Welches E-Auto passt zu mir?

Berufspendler, Langstreckenfahrer, Familien und junge Leute haben ganz unterschiedliche Prämissen für die Anschaffung eines Elektroautos. Besonders die Fragen nach Reichweite, Anschaffungs- und Verbrauchskosten haben einen hohen Stellenwert, wenn es darum geht, sich ein E-Auto zuzulegen oder doch bei der konventionellen Variante zu bleiben.

Elektroautos im Kostenvergleich

Immer häufiger schneiden E-Autos bei den Gesamtkosten gut ab. Der nachfolgende Vergleich stellt jeweils ein E-Modell und ein Modell desselben Herstellers mit herkömmlichem Antrieb gegenüber. Dabei wurden Elektroauto und Verbrenner nach vergleichbaren Werten in puncto Motorleistung und Ausstattung ausgewählt. Für den Kraftstoff- beziehungsweise Stromverbrauch liegen die Werte der Autotests durch den ADAC zugrunde.

Generell können sich die höheren Anschaffungskosten eines Elektroautos durch geringere laufende Kosten wieder amortisieren – je mehr Fahrleistung, desto größer ist der Einsparungsgewinn im Betrieb.

Kostenvergleich des ADAC

* Angaben ohne Gewähr, Kostenvergleich des ADAC

Ein Elektroauto ist im Schnitt 40 Prozent teurer als ein vergleichbarer Pkw mit herkömmlicher Antriebstechnik. Hinzu kommt bei den E-Autos noch die Akkumiete, die einige Hersteller verlangen. Dafür punktet das E-Auto im Vergleich jedoch bei Umweltfreundlichkeit, Verbrauchskosten und geringerer Reparaturanfälligkeit.

Pro und Contra eines Elektroautos

* Quelle: ACV

Für jede Nutzergruppe das richtige Elektroauto

Pendler:

Es ist ein tägliches Hin und Her. Für Pendler, welche die immer gleiche Strecke fahren, kann ein Elektroauto eine sehr gute und auf Dauer auch günstigere Option sein. Denn wie bereits erwähnt, kosten Elektroautos im Unterhalt weniger und sind nicht so reparaturanfällig wie Verbrenner. Für eine Ladestation zu Hause, am Arbeitsplatz oder in unmittelbarer Nähe sollte jedoch gesorgt sein.

Familien und Langstreckenfahrer:

Auch für Familien bietet der Markt einige Modelle an Elektroautos, die durchaus praxistauglich sind, zum Beispiel Opel Ampera-e oder Hyundai Ioniq Elektro. Hier kommt es nicht nur auf die Reichweite an, sondern besonders auf das Platzangebot und den Komfort. Ausreichend Sitzplätze und der Stauraum für Gepäck spielen eine enorme Rolle. Außerdem sollte der Urlaub oder ein Wochenendausflug mehr als nur die Suche nach den nächsten Ladestationen sein. Deswegen ist es ratsam, sich für die Familie ein Elektroauto mit höherer Reichweite zuzulegen. Viele E-Autos schaffen heute 350 Kilometer und mehr mit nur einer Ladung. Durch die stetig wachsende Infrastruktur an Lademöglichkeiten bleibt auch kein Reisender mehr aufgrund eines leeren „Tanks“ auf der Strecke.

Letzteres gilt auch für Fahrer, die aus beruflichen Gründen oft viele Kilometer am Stück zurücklegen müssen. Allein der Gedanke, dabei zu viel Zeit in die „Tankfüllungen“ zu investieren, verursacht Stress. Der ist aber gar nicht notwendig. Nachfolgend eine Übersicht zu Modellen von E-Autos und deren Reichweiten. Diese Angaben entsprechen nicht den Praxiswerten, sondern denen der Hersteller. Daher finden sich auch Abweichungen zu den Werten der Autotests durch den ADAC.

Reichweitenvergleich Elektroautos

* Quelle: Utopia

Vielfahrer im Stadtverkehr:

Wer viel in der Stadt unterwegs ist, profitiert von den Vorteilen beim Fahren mit einem E-Auto, nämlich vom geringen Verbrauch und der Rekuperation. Auch der dynamische Fahrstil bietet dem Vielfahrer im Stadtverkehr ein angenehmes Fahrgefühl. Da mit einem Elektroauto lokal keine Emission stattfindet, ist es zudem besonders in der Stadt umweltfreundlich unterwegs.

Berufseinsteiger, Studenten, junge Leute:

Klein, aber fein – junge Leute brauchen meist nicht so viel Platz. Sie setzen mehr auf Style, Fahrspaß und natürlich Bezahlbarkeit. Die Anbieter haben dafür verschiedene elektrische Stadtflitzer im Repertoire, die ideal für den Weg zur Uni, zum Shoppen oder einen Tagesausflug sind – und das zu einem günstigen Preis. Auch hier gibt es Unterschiede in Leistung und Reichweiten. So vielfältig die Ansprüche junger Leute sind, so haben sich die Hersteller darauf eingestellt und bieten unterschiedliche Fahrkonzepte zum Thema E-Mobilität an, zum Beispiel Carsharing.

Renault Zoe R90

  • 5 Sitzplätze
  • 92 PS, 135 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 316 km Reichweite
  • Preis: 29.900 Euro

Smart EQ

  • 2- oder 4-Sitzer
  • 82 PS, 130 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 155 km Reichweite
  • Preis fortwo: 21.940 Euro
  • Preis forfour: 22.600 Euro

Citroën C-Zero

  • 4 Sitze
  • 67 PS, 130 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 150 km Reichweite
  • Preis: 21.800 Euro

Renault Twizy

  • 1- oder 2-Sitzer
  • Mopedführerschein ist für die Basisversion ausreichend
  • 12 PS Leistung mit 80 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • maximal 100 km Reichweite
  • Preis: je nach Modell ab 6.950 Euro

Peugeot iOn

  • 4 Sitze
  • 67 PS, 130 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 150 km Reichweite
  • Preis: 21.800 Euro

Die Frage, sich ein E-Auto, einen Benziner oder einen Diesel anzuschaffen, ist also nicht pauschal zu beantworten. Es hängt von der persönlichen Einstellung sowie dem Anwendungsbereich ab. Die Kosten lassen sich online vergleichen. Dazu gibt es viele Tipps, welche Kriterien bei der Auswahl entscheidend sind.

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