicht auf sie verzichten möchte, kauft sie in einem Blumenladen.

Zu Ostern gehört ganz klassisch auch ein Osternest. Dieses kannst du einfach aus Gras oder Stroh herstellen. Wenn du Kinder hast, empfehlen wir ein Hasenkörbchen aus Papier zu basteln. Das ist einfach und sehr hübsch anzuschauen. Bastelanleitungen findest du dazu im Internet wie z. B. hier beim Heimwerker.

Ostergeschenke selbst machen

Neben selbst gezogenen Kerzen, Stricksocken, Pralinen bzw. Keksen oder Marmeladen aus eigener Herstellung ist jetzt die perfekte Zeit für Selbstgemachtes aus Bärlauch. Die Saison beginnt etwa Mitte März. Durch unsere Wälder und Parks weht dann der charakteristische Geruch und lädt zum Pflücken der Pflanze ein. Wenn du Bärlauch ernten möchtest, gibt es ein paar Kleinigkeiten zu beachten:

  • Sammle nur in großen Beständen.
  • Schneide mit einem scharfen Messer oder einer Schere nur zwei Blätter pro Pflanze ab, damit sie sich regenerieren kann.
  • Nimm nur so viel Bärlauch mit, wie du benötigst.

Verarbeite den Bärlauch zeitnah. Er wird schnell welk. Gewaschen und eventuell schon zerkleinert, lässt er sich auch hervorragend einfrieren. Besonders lecker schmecken Bärlauch-Pesto oder Bärlauch-Butter. In einem dekorativen Glas verpackt, sind das perfekte Ostergeschenke.

Wusstest du schon?

Bärlauch steht nur dann unter Naturschutz, wenn er sich im Naturschutzgebiet oder in einem Nationalpark befindet.

Eine Geschenkidee der besonderen Art, ist eine Tierpatenschaft. Diese gibt es schon für kleines Geld. Beispielsweise bietet der Zoo Leipzig eine Bienenpatenschaft ab einem Euro für ein einzelnes Bienchen. Der Pate erhält dafür eine Urkunde, so dass du auch etwas ins Osternest legen kannst. Das Leuchten der Kinderaugen ist garantiert, aber auch Erwachsene freuen sich über solch ausgefallene Geschenke.

Vorsicht beim Osterfeuer

Vielerorts brennen an den Feiertagen Osterfeuer. Oftmals werden sie schon Tage vorher aufgestapelt. Da Totholzhaufen Tieren als Unterschlupf dienen und das Osterfeuer beim Entzünden eventuell schon bewohnt ist, muss es vorher dringend untersucht werden. Am besten ist es, dass Holz erst kurz vorher aufzustapeln. So kannst du dir sicher sein, das kein Leben in Gefahr ist.

Wir wünschen dir ein schönes Osterfest!

Wie du deinen Garten frühlingsfit machst, erfährst du in diesem Beitrag.

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