Diese Ferien geht es hoch hinaus – die besten Kletterspots in deiner Nähe
Klettern ist die ideale Aktivität für deinen Urlaub. Warum? Erstens ist die Sportart ein fantastisches Ganzkörper-Workout. Klettern fordert nicht nur die Muskeln in Armen und Beinen, sondern auch den Rumpf und die Finger. Das ständige Halten und Balancieren an der Wand verbessert Kraft, Ausdauer und Koordination. Eine besondere Variante des Kletterns ist das Bouldern, bei dem ohne Sicherung in Absprunghöhe geklettert wird.
Bouldern und Klettern: Out- und Indoorsport mit Adrenalin-Kick
Klettern und Bouldern fördern die mentale Stärke. Die Bewältigung schwieriger Routen und das Finden von Lösungen für knifflige Aufgaben an der Wand erfordern Konzentration und Problemlösungsfähigkeiten. Das Meistern dieser mentalen Herausforderungen bringt eine hohe Befriedigung mit sich.
Die Popularität von Kletteranlagen nimmt stetig zu. Bestimmt gibt es auch in deiner Nähe eine Möglichkeit, Klettern oder Bouldern auszuprobieren. Mit etwas Übung bist du vielleicht der neue Spiderman.
Die meisten Kletterhallen bieten extra Aktivitäten für Ferienkinder bzw. spezielle Kurse, die über mehrere Tage gehen.
Für Anfänger und Profis alles dabei
Obwohl Klettern und Bouldern oft in einem Atemzug genannt werden, gibt es einige wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Sportarten.
Klettern bezieht sich in der Regel auf das klassische Seilklettern, bei dem der Sportler mit einem Seil gesichert ist. Es gibt verschiedene Arten des Kletterns, darunter Sportklettern, Alpinklettern und Trad-Klettern. Diese Disziplinen erfordern eine umfangreiche Ausrüstung wie Seile, Gurte, Sicherungsgeräte und Karabiner. Die Routen können sehr lang sein, oft mehrere hundert Meter, und erfordern eine gute Kondition sowie technisches Können.
Bouldern hingegen findet ohne Seil in Absprunghöhe statt. Die Boulderprobleme, wie die kurzen, aber intensiven Kletterrouten genannt werden, sind in der Regel nicht höher als 4 bis 5 Meter. Eine dicke Matte, das sogenannte Crashpad, schützt beim Herunterfallen. Bouldern fokussiert sich mehr auf explosive Kraft und Technik auf kurzen Strecken und kann sowohl indoor in speziellen Boulderhallen als auch outdoor an natürlichen Felsblöcken betrieben werden.
Tipps zum nachhaltigen Klettern
Nachhaltigkeit spielt auch im Klettersport eine immer wichtigere Rolle. Um die Natur zu schützen, gibt es einige Grundregeln, die jeder beachten sollte:
- Umweltbewusstsein: Müll gehört nicht in die Natur. Jeder Kletterer sollte seinen Abfall wieder mitnehmen und nach Möglichkeit, auch liegen gebliebenen Müll anderer aufsammeln.
- Pflege von Routen: Beim Outdoor-Klettern sollten nur offiziell erlaubte Routen genutzt werden, um die Flora und Fauna zu schützen. Vegetation darf nicht beschädigt und Felsformationen nicht verändert werden
- Nachhaltige Ausrüstung: Investition in hochwertige, langlebige Kletterausrüstung, die aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt wird, trägt ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei.
Wertvolle Tipps für den besten Kletter- und Boulderurlaub
Beim Klettern ist Technik wichtiger als Kraft: Effiziente Bewegungen und gutes Gleichgewicht sind entscheidend. Vor dem Klettern solltest du dich immer aufwärmen und dehnen, um Verletzungen zu vermeiden und deine Leistung zu steigern. Plane deine Route im Voraus, um Energie zu sparen und deine Erfolgschancen zu erhöhen. Überanstrengung führt zu Fehlern und erhöht das Verletzungsrisiko. Daher sind regelmäßige Pausen und ausreichend Flüssigkeit wichtig. Ein erfahrener Kletterpartner kann dir wertvolle Tipps geben, beim Sichern helfen und zusätzliche Motivation bieten.
Orte und Routenvorschläge
Sachsen ist bekannt für seine außergewöhnlichen Klettergebiete, insbesondere in der Sächsischen Schweiz. Hier sind einige der besten Kletterspots in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg:
Zittauer Gebirge in Sachsen:
Das Zittauer Gebirge ist weniger überlaufen als die Sächsische Schweiz und bietet mit über 2.000 Wegen eine Mischung aus Klettern auf Sandstein und Basalt. Die meisten Möglichkeiten bieten die Massivwände am Berg Oybin mit über 40 Meter langen Klettereien.
Gemeinsam klettern, macht noch mehr Spaß. Wie wäre es mit einem Klettercamp mit deinen Freunden? Im Internet findest du Anbieter für sichere Kletterferien.
Ottofels in Sachsen-Anhalt:
Zwischen Wernigerode und Schierke liegt der 36 Meter hohe Ottofels mit typischer Wollsackstruktur. Er ist ideal für Einsteiger. Vom Waldgasthof Steinerne Renne führt ein Wanderweg dorthin, vorbei am 10 Meter hohen Gebohrten Stein zum Aufwärmen. Der Ottofels bietet 58 Kletterrouten, davon 27 für Anfänger bis Schwierigkeitsgrad V.
Braschel-Stein in Brandenburg:
In Kolkwitz nahe Cottbus liegt eine künstliche Kletterlandschaft mit Boulderwand. Hier gibt es 18 Klettertouren in 26 Varianten, betrieben vom Klettersportverein Quackensturm e.V. Die Anlage bietet 300 Quadratmeter Kletterfläche und ist 15 Meter hoch. Sie ist geeignet für Kinder, Einsteiger und erfahrene Sportler. Das Klettern erfolgt auf eigene Gefahr und ohne Aufsicht.
In deiner Nähe gibt es bestimmt auch Boulderhallen. Informiere dich im Internet darüber. Achte jedoch auf den Schwierigkeitsgrad der Halle.
Klettern und Bouldern sind mehr als nur Sportarten – sie sind Abenteuer, Herausforderungen und eine Möglichkeit, die Natur auf eine intensive Weise zu erleben. Mit der richtigen Vorbereitung und dem nötigen Respekt für die Umwelt wird der Kletter- oder Boulderurlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Bist du eher Typ Wanderer, Paddler oder Radler? Dann haben wir ebenfalls Routenvorschläge für deine Ferientour.