Blackout Erlebnistag im Wasserkraftwerk Mittweida Blackout Erlebnistag im Wasserkraftwerk Mittweida

3.000 Teilnehmer in 10 Jahren: Unsere Blackout-Erlebnistage feiern Doppeljubiläum

Stell dir vor: Der Strom fällt aus. Großflächig und langanhaltend. Alles um dich herum wird still – der öffentliche Nahverkehr steht, die Kassen in Supermärkten funktionieren nicht, Geldautomaten geben den Geist auf, das mobile Netz fällt aus, Heizungen bleiben kalt, warmes Wasser fehlt, und das Licht ist weg. Bei unseren Blackout-Erlebnistagen erfahren Schüler in Theorie und Praxis, welche Auswirkungen ein Blackout auf unser alltägliches Leben hat. Was genau hinter diesen Projekttagen steckt und wer unser 3.000ster Schüler ist, erfährst du im Blogartikel.

Licht aus – Experiment Blackout an

Seit 2015 organisieren und finanzieren wir die kostenfreien Exkursionstage für Schulen in unserem Versorgungsgebiet. Unser Ziel? Den Schülern ein Bewusstsein für die zentrale Bedeutung von Energie in unserer Gesellschaft zu vermitteln und ihnen die Herausforderungen eines langanhaltenden Stromausfalls näherzubringen. Dabei geht es uns nicht darum, Angst vor einem Blackout zu schüren – ganz im Gegenteil: Wir möchten den Jugendlichen zeigen, wie ein Blackout unser Leben völlig aus der Bahn werfen kann und warum es so entscheidend ist, vorbereitet zu sein. Denn wenn plötzlich alles zum Stillstand kommt, merken wir erst, wie sehr wir von Energie abhängig sind.

Blackout Erlebnistag

Praxis statt Theorie: Blackout hautnah erleben

Doch bei uns geht es nicht nur um trockenes Wissen, sondern darum, den Schülern das Thema praktisch näherzubringen. Sie erleben, was ein Blackout wirklich bedeutet – vom Kochen ohne Strom bis hin zum Kommunizieren ohne Handys oder Internet. Die Jugendlichen entdecken, wie der Alltag ohne Energie aussieht – und das in einem sicheren, kontrollierten Rahmen, bei dem keine echte Gefahr besteht. Bei unseren Projekttagen geht es nicht nur um das „Was“ – also die Frage, was einen normalen Stromausfall von einem echten Blackout unterscheidet. Es geht auch um das „Wie“: Wie verhalten wir uns richtig, wenn der Strom ausfällt? Wie organisieren wir uns als Gemeinschaft, um bei einem längeren Stromausfall als Team zu überstehen? Diese und viele weitere Fragen werden in den sechs Stunden durch spannende Rollenspiele, Experimente und überraschende Perspektivwechsel beantwortet. Auch wenn das Thema ernst ist, gestalten wir es interaktiv und unterhaltsam. Dabei lernen die Schüler, wie wichtig Selbstorganisation und Zusammenarbeit sind, um in einer solchen Krise zu bestehen.

Wir bringen Licht ins Dunkel

Die Projekttage werden zweimal im Jahr, im März und November, für Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Klassen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg angeboten. Zu Beginn des Projekttages lernen die Teilnehmer bei einem geführten Rundgang die Besonderheiten des jeweiligen Veranstaltungsorts kennen. In diesem Jahr fanden die Projekttage im sachsen-anhaltinischen Gräfenhainichen in der „Ferropolis – Stadt aus Eisen“, im Wasserkraftwerk Mittweida in Sachsen und in der Brikettfabrik Louise in Brandenburg statt. Anschließend erarbeiten die Schüler gemeinsam mit einem Dozenten, warum Stromversorgung so wichtig für unseren Alltag ist. In Rollenspielen tauchen sie in ein Blackout-Szenario ein und beschäftigen sich interaktiv mit zentralen Fragestellungen rund um das Thema, begleitet von vermitteltem theoretischem Wissen. Danach können sie in verschiedenen Aktionsmodulen wie „Sinneserfahrung im Dunkeln“, „Experimentieren mit Windenergie“ oder „Tischtennis unter Schwarzlicht“ ihre Sinne auf die Probe stellen. Sogar ihr Mittagessen bereiten sie selbst zu – und das natürlich ohne Strom.

Blackout-Erlebnistag, Tischtennis im Dunkeln

Im Frühjahrsdurchgang 2025 fanden insgesamt acht Projekttage statt. Ein ganz besonderes Highlight dabei war die Begrüßung von Leni Gorgas, der 3.000sten Teilnehmerin des Bildungsprojektes. Sie ist Schülerin der 8. Klasse der Sekundarschule Zörbig.

Die Beliebtheit der Blackout-Erlebnistage ist seit zehn Jahren ungebrochen. Die Unterrichtstage im Dunkeln ergänzen nicht nur den Physikunterricht mit Faktenwissen, sondern vermitteln auf anschauliche Weise das Leben ohne Strom. Dabei erfahren die Schüler, dass sich selbstverständliche Dinge des Alltags plötzlich ganz anders anfühlen. Außerdem sensibilisieren wir die Jugendlichen für wichtige Themen der Energiewirtschaft und stellen uns als möglichen Arbeitgeber vor.

Ellen Haunstein
Ellen Haunstein
enviaM-Projektleiterin

Blackout-Erlebnistage 2025: Ein Blick in die Zukunft

Die Frühjahrsdurchgänge haben eines eindeutig gezeigt: Das Interesse an den Blackout-Erlebnistagen ist nach wie vor riesig. Im Herbst 2025 stehen die nächsten Erlebnistage an – und die Anmeldungen laufen bereits auf Hochtouren. Unser Fazit nach zehn Jahren und 3.000 Teilnehmern: Die Blackout-Erlebnistage sind weit mehr als ein spannender Ausflug. Sie sind ein echtes Abenteuer, das den Schülern nicht nur praktische Einblicke in die Energieversorgung vermittelt, sondern auch Teamarbeit und Problemlösungsfähigkeiten fördert.

Doch nicht nur vor Ort bieten wir einzigartige Erlebnisse. Wer das Abenteuer lieber digital erleben möchte, kann unser Blackout-Online-Teamspiel ausprobieren.

Blackout Erlebnistag

Hier tauchen die Schüler spielerisch in die Welt der erneuerbaren Energien und modernen Stromnetze ein. In dieser aufregenden Unterrichtsstunde sind Teamwork und ein cleverer Kopf gefragt. Auf Wunsch bieten wir auch zusätzlich Lehrerfortbildungen zu unseren Energiebildungsprojekten an. Alle Infos dazu findest du auf www.enviaM-gruppe.de.

Blackout Erlebnistag, zwei Jungen experimentierenBlackout Erlebnistag, zwei Jungen experimentieren

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