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Purple Path, Hainichen, Bustour, Foto: Ernesto Uhlmann Purple Path, Hainichen, Bustour, Foto: Ernesto Uhlmann

Aktive Ferien in unserer Region: unterwegs auf dem PURPLE PATH

Du willst in den Ferien lieber etwas erleben, anstatt zu entspannen? Dann ist die Kulturhauptstadt die perfekte Anlaufstelle für dich. Hier kannst du in deinen Ferien sportlich sein und jede Menge entdecken. Der PURPLE PATH ist ein Kunst- und Skulpturenweg, der Chemnitz mit 38 umliegenden Städten und Gemeinden verbindet und eine klare Empfehlung für naturverbundene Kunstliebhaber. Mit über 60 Künstlern und rund 40 Stationen bietet der PURPLE PATH das ganze Jahr über erlebbare zeitgenössische Kunst inmitten historischer Kulturlandschaften – ein Freilichtmuseum im öffentlichen Raum.

Was ist der PURPLE PATH, und warum heißt er so?

Der PURPLE PATH ist eine Initiative der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, organisiert von Alexander Ochs, die seit 2020 entlang eines imaginären Wegs durch die ehemalige Miriquidi-Waldregion verläuft.

„Miriquidi“ klingt sehr märchenhaft, ist jedoch der frühere Name des Erzgebirges mit der Bedeutung „finsterer Wald“. Bevor das Erzgebirge zum Bergbaurevier wurde, war es ein scheinbar undurchdringliches Stück Natur. Ein Stück spürt man davon noch heute. Ein sagenhaft schöner Landstrich, und zugleich ein Ort, an dem Technikgeschichte geschrieben wurde.

Gregor Gaida, Polygonales Pferd II, Gahlenz/Oederan, Teil des Purple Path im Rahmen von Chemnitz 2025, Foto: Ernesto Uhlmann
Gregor Gaida, Polygonales Pferd II, Gahlenz/Oederan, Teil des Purple Path im Rahmen von Chemnitz 2025, Foto: Ernesto Uhlmann

Die Farbe Violett steht dabei symbolisch für Inspiration, Kreativität, Magie und Transformation und markiert nun einen neuen Entdeckerpfad in der Region.

Wo Kunst und Geschichte aufeinander treffen

Werke von mehr als 60 Künstlern und Künstlerinnen finden sich auf Industriebrachen, an Bahnhöfen, Flussufern oder im stillen Wasser eines Mühlgrabens. Sie korrespondieren mit Bauern- und Textilmuseen, verbinden sich mit Schlössern und alten Kirchen, ihren Orgeln und ihrer Kunst.

Nevin Aladağ, "Color Floating", Zwönitz, im Rahmen des Projektes "Purple Path" von Chemnitz 2025, Foto: Ernesto Uhlmann
Nevin Aladağ, „Color Floating“, Zwönitz, im Rahmen des Projektes „Purple Path“ von Chemnitz 2025, Foto: Ernesto Uhlmann

Der Weg verbindet nicht nur punktuell Skulpturen, sondern auch narrative und historische Bezüge: Der Erzgebirgsraum mit 850 Jahren Bergbaugeschichte – von Silber über Kobalt bis Kaolin – prägt Landschaft, Handwerk und Bevölkerung. Viele Kunstwerke nutzen Materialien wie Bergbaumetalle, Holz, Stein oder Licht und stehen im Dialog mit wirtschaftlichen Relikten, Kirchen, Museen und Industriestandorten. Sie erzählen Geschichten von Ausbeutung, Solidarität, Innovation.

Der PURPLE PATH lädt dazu ein, Kultur, Natur und Geschichte neu zu entdecken und zu reflektieren.

Zwei Kunstwerke vorgestellt

Richard Long – Petrified Wood Circle
Mitten im Grünen der Stadt Freiberg liegt Richard Longs Petrified Wood Circle, ein kreisförmig arrangiertes Ensemble aus versteinertem Holz. Der britische Land-Art-Künstler ist bekannt für seine minimalistischen Eingriffe in die Natur, bei denen er Materialien wie Stein, Holz oder Erde verwendet. Dieses Werk wirkt auf den ersten Blick archaisch, fast wie ein uralter Ritualplatz. Doch genau darin liegt sein Reiz: Es entsteht ein Dialog zwischen Menschen, Natur und Zeit. Die versteinerten Baumstämme erinnern an die Vergänglichkeit des Lebendigen und an die Beständigkeit der Kunst. Besucherinnen und Besucher können um den Kreis gehen oder sich hineinsetzen und erleben, wie sich die Wahrnehmung mit jeder Perspektive verändert.

Tanja Rochelmeyer – Glance
Ein völlig anderes, aber ebenso fesselndes Erlebnis bietet Glance von Tanja Rochelmeyer in Flöha. Ihre Arbeit, oft an der Schnittstelle von Skulptur und Architektur, lebt vom Spiel mit Blickachsen und Transparenz. Glance ist ein scheinbar schwebendes Gebilde aus metallischen Linien, das sich je nach Standort des Betrachters immer wieder neu zusammensetzt. Mal wirkt es wie ein offenes Fenster, mal wie ein abstraktes Zeichen. Das Werk fordert zur Bewegung auf: Nur wer sich nähert und es umrundet, entdeckt die feinen Abstimmungen zwischen Leere und Form, zwischen Einblick und Durchblick.

Tanja Rochelmeyer und DB Station & Service AG, Glance, Purple Path, Flöha, Die Unterführung zu den Gleisen ist mit 38 farbigen Tafeln geschmückt, Fotograf: Ernesto Uhlmann
Tanja Rochelmeyer und DB Station & Service AG, Glance, Purple Path, Flöha, Die Unterführung zu den Gleisen ist mit 38 farbigen Tafeln geschmückt, Fotograf: Ernesto Uhlmann

Den Pfad zu Fuß oder per Rad erkunden

Möglichkeiten den PURPLE PATH zu erkunden, gibt es viele. Je nach Interesse und Verfassung lässt er sich über ausgewiesene Landstraßen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß gut erkunden. Wir haben für dich ein paar Beispieltouren zusammengestellt.

  • Zschopau-Tal-Radweg: Entlang von Flöha durch Braunsdorf führt der Fernradweg vorbei an Kunstwerken wie Mapping Patterns und My Floating Home – kombiniert Kultur mit Natur und Industriegeschichte.
  • Wanderungen & Bus-Touren: Es gibt geführte Touren ab Chemnitz, Flöha oder Zwickau mit Wander- und Busrouten, z. B. von Lößnitz nach Schneeberg (13 km Wanderstrecke) oder Busrunden durch Jahnsdorf, Zschopau, Seiffen & Co.
  • Öffentliche Verkehrsverbindungen: Viele Stationen lassen sich auch bequem mit Zug oder Regionalbus erreichen (z. B. Linie 207 Chemnitz–Olbernhau oder 210 Chemnitz–Annaberg).
Wilhelm Mundt, Trashstone, 2017, Buchmann Galerie Berlin, PurplePath, Freiberg, Radtour, Foto: Ernesto Uhlmann
Wilhelm Mundt, Trashstone, 2017, Buchmann Galerie Berlin, PurplePath, Freiberg, Radtour, Foto: Ernesto Uhlmann

So ist der Pfad flexibel erlebbar – zu Fuß, mit dem Rad oder per Bus bzw. Bahn. Die Trails sind unterschiedlich schwer, bieten aber in jedem Fall Landschaft mit Kunst, Geschichte und Erlebnissen. Nähere Informationen findest du auf der Kulturhauptstadt-Internetseite.

Events rund um den PURPLE PATH

Rund um den Weg finden aktuell zahlreiche Veranstaltungen statt:

  • „Verstrickungen: Textile Positionen“
    bis 3. August 2025, Kunstbahnhof Flöha – eingehende Auseinandersetzung mit Textilkunst und gesellschaftlichem Kontext
Ausstellung "Verstrickungen", Kunstbahnhof Flöha, 2025, © Chemnitz 2025, ifa (c) Natalie Bleyl
Ausstellung „Verstrickungen“, Kunstbahnhof Flöha, 2025, © Chemnitz 2025, ifa (c) Natalie Bleyl
  • Till Brönner: Melting Pott
    bis 18. August 2025, Coal World Oelsnitz – Jazzfotografie und Konzertatmosphäre auf dem Industriegelände
Till Brönner, Ausstellungsansicht Melting Pott, Oelsnitz, Purple Path, Foto: Mark Frost
Till Brönner, Ausstellungsansicht Melting Pott, Oelsnitz, Purple Path, Foto: Mark Frost
  • Corina Gertz: Das abgewandte Portrait
    13. Juni bis 31. August 2025 in Pferdegöpel/Rudolphschacht, Marienberg – Porträtkunst im historischen Bergbau-Kontext

Geführte Touren, Wanderungen und Pilgerwege: Es gibt Angebote über die Initiative „It’s Moving“. Hierbei handelt es sich um ganzjährige, darunter regelmäßig begleitete Spazier- und Radrouten mit Kunstinformationen, offenen Kirchen und Rastplätzen.

Alexander Ochs vor Jeppe Hein, Modified Social Bench for Jahnsdorf #01, 2024, König Galerie, Berlin und 303 Gallery, New York (c) Peter Rossner
Alexander Ochs vor Jeppe Hein, Modified Social Bench for Jahnsdorf #01, 2024, König Galerie, Berlin und 303 Gallery, New York (c) Peter Rossner

Darüber hinaus bietet die Region laufend Aktionen wie Konzerte, Hands-on, Workshops. Eine Übersicht findest du im Veranstaltungskalender auf Chemnitz 2025.

Der PURPLE PATH verwebt Kunst, Landschaft und Geschichte zu einer kulturellen Entdeckungsreise. Überall eröffnen sich eindrucksvolle Erzählungen über Bergbau, Industrie, Tradition und zeitgenössische Vision. Kunstwerke von international renommierten wie lokal verwurzelten Künstlern und Künstlerinnen schaffen einzigartige Momente. Wer Kultur neu erleben möchte, sollte sich dieses Gesamtkunstwerk entlang violetter Spuren auf keinen Fall entgehen lassen.

Wir als enviaM-Gruppe sind Goldsponsor der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 und gestalten das Hauptstadtjahr aktiv mit. So kannst du bei unserem Power Open Air Wincent Weiss und DIKKA live an unserem Standort in Chemnitz erleben.

Titelbild: Purple Path, Hainichen, Foto: Ernesto Uhlmann

sechs junge Musiker mit Instrument bei Musik aus Kommunensechs junge Musiker mit Instrument bei Musik aus Kommunen

Engagement

Wir unterstützen Bildungsprojekte und fördern sportliche sowie künstlerische Talente.

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